Min's Juwel | m.y. X reader |

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Nachdenklich starrtest du, von Yoongi's Balkon, auf das beleuchtete Seoul herab. Mittlerweile waren ganze drei Tage vergangen, seitdem Jooyoung verschwunden war und bis jetzt gab es keine Anzeichen auf seinen Aufenthaltsort. Die Jungs gaben alles, um ein Anzeichen von Jackson und seiner Gang zu finden, doch es wirkte, als wäre er nie in Seoul angekommen.

Immer mehr durchflutete dich die Angst, das Jooyoung womöglich nie wieder zurück kommen würde. Was, wenn er schon gar nicht mehr lebte und dieser Jackson bald seine Leiche irgendwo auftauchen lassen würde?

Schnell schütteltest du den Kopf um diesen Gedanken zu vertreiben. An so etwas durftest du erst gar nicht denken. Yoongi würde euren Sohn finden, da warst du dir sicher.

Yoongi.

Die letzten Tage waren du und Yoongi euch wieder näher gekommen. Trotz des Herzschmerzes ließt du dich auf all seine Zärtlichkeiten ein. Aktuell brauchtest du seine Nähe. Sie spendete dir Kraft und den Glauben an Jooyoung's Rückkehr.

"Du solltest langsam rein kommen sonst wirst du noch krank", erklang eine tiefe Stimme.

Dein Kopf drehte sich zu der Stimme und Yoongi trat mit einer Decke auf den Balkon, ehe er dir diese um die Schultern legte. "Kannst du nicht schlafen?", fragte er etwas besorgt, woraufhin du den Kopf schütteltest. "Nein. Ich... ich hab einfach so viele Gedanken im Kopf."

Yoongi lehnte sich neben dich an das Geländer und blickte ebenfalls auf die beleuchtete Stadt. Von oben sah diese Stadt so friedlich aus. "Geht mir genauso.", gab er als Antwort, ehe er dich anblickte. "Aber ich verspreche dir, dass das alles bald ein Ende hat. Jin hat sich heute gemeldet. So wie es aussieht verfolgen er und Namjoon eine heiße Spur."

Mit großen Augen blicktest du den jungen Mann an. "Heißt das, sie wissen wo Jooyoung ist?" "Das kann ich dir aktuell nicht sagen, aber es ist möglich, dass wir Jooyoung bald wieder in die Arme schließen können"

Erleichtert atmetest du etwas aus. "Das sind die besten Neuigkeiten seit drei Tagen", murmeltest du etwas. Kurz räusperte sich Yoongi etwas und heftete seinen Blick wieder auf das beleuchtete Seoul.

"Wenn... wenn das alles hier vorbei ist, sollten wir Beide reden..." "Reden?", fragtest du ihn verwirrt. "Worüber?" "Über uns...", antworte ruhig, woraufhin du die Brauen etwas zusammen zogst. "Und?"

Seufzend drehte sich Yoongi zu dir und blickte dir in die Augen. "Ja uns. Y/N seitdem du wieder da bist spielt mein Verstand verrückt. Der Gedanke, dass du mich wegen eines Anderes verlassen hast hat mich wahnsinnig gemacht. Ich... ich bin nicht perfekt, das weiß ich. Und du hast besseres als mich verdient. Aber wenn das hier alles vorbei ist... dann will ich dir endlich offenbaren was ich für dich empfinde"

Yoongi's Augen strahlten pure Wärme aus und sofort schlug dir das Herz bis zum Hals. "Was... was du für mich empfindest?" Dein Mund trocknete etwas aus und schnell befeuchtetest du deine Lippen etwas, ehe du den Blick von ihm ab wandst. "Ist schon gut Yoongi. Du musst nicht irgendwas sagen, was du später nicht so meinst. Ich habe vor langer Zeit akzeptiert, dass ich nichts als eine Geliebte war und das Jooyoung ein Unfall war. Wäre Jooyoung nicht, dann hättest du mich bereits vergessen. Juwel hin oder her."

Deine Worte brachten Yoongi für einen Moment aus der Fassung. Hattest du ihm nicht zugehört?

"Was? Nein. Hast du mir gerade zugehört? Ich meinte...-"

"Yoongi!" Seokjin platzte hektisch auf den Balkon und blickte zwischen euch hin und her. "Ich hab ihn. Ich hab Jackson gefunden."

...

"Es scheint als hätte er ein Gebäudekomplex in Gangnam-gu gekauft", erklärte Namjoon und deutete auf seinen Bildschirm. "Also saß er die ganze Zeit direkt vor unserer Nase?", knurrte Yoongi und blickte kurz zu dir.

Seit Seokjin berichtet hatte, dass er Jackson gefunden hatte lagen deine Nerven blank. Immer wieder nagtest du an deinen Nägeln und liefst auf und ab, ehe Jisoo dich aufs Sofa drückte. "Y/N beruhig dich", murmelte sie und strich dir etwas über den Rücken.

"Scheint so. Das Gebäude ist sogar ziemlich in der Nähe. Er hat es unter einem anderen Namen gekauft. Ehrlich gesagt haben wir auch nicht damit gerechnet, dass er sich hier in Gangnam-gu niederlassen würde, deshalb haben wir Gangnam-gu nicht so unter die Lupe genommen", gestand Seokjin. "Wieso hat ihn hier niemand gesehen?", wollte Yoongi verärgert wissen.

"Wang scheint das Gebäude nicht zu verlassen. Ich befürchte, dass er ein persönliches Auge auf Jooyoung hat. Außerdem hat er einige neue Anhänger rekrutiert. Diese verlassen als Einzige das Gebäude. Ich denke er hat Yugyeom und JB nur geschickt, damit du weißt das er zurück ist.", äußerte Seokjin seine Vermutung und blickte zu Yoongi.

Yoongi's Körper spannte sich immer mehr an. Jackson hatte ihn an der Nase herum geführt und diese Tatsache machte ihn rasend. Schon immer war Wang jemand, der gerne Spielchen spielte. "Ich werde diesem Bastard persönlich eine Kugel in den Kopf jagen", knurrte Yoongi und knirschte etwas mit den Zähnen.

"Wie ist dein Plan?", fragte Namjoon und schloss seinen Laptop. Einen kurzen Moment tauschten Yoongi und Seokjin Blicke aus. Besorgt blickte Seokjin seinen alten Freund an. "Glaubst du wirklich, dass das so eine gute Idee ist Yoongi? Das wird eine Falle sein"

"Ich weiß dass es eine Falle ist. Aber er hat Jooyoung, weil er an mich ran will." Mit großen Augen blickte Namjoon seinen Boss an. "Du willst zu Wang? Bist du wahnsinnig?" Mit einem scharfen Blick wand sich Yoongi an Namjoon. "Ich habe keine andere Wahl. Er hat meinen Schwachpunkt gefunden. Wenn ich etwas anderes versuche, dann wird er Jooyoung womöglich etwas antun."

Mit einem ernsten Blick drehte er sich zu dir. "Y/N... ich...-"

"Du gehst da auf keinen Fall ohne mich hin", widersprachst du ihm sofort, wissend was er dir sagen wollte. "Das ist auch mein Sohn. Ich werde mitkommen"

"Nein", gab Yoongi als Antwort. "Du kannst da nicht mit hin Y/N. Du hast keine Ahnung wie Jackson tickt. Er wird keine Rücksicht auf dich nehmen, nur weil du eine Frau bist. Ich kann das Risiko nicht eingehen, dich in Gefahr zu bringen. Bitte tue einmal das, was ich dir sage"

Ernst blicktest du ihn an. "Ich habe mich in Gefahr gebracht, als ich beschlossen habe damals bei dir zu bleiben Yoongi. Ich werde mitkommen. Ende der Diskussion"

Seufzend fuhr Yoongi sich durchs Haar. "Wieso bist du nur ein solcher Sturkopf"

Namjoon lehnte sich schmunzelnd zu Jin und flüsterte: "Die Zwei passen einfach wie die Faust aufs Auge zusammen"

Grinsend schüttelte Jin etwas den Kopf.

"Wenn sie das nur endlich selbst bemerken würde."