Kapitel 10

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Ich laufe ins Haus und im Flur stehen Marlon und Maxi. Als die beiden mich sehen kratzt sich Marlon verlegen am Hinterkopf. "Hey ihr beiden! Wollen wir hoch in mein Zimmer gehen oder wollt ihr hier weiterhin im Flur stehen bleiben?" frage ich und lache. "Ja, das wäre glaube ich eine gute Idee." sagt Marlon und ich lache. "Okay, dann geht ihr beiden schon mal hoch und ich hole uns noch was zu trinken. Macht es euch in meinem Zimmer bequem." sage ich, die beiden gehen die Treppe hoch und ich gehe schnell in die Küche. "Mama! Ich nehme drei Flaschen Apfelschorle für uns mit hoch. Ist das okay?" frage ich und meine Mutter nickt. "Natürlich Lea. Was wollen die beiden denn? die sahen irgendwie bisschen besorgt aus, als sie vor der Türe standen." sagt meine Mutter und ich lache leicht. "Ist eine lange Geschichte! Die erzähle ich dir später, aber jetzt muss ich mal hoch gehen." sage ich, nehme mir drei Flaschen Apfelschorle und renne dann die Treppe hoch in mein Zimmer. Marlon hat es sich auf meinem Bett bequem gemacht und Maxi sitzt in einem meiner Sitzsäcke. Dabei wirft er immer wieder meinen Fußball in die Luft und fängt ihn. "So ihr beiden. Hier bin ich wieder! Ich habe uns mal Apfelschorle geholt. Ich hoffe das ist okay." sage ich und Maxi nickt. "Apfelschorle ist immer gut!" sagt Marlon und ich werfe den beiden jeweils eine Flasche zu. "Und wie war das Training noch nachdem wir weg waren?" frage ich und lache. "Wir hatten gar kein Training. Willi hat gesagt, dass wir ja jetzt keine Mannschaft mehr zusammen haben und wir deshalb ja auch kein Training mehr brauchen. Er hat auch gesagt, dass wenn Leon bis morgen nicht zwei neue Spieler gefunden hat, dann gibt es die wilden Kerle nicht mehr." erzählt Marlon und ich kratze mich am Hinterkopf. "Na dann hoffe ich mal sehr für euch, dass Leon bis morgen zwei Kinder gefunden hat, die bereit sind sich gegen den dicken Michi zu stellen." sage ich und es ist irgendwie ein bisschen unangenehm. Maxi tippt mir gegen die Schulter und hält mir einen Zettel entgegen. "Willst du nicht wieder in die Mannschaft kommen?" lese ich laut vor und schaue ihn an. "Warum sollte ich das tun?" frage ich und schaue die beiden nacheinander an. "Weil wir dich brauchen Lea. Du bist die Seele unser Mannschaft. Ohne dich bekommen wir nichts hin. Bitte Lea!" sagt Marlon und ich zucke mit den Schultern. "Ne, ich komme erst wieder wenn Leon sich bei Raban und Joschka entschuldigt und die beiden auch wieder ins Team aufnimmt." sage ich und hebe eine Augenbraue. "Du kennst Leon doch. Er ist ein totaler Dickkopf und deshalb wird es das nicht so einfach machen. Vor allem wenn er noch 2 Kinder findet." sagt Marlon und ich schaut ihn an. "Na wenn er die denn auch findet, dann braucht ihr mich doch gar nicht mehr." sage ich und lache leicht. "Doch Lea. Wir brauchen dich. Leon braucht dich. Du stehst ihm immer beiseite und hilfst ihm bei allem. Er würde es zwar niemals zugeben, aber er braucht dich wirklich. Überleg es dir doch bitte nochmal." sagt Marlon und ich schlucke schwer. "Und was ist mit Raban und Joschka?" frage ich und die beiden schauen verlegen durch mein Zimmer. "Ihr könnt doch nicht einfach so hinnehmen, dass Leon zwei unser Freunde aus der Mannschaft wirft. Ich fande das auch ganz schön unfair von euch eben. Keiner von euch hat auch nur den kleinsten Mucks von sich gegeben, als Leon die beiden aus den Team geworfen hat. Also ne ich glaube ich bleibe erstmal bei meiner Entscheidung." sage ich, Maxi schreibt wieder was auf einen Zettel und reicht ihn mir. "Okay, aber wir werden für immer deine Freunde bleiben. Du kannst jeder Zeit zu uns kommen." lese ich wieder den Zettel vor, schaue Maxi an und er nickt zustimmend. "Davon gehe ich mal sehr stark aus. Wenn einer von euch mich jemals verlassen würde, würde ich euch höchstpersönlich den Hals umdrehen. Merkt euch das! Habt ihr das verstanden?" frage ich, schmeiße mich zu Maxi auf den Sitzsack und lege meinen einen Arm um ihn. Ich schaue ihn an und er nickt hektisch. "Das wird niemals nötig sein. Wir sind Freunde seit ich denken kann und das wird sich niemals mehr ändern. Wir werden alle gemeinsam alt und schrumpelig. Wir werden bis an unseren letzten Tag zusammen Fußball spielen." sagt Marlon und legt sich auf mein Bett. "Das klingt sehr verlockend. Was meint ihr? Findet Leon 2 Kinder bis morgen?" frage ich und Marlon seufzt. "Ich weiß es nicht. Es sind Ferien und da sind hier doch eh schon so wenig Kinder. Dann muss er ja auch noch welche finden, die mutig genug sind um sich gegen den dicken Michi zu stellen und das wird glaube ich deutlich schwerer." sagt Marlon und ich schlucke schwer. "Naja dann hoffe ich mal sehr für euch, dass Leon zwei neue Mitspieler für euch findet. Zu Not werde ich euch dann halt aushelfen müssen, aber nur wenn Leon sich entschuldigt. Also haltet mich einfach ein bisschen auf dem Laufenden halten." sage ich und wir stehen auf. "So, wir müssen jetzt langsam mal nach Hause gehen." sagt Marlon und wir gehen die Treppe runter. "So ihr beiden. Es war sehr schön, dass ihr beiden hier wart. Viel Spaß beim Training morgen! Vorausgesetzt wenn Leon zwei Kinder findet. Wenn er sich genug anstrengt wird das schon klappen. Wir sehen uns dann hoffentlich mal in den nächsten Tagen wieder." verabschiede ich mich von den beiden und sie grinsen mich an. "Ja, ich werde auf jeden Fall mal wieder die nächsten Tage vorbei kommen." sagt Marlon und Maxi nickt sehr zustimmend. Ich bringe die beiden noch vor die Türe und warte bis die beiden um die nächste Ecke gebogen sind. Dann gehe ich wieder rein und hole mir einen Fußball aus meinem Zimmer. Damit gehe ich raus auf den Schrottplatz und fange an zu spielen. Dann fliegt mein Fußball über den Zaun und auf die Straße. "Verdammte Kacke!" sage ich und klettere über den Zaun. Mein Ball liegt auf der anderen Straßenseite und ich laufe schnell rüber. Dann biegt Leon mit seinem Fahrrad in meine Straße ein und wir schauen uns an. "Und Leon? Hast du schon zwei Kinder gefunden?" frage ich ihn und fange an zu lachen. "Nein! Die Stadt ist wie ausgestorben. Bitte komm wieder in die Mannschaft. Wir brauchen dich!" sagt Leon und fährt zu mir rüber. "Warum sollte ich das tun Leon?" frage ich ihn und verschränke meine Arme. "Weil wir dich brauchen! Wie soll ich es denn schaffen jetzt noch zwei Kinder zu finden, die es sich trauen gegen den dicken Michi stellen wollen." sagt Leon und ich lache. "Tja, das hättest du dir vielleicht mal vorher überlegen sollen. Das hast du dir jetzt wohl selber eingebrockt. Viel Spaß dabei!" sage ich, nehme meinen Fußball und will wieder in mein Haus zu gehen. "Lea! Bitte! Du musst mir helfen! Ich brauche deine Hilfe!" sagt er und ich drehe mich nochmal zu ihm um. "Nein! Du hast dich in diese Situation gebracht, also musst du da auch wieder ganz alleine raus kommen. Du kannst dir ja nochmal überlegen, ob es so schlau war Raban und Joschka aus der Mannschaft zu werfen. Schönen Tag noch Leon!" sage ich und gehe ins Haus.

Lea und die wilden Kerle gegen die unbesiegbaren Sieger (DWK 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt