Kapitel 9

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Ich fahre bis in unsere Garage rein und stelle mein Fahrrad ab. Ich gehe zu unser Haustüre und kicke dabei ein paar Steine vor mit her. War diese Aktion wirklich so schlau von mir? Ich würde es zwar sofort wieder tun um meinen Freunden bei Seite zu stehen, aber ich werde meine Freunde echt vermissen. Auch den Fußball werde ich voll vermissen. "Mama? Papa? Seid ihr im Haus oder auf dem Schrottplatz?" frage ich, als ich im Haus stehe. Ich bekomme keine Antwort und deshalb vermute ich das sie auf dem Schrottplatz sind. Ich gehe durchs Haus und durch die Hintertüre raus zum Schrottplatz. "Papa? Wo bist du?" frage ich und höre im hinteren Teil des Schrottplatzes ein Gerümpel. "Ich bin hier hinten Lea!" ruft er und ich folge seiner Stimme. Ich finde ihn bei einem Haufen Altmetall, den er er gerade sortiert. "Hallo Papa! Wie geht's dir?" sage ich und setze mich neben ihn. "Was machst du denn jetzt schon wieder hier? Du bist doch erst vor einer Stunde oder so gegangen. Das war aber ein ganz schön kurzes Training." sagt er und ich seufze. "Die wilden Kerle gibt es nicht mehr. Für mich zumindest nicht mehr." sage ich und sofort dreht sich mein Vater zu mit um. "Was soll das denn jetzt bedeuten Lea? Was ist passiert?" fragt er mich besorgt und setzt sich neben mich. "Leon hat mich gestern wohl mal gar nicht verstanden. Du wirst mir nicht glauben was er gemacht hat. Ich habe ja etwas verschlafen und bin dann auch als letztes beim Training angekommen. Die Jungs waren halt alles schon da und saßen dumm in der Gegend rum. Da wusste ich natürlich das irgendwas nicht stimmt. Papa, dass hättest du mal sehen müssen. Dann wollte Leon halt mit uns allen reden und du wirst niemals erraten was er dann gemacht!" sage ich und schaue meinen Vater an. "Was hat er gemacht?" fragt er und ich seufze nochmal. "Er hat Raban und Joschka aus der Mannschaft geworfen! Das ist doch einfach unfassbar!" sage ich und schlage auf den Tisch, auf dem wir sitzen. "Du willst mich doch jetzt verarschen Lea? Nein, das hat er nicht gemacht! Das kann ich dir einfach nicht glauben!" sagt er und ich schüttele enttäuscht den Kopf. "Leider nicht Papa! Er hat die beiden aus den Team geschmissen, weil die beiden nicht gut genug sind. Als er das gesagt hat war ich einfach geschockt. Die anderen Jungs wussten anscheinend schon vorher davon, weil keiner von denen wirklich überrascht war. Keiner von ihnen hat halt was dagegen gesagt und da musste ich mich einmischen." erzähle ich und mein Vater legt mir seine Hand auf die Schulter. "Und warum gibt es die wilden Kerle dann nicht mehr für dich?" fragt er und ich schlucke einmal schwer. "Naja ich habe dann wie so oft mal die Kontrolle über mich verloren und habe Leon gesagt, dass ich, wenn er die beiden rausschmeißt, auch gehen werde. Ich finde es halt nicht gut, dass er seine Freunde aus dem Team geschmissen hat und ich werde immer für meine Freunde da sein. Naja jetzt bin ich halt raus und wenn Leon nicht noch 2 neue Teammitglieder findet, dann gibt es die wilden Kerle einfach nicht mehr." erzähle ich meinem Vater weiter und werde traurig. "Verstehst du was ich meine? Ich musste einfach zu Raban und Joschka stehen! Du hättest das mal mitbekommen müssen. Die beiden wären fast in Tränen ausgebrochen. Ich konnte die beiden einfach nicht alleine lassen." sage ich und mein Vater klopft mir auf die Schulter. "Ja klar Lea! Ich an deiner Stelle hätte genau das gleiche gemacht. Ich bin sehr stolz, dass du das gemacht hast. Es ist sehr gut, dass du immer für deine Freunde einstehst und für Gerechtigkeit sorgen willst. Vielleicht solltest du mal mit Leon reden und ihm erklären warum du das gemacht hast. Ich könnte mir gut vorstellen, dass er nicht versteht warum du das gemacht hast. Was hältst du davon?" fragt mein Vater mich und ich schaue zu ihm hoch. "Ich weiß nicht ob das jetzt so schlau ist. Er ist bestimmt jetzt sauer und würde mir gar nicht richtig zuhören. Damit sollte ich auf jeden Fall bis morgen warten, wenn nicht sogar noch länger. Ich werde aber auf jeden Fall nur wieder in die Mannschaft gehen wenn er auch wieder Raban und Joschka aufnimmt. Wenn er das nicht macht werde ich auch auf gar keinen Fall wieder kommen." sage ich und verschränke meine Arme. "Das ist natürlich sehr verständlich. Würde ich auch nicht machen. Die beiden haben es ja auch nicht verdient einfach so aus dem Team geschmissen werden. Auch wenn die beiden nicht die aller besten im Fußball sind, dann muss er die beiden ja nicht gleich rausschmeißen. Ihr seid immerhin alle Freunde und da macht man das einfach nicht." sagt mein Vater und ich nicke zustimmend. "Er war so eiskalt zu den beiden. Er hat es nicht mal versucht es den beiden gefühlvoll beizubringen. Die beiden tun mir einfach so leid, aber ich will deshalb trotzdem nicht meine anderen Freunde alle verlieren. Verstehst du was ich meine? Ich will doch mit allen befreundet sein und ich will einfach keinen von ihnen verlieren." sage ich und lasse mich nach hinten fallen. "Ja klar Lea. Wenn die anderen alle wirklich deine Freunde sind, dann werden sie auch für immer deine Freunde bleiben. Ihr habt schon so viele Sachen gemeinsam erlebt und das wird auch weiterhin so sein. Jedes euer Abenteuer hat euch enger zusammen gebracht und die weiteren Abenteuer die noch auf euch alle gemeinsam zukommen werden, werden euch noch weiter zusammen bringen." erklärt mein Vater mir und ich setze mich wieder auf. "Aber wie denn Papa? Wenn Leon die beiden nicht mehr in der Mannschaft haben will sind wir nicht mehr alle zusammen und dann ist es einfach nicht mehr das gleiche." sage ich und mein Vater lacht. "Dann musst du was dagegen machen. Wenn jemand Leon davon überzeugen kann die beiden wieder mit in die Mannschaft zu holen, dann bist das du. Ihr beide seid doch schon so lange befreundet und habt euch doch immer so gut verstanden." sagt er und ich schaue ihn an. "Und was wenn das nichts bringt?" frage ich und zucke mit den Schultern. "Wenn du es nicht versucht wirst du es nicht wissen. Wenn du es nicht versuchst, dann wird sich auf gar keinen Fall ändern. Du hast doch noch nie in deinem Leben vor irgendwas zurück geschreckt, also warum solltest du jetzt damit anfangen?" fragt er und ich lächele ihn an. "Da hast du Recht Papa! Ich überlege mir mal wie ich das machen werde. Ich werde auf jeden Fall mal bis morgen warten und schauen, ob er denn andere für die Mannschaft gefunden hat." sage ich und stehe auf. "Lea! Hier warten gerade paar nette Jungs auf dich und wollen unbedingt mit dir reden. Kommst du?" höre ich meine Mutter vom Haus rufen. "Das hört sich doch sehr nach deinen Freunden an. Vielleicht regelt sich das alles schon viel schneller als du es gedacht hast." sagt mein Vater und ich grinse breit. "Ich komme Mama!" rufe ich und laufe zum Haus.

Lea und die wilden Kerle gegen die unbesiegbaren Sieger (DWK 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt