Lea und die wilden Kerle gegen die unbesiegbaren Sieger (DWK 1)

Kapitel 7

Ich laufe nach Hause und hole mir schnell mein Fahrrad aus der Garage. "Wohin geht es denn jetzt schon wieder Lea?" fragt mich mein Vater, der auch gerade in der Garage ist. "Ich muss Leon suchen gehen." sage ich und steige auf mein Fahrrad. "Warum das denn? Hattet ihr nicht gerade noch zusammen Training?" fragt mein Vater und ich lache. "Ja eigentlich schon, aber da ist einiges schief gelaufen. Bei einem kleinen Spiel hat Leon ganz alleine gespielt und nicht zu Raban, Joschka oder mir gepasst. Dann hat Willi ihn halt vom Platz geholt und mit ihm geredet. Naja, du kennst ja Leon und seinen Dickkopf! Er hat sich von seiner Meinung, das Raban und Joschka einfach zu schlecht sind, von Willi nicht abbringen lassen und ist dann beleidigt abgehauen. Obwohl wir noch mitten im Training. Jetzt will ich ihn halt mal suchen und versuchen mit ihm darüber zu reden. So kann das nämlich nicht weiter gehen." sage ich und mein Vater legt seine Hand auf meine Schulter. "Das ist eine sehr gute Idee von dir Lea. Vielleicht ist es genau das was er gerade braucht. Jemanden der ihm mal sagt wie dumm das war. Dafür sind Freunde doch da. Du scheinst du mir auch die Richtige zu sein. Aber versuch es ihm schonend zu sagen, sonst wird er wieder beleidigt." sagt mein Vater und ich lache. "Ja, das werde ich mir merken. Dann mache ich mich mal auf den Weg und suche unseren Herr Anführer!" sage ich und fahre los. "Viel Glück" ruft mein Vater mit noch hinterher und ich winke ihm zu. Ich weiß auch schon wo ich ihn als erstes suchen werde. In dem Geheimtreff von ihm, Fabi und mir. Ich fahre schnell durch die Straßen und bin schon fast angekommen als er mir entgegen kommt. Wir legen beide eine Vollbremsung hin und bleiben kurz voreinander stehen. "Was machst du denn hier?" fragt er und schaut mich an. "Was für eine dumme Frage! Ich suche dich!" sage ich, lächele und er schaut mich fragen an. "Du suchst mich? Warum?" fragt er und ich lache. "Um mit dir zu reden du Dummkopf! Wo wolltest du überhaupt so schnell hin?" frage ich und schaue ihn an. "Einfach nur so schnell, so weit wie möglich weg!" sagt er und ich bin verwirrt. 'Warum das denn?" frage ich und schaue ihn an. "Weil Fabi dieses komische Mädchen von gestern in unseren Geheimtreffpunkt gebracht hat! Das kann doch nicht sein Ernst sein. Und weißt du was er auch noch gemacht hat? Er hat mit der Steinschleuder ein Herz in eine Zielwand geschossen! Das ist ja widerlich!" erklärt er mir und ich schaue ihn an. "Okay!" sage ich nur und lache. "Das ist aber ein anderes Thema! Warum willst du bitte nach dem Training heute noch mit mir reden?" fragt er und ich lache wieder. "Genau darum geht es. Komm mal mit. Ich will dir was zeigen!" sage ich, steige auf mein Fahrrad und fahre los. Ohne noch ein Wort zu sagen fährt er mir hinterher. "Was willst du hier?" fragt er mich als wir fast am Teufelstopf sind. "Das wirst du gleich sehen. Komm schon!" sage ich und fahre den Hügel hoch. Oben kommen wir nebeneinander zum stehen und sehen die unbesiegbaren Sieger in unserem Stadion spielen. Als sie uns auch bemerken schaut der dicke Michi zu uns hoch. "Jetzt sind es 7 Tage und ich freue mich noch immer!" ruft uns der dicke Michi zu und Leon schluckt schwer. "Wir uns auch du Schweinearschgesicht! Macht euch schonmal dafür bereit gnadenlos zerstört zu werden!" rufe ich zurück und ziehe Leon wieder mit mir mit, weg vom Teufelstopf. Unten am Hügel legen wir unsere Fahrräder ab und setzen uns. "Und was soll das jetzt gebracht haben?" fragt er mich sofort und ich verdrehe die Augen. "Lass es mich doch erstmal erklären und meckere dann rum. Also du willst den dicken Michi doch auf den Mond schießen oder?" frage ich und schaue Leon erwartungsvoll an. "Genau, erst auf den Mond und dann direkt in die Hölle, aber mit Leuten wie Raban und Joschka im Team wird das nie was. Wenn die den Ball haben ist er doch sofort wieder bei den unbesiegbaren Siegern." sagt Leon und ich schlage ihn auf den Hinterkopf. "Autsch! Wofür war das denn bitte?" fragt er, reibt sich den Hinterkopf und ich schaut ihn ernst an. "Für deine dumme Aussage gerade. Wenn du so denkst werden wir auf jeden Fall verlieren! Und weißt du auch warum? Genau, weil sich so kein Teamgeist bilden kann. Wir müssen alle aufeinander vertrauen und miteinander spielen. Wenn wir alle alleine spielen so wie du es heute beim Training gemacht hast, dann werden wir nicht die kleinste Chance gegen den dicken Michi und seine unbesiegbaren Sieger haben. Verstehst du das?" frage ich und er nickt leicht. "Gut! Du musst es aber auch wirklich glauben. Du bist unser Anführer und der muss immer fest entschlossen sein. Wie sollen wir uns bitte bei etwas sicher sein, wenn selbst unser Anführer keinen Plan hat. Du musst dich zusammen reißen und Entscheidungen treffen, die gut für das ganze Team sind. Du warst immerhin auch derjenige, der dieses Spiel vorgeschlagen hat. Also hast du das verstanden?" frage ich Leon nochmal und er nickt wieder. "Ja, ich glaube ich habe es verstanden Lea. Ich sollte mehr ans ganze Team denken und daran was gut für uns ist. Das werde ich dir morgen beim Training beweisen!" sagt er und steht auf. "Das hört sich doch gleich viel besser an. Alles ist gut!" sage ich, stehe auf und halte ihm meine Hand hin. "Solange du wild bist!" sagt er und klatscht bei mir ein. Wir nehmen unsere Fahrräder und machen uns wieder auf den Weg nach Hause. Als wir bei ihm ankommen bleibe ich auch kurz stehen. "Dann sehen wir uns morgen beim Training und wehe du hast bis dahin unser Gespräch wieder vergessen!" sage ich und schaue ihn mit hochgezogener Augenbraue an. "Werde ich schon nicht. Bis morgen Lea!" sagt er und ich fahre weiter. Zuhause angekommen gehe ich zu meinen Eltern in das Wohnzimmer. "Und Lea? Hattest du Erfolg?" fragt mein Vater mich sofort und ich lache. "Ja, ich glaube schon. Also ich hoffe es mal. Es kam auf jeden Fall so rüber als hätte er verstanden was ich ihm sagen will und als hätte er einen Plan." erzähle ich und setze mich zu ihnen. "Na da bin ich aber mal gespannt!" sagt meine Mutter und wir lachen. "Ich auch Mama! Ich bin echt gespannt was er da morgen beim Training vor hat. Apropos Training, es ist schon recht spät und ich sollte nicht zu spät sein morgen. Ich gehe jetzt dann mal schlafen. Gute Nacht!" sage ich und stehe wieder auf. "Gute Nacht Lea!" sagen meine Eltern und ich gehe hoch in mein Zimmer. Ich gehe noch schnell duschen und lege mich dann in mein Bett.