Kapitel 11

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Am nächsten Morgen stehe ich früh auf und mache mit zuerst mal etwas zu essen. Dann kommt mein Vater zu mir in die Küche und setzt sich zu mir an den Tisch. "Was machst du denn jetzt schon so früh hier unten?" fragt er und ich seufze. "Ich werde jetzt gleich mal zum Training der anderen fahren und schauen ob Leon es geschafft hat zwei Kinder aufzutreiben, die sich trauen gegen den dicken Michi zu spielen. Deshalb werde ich jetzt gleich auch schon losgehen, damit ich mich irgendwo verstecken kann. Die müssen mich ja nicht unbedingt sehen. Was hälst du davon?" frage ich meinen Vater und dieser lacht. "Du bist echt verrückt Lea, aber mach das ruhig. Wenn Leon nicht zwei neue Mitspieler gefunden hat, solltest du dir aber vielleicht mal überlegen ob du dann nicht auch zu deinen anderen Freunden halten musst. Verstehst du was ich meine?" erklärt mein Papa und ich nicke. "Natürlich verstehe ich das Papa! Egal wie beschissen ich die Aktion von Leon fand kann ich es nicht zulassen, dass die wilden Kerle den Teufelstopf an die unbesiegbaren Sieger verliere. Ich werde ihnen dann aber nur dabei helfen und danach bin ich sofort wieder weg." antworte ich ihm und er lacht. "Okay. Na dann hoffen wir mal, dass du dich gut genug versteckst und sie dich gleich nicht entdecken." sagt er, ich schaue auf die Uhr und stehe auf. "Das sollte ich glaube ich hinbekommen. Deshalb muss ich aber auch jetzt schonmal losfahren, damit ich genug Zeit habe um mich gut zu verstecken." sage ich, mein Vater lacht und ich gehe aus der Küche. "Okay, dann bis späer Lea und viel Spaß dir. Ich hoffe aber sehr, dass ihr euch alle schnell wieder vertragt." ruft mein Vater mir noch hinterher und ich gehe aus dem Haus. Ich mache mich auf den Weg zu der Wiese am Fluss und komme da auch schon recht schnell an. Ich setze mich hinter einen Busch und hoffe das man mich hier nicht sehen kann. Nach kurzer Zeit kommt Leon auch schon mit seinem Fahrrad auf die Wiese. Kurz hinter ihm kommen auch zwei Jungs auf die Wiese. Er hat es also tatsächlich geschafft noch Kinder zu finden, die hier mitmachen wollen. Die drei setzen sich auf den Baumstamm und warten auf die anderen. Der eine hat eine blonde Igelfrisur und hat Torwarthandschuhe an. Er scheint also ein Torwart zu sein. Das können wir ja eigentlich echt gut gebrauchen, weil keiner von uns wirklich so talentiert im Tor ist. Der zweite Junge hat etwas längere schwarze Haare und sieht sehr motiviert aus. Ich bin echt erstaunt, dass Leon es wirklich geschafft hat zwei neue Mitspieler zu finden. Es macht sich aber auch gleichzeitig ein sehr ungutes Gefühl in mir breit. Wenn die beiden jetzt auch noch wirklich gut sind, dann braucht die Mannschaft mich tatsächlich nicht mehr. Was wenn ich dann all meine Freunde verliere? Das kann ich doch nicht einfach so hinnehmen. Dann höre ich das knallen von dem Mofa von Willi und da kommt er auch schon angefahren. Bei ihm sind auch die anderen und Socke, der Hund von Marlon und Leon, natürlich. Ich ducke mich noch mehr hinter dad Gebüsch, damit mich hoffentlich keiner erkennt. "Bitte fragt mich nicht nach ihren Hinterradreifen!" sagt Leon zu den zwei neuen Jungs und ich schaue zu den Rädern meiner Freunde rüber. Selbst Maxi hat jetzt einen rosa Hinterradreifen und ich muss mich echt zusammenreißen um nicht hier sofort auf der Stelle laut loszulachen. "Darf ich euch vorstellen. Das ist Jojo, der mit der Sonne tanzt." sagt Leon und deutet auf den Jungen mit den dunkelnen Haaren. "Und das ist Markus, wer gegen ihn ein Tor schießt kommt ins Guinnessbuch der Rekorde!" stellt er auch den blonden Jungen vor. "Und habe ich mein Versprechen gehalten?" fragt Leon und schaut Willi an. "Hast du nicht!" antwortet Willi und schüttelt den Kopf. "Du hast versprochen, dass wir vollzählig sind!" sagt Juli und schaut Leon an. "Sind wir doch. Auf den Kopf sieben!" sagt Leon selbstbewusst. "Ich zähle nur sechs!" antwortet ihm sein Bruder und ich zähle nach. Es sind tatsächlich nur sechs Jungs, weil Fabi fehlt. "Du hattest doch mal einen sehr guten Freund." sagt Willi und schaut Leon ernst an. "Ich bin hier Leon!" sagt dann Fabi und kommt hinter einem Baum hervor. Bei ihm ist das Mädchen, welches letztes bei unserem Training war. "Achja und was will die?" fragt Leon sofort und dreht sich zu Fabi. Markus und Juli stellen sich zu ihm. "Ich will euch zu meinem Geburtstag einladen. Morgen um 3Uhr. Ich mache ein Elfmeterschießen!" erklärt dieses Mädchen und auch die anderen Jungs gehen jetzt zu Leon rüber. "Ach was du nicht sagst und kommen deine Freundinnen auch?" fragt Leon spöttisch und ich könnte wieder kotzen. "Ich meine es ernst! Wenn ich gewinne gehöre ich zu den wilden Kerlen dazu!" sagt sie und ich bekomme mächtigen Respekt vor ihr. Das sie sich einfach hier vor die ganzen Jungs stellt und so eine Herausforderung auspricht ist echt mutig. "Das ich nicht lache." sagt Leon. "Wenn du nicht zu Vanessas Geburtstagsfest kommst bin ich ab sofort kein wilder Kerl mehr." sagt Fabi und schaut seinen besten Freund ernst an. Vanessa heißt das Mädchen also. "Und dann könnt ihr das Training, das Match und den Teufelstopf für immer vergessen!" fügt Fabi noch hinzu und ich bin leicht stolz auf ihn. Das er sich so gegen unseren Anführer durchsetzt ist sehr gut. "Das ist Erpressung!" sagt Leon und ich muss schon wieder fast lachen. "Und wenn schon! Dann machen wir halt erst das Mädchen und dann den dicken Michi platt!" sagt dieser Markus und ich muster ihn. Eine ganz schön große Klappe hat er, das kenne ich sonst nur von Leon oder mir selber. Es herrscht eine Stille zwischen den beiden Fronten und ich habe das Gefühl, dass ich meinen eigenen Herzschlag hören kann. "Okay, dann sehen wir uns morgen auf meinem Geburtstag. Da werden wir dann ja mal sehen wer hier wen platt macht." sagt diese Vanessa und geht zusammen mit Fabi an den anderen Jungs vorbei. Auch ich entscheide mich zu gehen und schleiche mich leise davon. Als ich wieder in Grünwald ankomme treffe sehe ich Fabi und Vanessa. "Hey Lea!" ruft Fabi und ich laufe zu den beiden rüber. "Hey Fabi! Hey Vanessa!" sage ich und die beiden grinsen mich an. "Woher kennst du meinen Namen!" fragt sie mich und ich lache. "Oh ja sorry. Das war jetzt bestimmt voll komisch! Ich habe gerade eben euer Gespräch mit den anderen mitbekommen und ich wünsche dir viel Glück morgen dabei!" sage ich und Vanessa lächelt mich an. Ich merke schon, dass wir beide echt gute Freunde werden könnten. "Die wilden Kerle brauchen nämlich dringend wieder erwas Mädchenpower in der Mannschaft!" sage ich und klopfe ihr auf die Schulter. "Ja und doppelt ist das sogar noch besser!" sagt Fabi und schaut mich an. "Das ist sehr unwahrscheinlich! Ihr habt doch jetut weider genug Spieler und da braucht ihr mich nicht mehr!" sage ich und zucke mit den Schultern. "Und ob wir dich brauchen Lea! Du bist die Seele unser Mannschaft! Du hälst uns immer zusammen!" sagt Fabi und ich lache. "Willst du nicht auch morgen vorbei kommen?" fragt Vanessa und ich schaue sie an. "Zu deinem Geburtstag? Ich glaube nicht, sorry! Ich beobachte das aber gerne so von außen! Aber ich muss jetzt mal los! Ich hoffe sehr, dass du morgen gewinnst Vanessa!" sage ich, wir alle verabschieden uns und ich gehe nach Hause.

Lea und die wilden Kerle gegen die unbesiegbaren Sieger (DWK 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt