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Seufzend schlosst du die Tasche mit Jooyoungs Sachen und brachtest diese im Wohnzimmer. In dieser saß ein lachender Jooyoung, der gerade von Taehyung durch gekitzelt wurde. Es schien als würde sich dein Sohn ziemlich gut mit dem jungen Mann verstehen. Taehyung konnte es schon immer gut mit Kindern und wenn man ihn so sah konnte man gar nicht glauben, dass er ein eiskalter Mörder sein konnte.

Yoongi stand zusammen mit dem Neuen im Wohnzimmer und blickte zu dir, als du auf ihn zukamst. "Das sind seine Sachen", meintest du und übergabst dem Neuen die Tasche, der sich kurz verbeugte. "Ich bin übrigens Jungkook", gab dieser von sich, woraufhin du kurz nicktest.

"Achte darauf das er abends keinen Zucker mehr zu sich nimmt. Und sorg dafür das er seinen Mittagsschlaf macht", erklärtest du Yoongi, der auf deine Worte hin nickte. "Keine sorge ich schaff das schon. Und wenn ich arbeiten muss kümmert sicher einer der Jungs um ihn", erwiederte Yoongi.

Es tat dir mehr als nur weh Jooyoung bei Yoongi wohnen zu lassen, doch Jooyoung schien sich bei seinem Vater wohler zu fühlen als bei dir. So sehr es auch schmerzte, du wolltest nur das Beste für deinen Sohn.

"Y/N wenn du irgendetwas brauchst, dann...-" "Dann werde ich das alleine schaffen", antwortetest du Yoongi, dem ein Seufzen entwich. "Wieso lässt du dir nicht helfen?" "Wie bereits gesagt, ich brauch deine Hilfe nicht. Das Einzige was uns verbindet ist Jooyoung und ich will nur das Beste für ihn. Wenn er sich bei dir wohler fühlt, dann muss ich das akzeptieren"

Eine Zeit lang musterte dich Yoongi etwas, ehe er zu Jooyoung blickte. "Na los mein Großer. Lass uns Nachhause gehen, ja?" Strahlend sprang Jooyoung auf und winkte dir lächelnd zu. "Tschüss Eomma" An Yoongi's Hand verließ der Kleine zusammen mit den anderen beiden Männern die Wohnung und ließ dich dort alleine zurück.

Seufzend setztest du dich auf das Sofa und blicktest auf das Bild, welches auf der Kommode stand. Du hattest es an Jooyoung's ersten Kindergartentag aufgenommen und er strahlte glücklich in die Kamera.

Das selbe Strahlen sahst du, sobald er bei Yoongi war.

...

In den folgenden Wochen sahst du Jooyoung nur ein paar Mal unter der Woche. Meistens brachten Jin oder Taehyung ihn vorbei und ihr verbrachtet den Tag damit ein paar Spiele zu spielen und Spaziergänge zu machen. Dabei schwärmte er von seinem großen Zimmer bei Yoongi un den Spielsachen, die er bekommen hatte. Zudem erzählte er, dass Yoongi viel mit ihm spielte und wenn er mal nicht da war, er mit einem der Anderen spielen konnte. Taehyung und diesen Jungkook hatte er wohl am meisten ins Herz geschlossen. Sprach er nicht von Yoongi, dann sprach er von ihnen.

Du schobst währenddessen Doppelschichten im Supermarkt, um etwas Geld auf die Seite zu legen. Du wolltest so schnell wie möglich, dass Jooyoung wieder Nachhause kam. Doch jedes Mal wenn du ihn sahst bekamst du mehr das Gefühl, dass er für immer bei Yoongi bleiben wollte. Der Gedanke daran brach dir das Herz, aber wenn Jooyoung das wollte, dann wolltest du ihm dies nicht verbieten.

Seit Jooyoung weg war spielte sich zudem noch etwas merkwürdiges ab. Jeden Tag bekamst du eine rote Rose geliefert. Anfangs hattest du gedacht, dass vielleicht einer der Nachbarn aufdringlich wurde, da du jetzt ganz alleine in der Wohnung warst. Doch als du eines morgens Jin's Auto vor dem Wohnblock standen sahst wurde dir so einiges bewusst. Seitdem freutest du dich sogar etwas über jede weitere Rose, die am Morgen auf deiner Fußmatte lag.

Auch wenn du dich nicht darüber freuen solltest und es auch nicht wolltest, machte dein Herz jedes Mal einen kleinen Satz, sobald es die Rose erblickte. Insgeheim wusstest du wie falsch diese Freude war. Es waren nur Rosen wieso musste dein Herz also so ein großes Ding darum machen? Weil sie von ihm kamen? Weil er wusste, wie sehr du früher gehofft hattest, dass er dir Rosen mitbrachte?

Seit Tagen schwirrten deine Gedanken immer wieder um Yoongi. Hatte er sich geändert? Bestand vielleicht doch eine kleine Chance, dass er dich liebte? Nein, dachtest du dir immer wieder. Er hatte dich nie geliebt und er würde dich auch nie lieben. All das tat er wegen Jooyoung, um dich in Schacht zu halten. Er hatte große Pläne mit eurem Sohn, dessen warst du dir bewusst. Das einzige was du tun konntest war an Jooyoung zu glauben und daran zu glauben, dass er einmal die richtige Entscheidung treffen würde.


"Erde an Y/N" Kurz zucktest du zusammen, ehe du eine seufzende Jisoo vor dir erblicktest. "Du hast schon wieder über ihn und Jooyoung nachgedacht, stimmt's?", erriet deine Freundin woraufhin du sie entschuldigend anblicktest. "Ich mache mir einfach Sorgen" "Das verstehe ich Y/N, aber wie bereits gesagt: Jooyoung geht es gut. Ich schaue jeden Tag nach ihm und er lacht und ist glücklich. Ich weiß wie sehr dir das weh tut, aber Yoongi tut ihm gut. Er ist immer noch sein Vater und ein Kind braucht einen Vater in seinem Leben"

Seufzend blicktest du auf den Kaffee vor dir. Nach deiner Schicht hattest du dich mit Jisoo verabredet, um etwas auf andere Gedanken zu kommen. Doch stattdessen kreisten sie nur noch mehr um deinen Sohn. "Ich weiß. Ich habe einfach Angst, dass Yoongi ihn zu etwas macht, dass er nicht ist". "Y/N... du musst vertrauen in Jooyoung haben. Er ist noch ein Kind. Yoongi mag in manchen Dingen herzlos sein, aber er ist ein wirklich guter Vater. Noch nie habe ich ihn so viel Lächeln gesehen. Er lässt sich stündliche Updates von den Jungs schicken, ob mit Jooyoung alles gut ist", berichtete Jisoo und sofort breitete sich ein schlechtes Gewissen in dir aus.

Yoongi gab sich anscheinend wirklich Mühe und du sahst nur das Schlechte in ihm. "Vielleicht... vielleicht solltest du mal vorbei gehen und mit ihm reden. Zwischen euch ist ziemlich viel passiert und es ist offensichtlich, dass Yoongi das alles nicht kalt lässt", meinte Jisoo mit einem leichten Lächeln. "Du kannst mir nichts vor machen Y/N. Ich weiß, dass du ihn noch immer liebst, auch wenn du das nicht möchtest. Aber tief in dir drin weißt du, dass Yoongi ein guter Kerl ist, auch wenn seine, besser gesagt unsere, Arbeit nicht lobenswert ist. Er würde niemals zulassen, dass dir und Jooyoung etwas passiert. Niemals."

Min's Juwel | m.y. X reader |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt