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Das Echo des Schusses hallte immer noch in deinen Ohren.

Deine Augen presstest du nur mehr zu. Du wolltest den leblosen Körper Yoongi's nicht erblicken. Nicht, nachdem er das alles zu dir sagte. Nicht, nachdem du wusstest, dass er dich liebte. Seinen toten Körper nun zu erblicken würde dich zerreissen.

Innerlich wusstest du jedoch, dass du die Augen wieder öffnen musstest. Du musstest wissen, ob Yoongi wirklich tot war.

Mit rasendem Herz und voller Angst öffnetest du langsam deine Augen und blicktest in die Richtung von Yoongi. Für einen Moment versuchtest du das Bild vor dir zu verarbeiten, bis du das Szenario endlich verstandst.

Yoongi erhob sich langsam vom Boden und blickte auf den leblosen Körper Jackson's. Mit großen Augen blicktest du zu Yoongi, der sich langsam umdrehte und zur Tür des Büro's blickte. Nicht wissend was gerade passiert war folgtest du seinem Blick.

In der Tür erblicktest du Taehyung, der schwer atmend seine Waffe sinken ließ und sich etwas die Seite hob. "Fuck...", murmelte er etwas außer Atem. Hinter ihm tauchte Jungkook auf, der wohl selbst noch Schmerzen beim Stehen verspürte, doch es hielt ihn nicht davon ab seine Waffe zu zücken und sie auf einen von Jackson's Angestellte zu zielen.

"Lasst sie los", knurrte Jungkook etwas und blickte die Männer grimmig an. Jackson's Angestellte tauschten ein paar fragede Blicke aus. Dadurch wurden sie unaufmerksam und die restlichen Jungs bekamen die Chance, sich aus ihren Griffen zu befreien.

Kaum hattest du realisiert was vor sich ging, wurdest du auch schon ruckartig von dem Mann weggezogen, der dich festgehalten hatte. Mit großen Augen blicktest du auf und sahst Yoongi, der sich mit erhober Waffe vor dir aufgebaut hatte und dich so mit schützte.

Binnen Sekunden eröffnete einer von Jackson's Leuten das Feuer und mehrer Schüsse fielen durch den Raum. Erschrocken ducktest du dich etwas und griffst instinktiv in den dunkelblauen Stoff von Yoongi's Anzug.

Yoongi drückte dich immer mehr hinter sich. "Unter den Schreibtisch Y/N!", befahl er dir ernst, woraufhin du panisch unter den großen Mahagoni Schreibtisch krochst. Deine Hände drücktest du auf deine Ohren, um die ohrebetäubenden Schüsse abzudämpfen.

Du konntest mehrere rennede Schritte hören und die schmerzvollen Aufschreie einiger Männern. Deine Gedanken versuchten zu verarbeiten was in der letzten Minute passiert war. Yoongi lebte. Er war am Leben. Er war am Leben und er liebte dich. Alles schien so surreal. Jackson hatte Yoongi genau da gehabt, wo er ihn wollte. Wären Taehyung und Jungkook nicht aufgetaucht, dann hätte Jackson Yoongi umgebracht.

"Y/N!"

Erschrocken drehtest du den Kopf herum. Die Schüsse waren verstummt und vor dir kniete ein besorgter Yoongi. "Y/N bist du verletzt? Geht es dir gut?" Mit einm leichten Nicken krochst du unter dem Schreibtisch hervor und richtetest dich auf. Dein Blick fiel durch den Büroraum. Die restlichen Jungs schienen unversehrt. Ein paar leblose Körper von Jackson's Angestellten zierten den Boden, doch das war gerade das letzte an was du denken wolltest.

"Joooyung!", kam es aus dir heraus, ehe du Yoongi anblicktest. "Wo ist Jooyoung?"

Jungkook trat hustend einen Schritt vor. "Jisoo ist im Gebäude und sucht nach ihm"

Kaum fiel Jisoo's Name trat Seokjin alarmierend vor. "Ihr habt Jisoo hier her gebracht?! Seid ihr verrückt?!" Ohne sich die Erlaubnis von Yoongi zu holen stürmte der gut aussehende Koreaner aus dem Büroraum.

Kurz tauschten du und Yoongi Blicke aus, ehe ihr Jin hastig folgtet, dicht gefolgt von dem Rest der Jungen.

In Jin breitete sich Panik aus. Jisoo war für solche Aufträge nicht ausgebildet. Sie gehörte zum Innendienst und kümmerte sich um die Verletzungen des engsten Kreis. Jackson's Männer waren immer noch im Gebäude und sie würden nicht zögern ihr eine Kugel in den Kopf zu jagen.

Hastig eilite er die Treppen herunter. Der Aufzug würde zu lange brauchen. "Jisoo! Jisoo!", panisch rannte Jin über die Etagen, um ein Anzeichen seiner Freundin zu finden. Noch nie im Leben hatte er solche Angst um die hübsche Brünette. Wenn ihr etwas passieren würde, dann würde er ihr das niemals verzeihen.

Gerade als er die nächste Etage erreichte und erneut ihren Namen rufen wollte, erblickte er Jisoo am Ende des Ganges, "Jisoo!", rief er erleichtert und hastete auf die junge Frau zu. Überrascht drehte sich Besagte um. "Jin? Was...-?" Sie konnte gar nicht erst ihre Frage beenden, als Jin sie in seine Arme zog und sie fest an seine Brust drückte.

"Was tust du hier? Dir hätte sonst etws passieren können", jammerte Jin besorgt, ehe er sich etwas löste und der jungen Frau in die Augen blickte. Es machte ihm bewusst, wie sehr er diese Frau doch liebte. Niemals würde er ohne sie klar kommen.

"Jin beruhig dich...", gab sie von sich und lächelte leicht. "Es geht mir gut. Außerdem habe ich Jooyoung gefunden" Sie deutete auf den kleinen Jungen neben sich, der Jin mit großen, verweinten Augen anblickte.

"JOOYOUNG!"

Weinend ranntest du an Jin und Jisoo vorbeim ließt dich auf die Knie fallen und schlangst die Arme eng um den kleinen Jungen. "Eomma..." Sofort brach der Damm und Jooyoung klammerte sich weinend an dich. "Eomma..", wiederholte er immer wieder weinend. Schluchzend strichst du ihm über den Hinterkopf und drücktest ihn immer fester an dich. "Endlich hab ich dich wieder mein Schatz. Ich bin hier, ja?", versichertest du ihm und versuchtest den aufgelösten Jungen zu beruhigen.

Neben dir ging Yoongi in die Knie. Seine glasigen Augen blickten auf Jooyoung, weshalb du dich langsam von deine Sohn löstest. Weinend blickte Jooyoung dich an, ehe er seinen Vater erblickte. "APPA!" Weinend fiel er Yoongi um den Hals, welcher den Jungen eng an sich drückte. "Ich wusste du würdest kommen", schniefte Jooyoung und kuschelte sich eng an seinen Vater.

Behutsam strichst du Jooyoung etwas über den Kopf, ehe dir die Tränen auffielen, die über Yoongi's Wange rollten. Wieder wurde dir bewusst, wie sehr Yoongi den Kleinen liebte.

"Nie wieder wird dir so etwas passieren mein Sohn, das verspreche ich dir. Appa wird dich von nun an beschützen", versprach er dem kleinen Jungen und löste sich langsam von ihm. "Appa... du weinst ja", stellte Jooyoung fest, woraufhin Yoongi sich leicht lachend übers Gesicht fuhr. "Ich bin einfach nur so froh, dass es dir gut geht", antwortete er Jooyoung, der seine kleinen Arme wieder um deinen Hals schlang.

Lächelnd drücktest du Jooyoung wieder an dich, ehe du dich langsam vom Boden erhobst. Für einen Moment blicktest du lächelnd zu Yoongi.

"Lass uns Nachhause gehen", flüstertest du leise.

Min's Juwel | m.y. X reader |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt