Kapitel 4

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Am nächsten Morgen stehe ich extra früh auf um noch vor dem Training duschen zu gehen. Meine nassen Haare mache ich in einen Pferdeschwanz und laufe dann runter in die Küche. Ich mache mir schnell ein Brot und esse es während ich wieder hoch in mein Zimmer renne und dort ziehe ich mich um. Ich renne wieder die Treppe runter und rassele dabei fast mit meinem Vater zusammen. "Da hat es aber jemand sehr eilig!" sagt er und ich schaue zu ihm auf. "Ja klar Papa! Ich kann ja immerhin nicht sofort zu unserem ersten Training zu spät kommen. Also ich würde mal wieder sehr gerne weiter mit dir plaudern Paps, aber ich muss ganz dringend los. Bis später!" sage ich laufe an ihm vorbei und zur Haustüre. "Bis später Lea! Ich an deiner Stelle würde aber nicht die ganze Zeit so rennen, sonst bist du schon außer Atem bevor ihr überhaupt mit eurem Training angefangen habt." antwortet mein Vater und schon bin ich aus dem Haus verschwunden. Ich renne die Straße entlang und mache mich auf den Weg zu Leon und Marlon. Gerade als ich in die Straße einbiege läuft auch Raban neben mir. Wir nicken uns kurz zu und laufen zu den beiden Brüdern, die die gerade auf die Straße laufen. "Nein, wartet doch. Leon, Marlon! Einen Augenblick!" ruft Raban, wir bleiben alle stehen und die beiden Brüder drehen sich zu uns um. "Raban! Pscht!" sagt Leon leise. Dann kommt hinter und ihr Vater aus dem Garten und hat den Hund an der Leine. "Hippopotamusbullenpropellerschwanzmist! Aber Maxis Vater saß auf dem Klo als Maxi nach Hause kam." erklärt Raban und wir schauen ihn an. "Soll das ein Witz sein?" fragt Leon und Marlon und ich müssen leicht lachen. "Nein, das ist es mit Sicherheit nicht. Das bedeutet lebenslänglich für Maxi. Versteht ihr das nicht?" fragt Raban vorwurfsvoll. "Natürlich verstehen wir das!" sagt Leon. "Oder?" sagt Marlon. "Papa!" ergänzt Leon. "Das verstehst du doch. Oder?" sagt wieder Marlon. "Papa!" fügt Leon wieder hinzu. Joachim, der Vater von Leon und Marlon, schaut zwischen seinen beiden Söhnen hin und her und sieht so aus als wüsste er nicht was er sagen sollte. "Los! Wir müssen die anderen zusammen trommeln!" ruft Leon und rennt mit seinem Bruder los. "He! He! He! Wartet! Was fällt euch eigentlich ein? Okay Raban, dann nimmst du den Hund mit. Komm hier!" sagt Joachim und hält Raban die Leine entgegen. "Sakra-Rhinozeros-Pups!" sagt Raban und rennt den beiden Jungs hinterher. "Lea! Was ist mit dir? Nimmst du Socke mit?" fragt er und schaut mich an. "Tut mir leid Joachim, aber wir sind jetzt auf der wohl wichtigsten Rettungsmission die es jemals in der Weltgeschichte geben wird. Da können wir Socke leider nicht mitnehmen. Ein anderes Mal versprochen!" antworte ich ihm, zucke mit den Schultern und laufe ebenfalls den Jungs hinterher. Nach kurzer Zeit hatte ich sie eingeholt und wir sammelten alle anderen ein. Wir erklären ihnen alles und machen uns auf den Weg zum Haus von Maxi. Vorm Eingangstor blieben wir alle stehen. "Psst!" sagt Leon und von drinnen aus dem Haus hört man jemanden schreien. Es ist Maxis Vater der seinen Sohn gerade für die gesamten Ferien auf sein Zimmer verbannt. "Was habe ich gesagt? Lebenslänglich!" sagt Raban. "Das wollen wir doch erstmal sehen!" sage ich und klingele. Sofort geht die Türe auf und Maxis Vater steht vor uns. "Was wollt ihr denn?" fragt er und schaut uns streng an. "Wir sind die siebte Kavallerie!" sagt Joschka und macht das Tor auf. "Wir können alles erklären!" ruft Marlon. "Es geht um Ehre und Stolz!" fügt Leon hinzu. "Wir müssen alle aufrichtig sein!" sagt Juli. "Wir brauchen Maxi!" ergänze ich laut. Maxis Vater schaut uns weiterhin nur sehr streng an. Juli tritt Fabi auf den Fuß und dieser beschwert sich kurz. "Ist schon gut!" sagt er zu Juli und wendet sich dann an Herr Maximilian. "Also wissen sie, das mit dem Klofenster und der Garage, das war alles meine Idee." erklärt Fabi. "Ja und genau deshalb wird Fabi die Strafe mit ihrem Sohn teilen!" sagt Raban. "Bist du völlig Banane?" fragt Fabi und schlägt Raban. "Autsch! Ich meinte ja nur, wir alle werden Maxis Hausarrest absitzen. Aber vielleicht könnten sie es verschieben? Um 10 Tage vielleicht? Wäre das eventuell drin?" fragt Raban kleinlaut und Herr Maximilian mustert uns alle. "Ähm.. Ja... Äh...Also...ich..." sagt er und ich unterbricht ihn. "Ich danke ihnen Herr Maximilian! Maxi, hast du das gehört?" sagt ich und Maxi läuft an seinem Vater vorbei. "Moment!" versucht Herr Maximilian uns aufzuhalten. "Los! Nichts wie weg von hier!" ruft Leon und wir gehen. "Alles ist gut! Solange du wild bist!" rufen wir, klatschen uns mit Maxi ab und rennen davon. Wir rannten bis zu der Wiese am Fluss. Obwohl man diesen Ort wohl besser Schlachtfeld statt Wiese nennen sollte. Wie sollen wir hier bitte trainieren. Meine Befürchtung wurde sofort wahr, denn alle stolpern und vielen hin, bis auf Fabi, Leon und ich. "Wow! Bravo!" sagt Willi der auf einem der großen Steine sitzt. "Das ist doch kein Fußballplatz Willi!" beschwert sich Leon. "Ja! Kreuzkümmel und Hühnerkacke!" ruft Juli und hält sich dabei das Knie. "Schau uns doch an!" sagt Raban. "Hier kann man doch gar nicht trainieren!" fügt Joschka hinzu. "Hier kann man höchstens nur..." fange ich an zu sagen. "Laufen lernen!" beendet Willi meinen Satz. "Wie bitte? Nimm dich doch selbst auf den Arm!" sagt Leon und Willi schießt seinen Ball weg. "Eyyy! Was soll das?" beschwert sich Leon sofort. "Den brauchen wir heute noch nicht!" erklärt Willi uns. "Das ist nicht fair!" meckert Marlon. "Der dicke Michi und seine unbesiegbaren Sieger werden auch nicht fair spielen. Die werden euch foulen, rammen, plattwalzen und ummähen und euch alle Knochen brechen!" erzählt Willi. "Wow! Da ist mein Mut ja mal direkt in die Höhe geschossen!" unterbreche ich die unangenehme Stille danach. "Kommt Jungs!" fordert Willi uns auf und er geht in Richtung des Flusses. Vorsichtig folgen wir ihm und bilden einen Kreis mit ihm. Er hebt einen der Kieselsteine auf und zeigt ihn uns. "Das da seit ihr! Dieser Felsbrocken dort hinten sind die unbesiegbaren Sieger!" sagt Willi und wirft den Stein. Als der Kieselstein mit voller Wucht den Felsbrocken trifft zerspringt er in unendlich viele kleine Stücke. "Und das passiert mit euch in 9 Tagen." sagt Willi und wir alle schauen ihn an. "Noch mehr Mut kommt ihn mir hoch. "Es sei denn, ihr tanzt sie aus!" sagt er, nimmt noch einen Stein und lässt ihn so flitschen, dass er fast über den ganzen Fluss springt. Wir alle schauen uns nur fragend an und verstehen nicht so richtig, was Willi uns damit sagen will. Dies scheint er zu merken. "Schwindelig spielen! Austricksen! Ihr lasst sie hinter euch wie fette Quallen am Strand! Mhm! Bitte meine Herren!" erklärt er und wir fangen an zu grinsen. "Ich glaube so langsam verstehe ich was du uns sagen willst Willi." sage ich und er lacht. "Schön, dass es wenigstens irgendjemand versteht!" antwortet er mir, tätschelte meine Schulter und geht an uns vorbei.

Lea und die wilden Kerle gegen die unbesiegbaren Sieger (DWK 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt