Part 24

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„Wie ich dachte das sei unmöglich?", fragte Ace und seine Augen  strahlten vor Begeisterung. Meine dagegen hielt sich in Grenzen, ich war  mittlerweile dezent genervt von dem Schwarzhaarigen. Ja, es war ganz  toll, dass ich die Lösung für sein Problem hatte, trotzdem war dies kein  triftiger Grund mich, wie die aufgehende Sonne anzuschauen.
„Noch  mal ganz langsssam zum Mitsssschreiben, für die geissstigen Tiefflieger  unter uns – ich könnte das. Du nicht, kapiert?", lallte ich wieder.  Gott, mein Kopf würde mich noch umbringen. Ich sollte mich dringend in  mein Bett legen. Mein Kopf meinte, dass ich eventuell das Thema wechseln  sollte, aber warum. Die kleinen, teuflischen Alarmglocken, die in  meinen Kopf gerade auf und ab hüpften, warnten mich eindringlich.
„Hilfst  du mir?", bettelte der Schwarzhaarige Köter neben mir. Langsam bekam  ich den Eindruck er war kein Mensch, sondern ein bettelender Hund –  ekelhaft. Auf der anderen Seite konnte ich ihn auch verstehen. Er hatte  einen Freund durch diesen Menschen verloren und wollte seine Rache, aber  sollte mich da bitte raushalten. Ich hatte mit dieser Sache nichts  zutun und ich hatte selbst schon genug Probleme, da sollte ein Köter  nicht zusätzlich dazukommen.
„N-e-i-n", buchstabierte ich laut. Als hätte ich meinen Standpunkt noch immer nicht deutlich genug gemacht.
Nachdem  ich diese konkrete Aussage getroffen hatte, die im Übrigen nur vier  Buchstaben hatte, schien Ace seine Laune einen Dämpfer zu bekommen. Ein  schlechtes Gewissen war bei mir nicht vorhanden – warum auch. Dieser  Kerl war so penetrant und nervig.
Genervt von ihm verdrehte ich die  Augen und versuchte meine Kopfschmerzen auszublenden. Kamen diese  Kopfschmerzen nicht normalerweise erst nach dem Saufen? Vielleicht  sollte ich mich öfters mit der Materie Alkohol befassen, obwohl Law das  sicher nicht gutheißen würde.
Ace öffnete schließlich eine Tür und  trug mich im Brautstil über die Schwelle. Mensch, Romantik steht heute  auch wieder hoch im Kurs. Ganz sanft legte er mich ins Bett und warf mir  einen letzten Blick vor.
„Du wirst deine Meinung noch ändern,  hoffentlich", murmelte er und wünschte mir eine gute Nacht. Er war noch  nicht einmal aus der Tür getreten, fielen mir meine Augenlieder zu. Ganz  leise hörte ich seine letzten Worte.
„Ich werde einen Weg finden!"

-/-

Krach.  Lärm. Wie sollte man bei diesem Geräuschpegel denn bitte schlafen? Ich  lag noch nicht lange in meinem Bett, als ich trampelnde Schritte vernahm  – ausgerechnet vor meiner Tür. Diejenigen die so einen Krach machten  konnten was erleben. Mein Schädel dröhnte und mein Zustand war noch weit  von Nüchternheit entfernt. Ich brauchte meine Ruhe! Dazu musste man  nicht unnötig in dem Gang herum trampeln. Eine Herde Elefanten würde  sich dezenter bewegen. Genervt kuschelte ich mich in meine Decke. Von  draußen vernahm ich ein hohes Kichern. Mein Tussi-Radar schlug volle  Kanne aus. Ekelhaft. Dieser schrille Ton verstärkte meine Kopfschmerzen. 
„Ich hatte noch nie etwas mit einem Käpt'n!", erklang es in der  Nähe von meiner Tür. Ich rollte genervt mit den Augen. Ausgerechnet vor  meiner Tür musste Law eine unterbemittelte Tussi aufreißen. Konnte er  dies nicht zu einer vernünftigen Uhrzeit tun?
„Wird mal Zeit", hörte  ich Law grummeln. Er klang seltsam heißer – man konnten die sich nicht  einfach ein Zimmer nehmen, statt vor meiner Tür herumzulungern.
Schließlich  öffnete sich meine Tür und das Licht ging an. Überrumpelt kniff ich die  Augen zusammen, die plötzliche Helligkeit blendete meine Augen. Immer  noch betrunken hielt ich mir die Hand vor die Augen.
„Sucht euch  gefälligst ein eignes Zimmer!", fauchte ich die beiden an. Was fiel  diesen Idioten überhaupt ein in mein Zimmer zu kommen. Schlimm genug,  dass sie draußen Krach machten, da mussten sie hier nicht weiter machen.  Um es kurz zu machen – ich war ziemlich angepisst.
„Also auf einen  Dreier war ich nicht vorbereitet, aber ich hätte auch nichts dagegen",  fuhr die Tussi fort. Moment mal – Dreier? Was wollte diese geistige  Tieffliegerin von mir? Konnte sie nicht anständiges Deutsch reden, wie  jeder andere auch. Ich nahm meine Hand herunter und starrte auf das  neuste Liebespaar vor mir. Law stand breitbeinig da und starrte mich  wütend an – Moment mal, er war hier in mein Zimmer geplatzt. Er hatte  meine Ruhe gestört – ich hatte hier das Vorrecht wütend zu sein. Die  Dame neben ihn, hatte schöne rote Haare und grüne Augen, die etwas  Katzenartig wirkten. Sie war wirklich ein Blickfang – ausgesprochen  hübsch. Automatisch fühlte ich mich hier in dem Raum wie das hässliche  Entlein. Ihre Bluse, die grundsätzlich schon einen tiefen Ausschnitt  hatte, war verrutscht, so dass man einen guten Blick auf ihre Brüste  werfen konnte. Wahrscheinlich erklärte, dass das Laws ausgebeulte Hose.  Der Alkohol tat wirklich seine Wirkung, unter anderen Umständen hätte  ich nie auf diese Stelle geschaut. Schon jetzt spürte ich wie meine  Wangen zu glühen begannen.
„Rutsch rüber, pennen kannst später",  motze mich die Rothaarige an. Halt Stopp. Das hier war mein Bett.  Außerdem stand ich nicht auf Frauen, warum sollte ich sie also in mein  Bett lassen. Law würde ich eventuell in mein Bett lassen – wenn er nett  zu mir war. Aber dies war wiederrum unwahrscheinlich.  Was redete ich  da? Law in meinem Bett? Soweit würde es in diesem Leben sicher nicht  kommen.
„Verpisss disch", lallte ich und funkelte die Tussi  angriffslustig an. Ihr Blick schwenkte von erwartungsfroh zu ziemlich  angepisst. Gut, dann waren wir schon zwei.
„Was glaubst du eigentlich wer du bist?", fuhr sie mich stinkig an und begann mir eine Szene zu machen.
„Du  bist ziemlich hässlich und nun versaust du mir auch noch meine  Nummer!", fuhr sie mich an. Den ersten Teil ignorierte ich mal. Viel  mehr interessierte ich mich dafür, was sie mit Nummer meinte.
„Hassst  du deine Teleschneke verlegt?", fragte ich dumm nach. Das war der  Moment, wo ihr der Kragen zu platzen schien. Laws Mienenspiel wechselte,  zuvor hatte er leicht angepisst gewirkt, doch nun lag ein amüsierter  Glanz in seinen Augen. Warum beobachtete ich ihn so genau? Aus. Gehirn,  gib doch endlich Ruhe und hör auf dich auf Law zu fokussieren.
„Sag  mal bist du geistig unterbelichtet?!", brüllte sie mich an. Alter, was  wollte die dumme Kuh von mir. Sie könnte ja nett fragen, aber nein man  musste gleich laut werden. Ekelhafte Gesellschaft.
„Alter, dreh  einfach dasss Licht aus und verpiss dich aus meinen Zimmer", murmelte  ich und drehte mich einfach wieder im Bett um. Aus den Augenwinkeln sah  ich, dass ihr Mund langsam aufklappte. Die Wahrscheinlichkeit einer  Eskalation war eben ziemlich gestiegen – super. Meinen Schlaf konnte ich  wohl fürs erste knicken.
„Hör mir mal gut zu, Kleine! Du versaust  mir nicht meine Tour mit Law! Den ganzen Abend musste ich um ihn herum  schwärmen, nur um am Ende festzustellen, dass er bereits eine Tussi im  Bett hat!", brüllte sie mich wirklich zornig an. Ich zuckte lediglich  mit den Achseln. Mir war alles recht, solange sie das Licht ausdrehte  und verschwand.
„Immerhin erklärt das deine Penetranz", murmelte Law amüsiert.
„Deine  Tour? Wir sind hier nicht im Urlaub", hatte sie einen Bootsausflug mit  ihn geplant? Konnten die beiden nicht einfach verschwinden.
„Wie  dumm muss man sein?!", krächzte sie nun voller Entsetzen. Konnte sie  nicht einfach sagen, was sie von Law wollte. Immerhin würde es dann  jeder wissen – warum mussten Menschen immer um den heißen Brei  herumreden. Ekelhaft.
„Ich wusste ja, dass der Tag hässlich wird,  aber mit dir habe ich nicht gerechnet", grummelte ich. Ich vernahm ein  amüsiertes Schnauben. Ich bezweifelte, dass es von der Tussi tan.
Die  Schlampe stampfte zornig mit dem Fuß auf. Waren wir hier im  Kindergarten? Mein Gott, man könnte meinen erwachsene Menschen würden  sich rationaler Verhalten.
„Willst du nicht auch mal was sagen?", bat  sie hilfesuchend Law. Mein Gott, die kannte ihn wirklich schlecht. Als  würde der Herr Dokter jemals freiwillig jemanden helfen. Ärztliche  Berufungen waren bei ihm nicht vorhanden. Ich hatte ja immer noch die  feste Überzeugung, dass er überhaupt keinen Titel hatte.
„Liz, was  treibst du in meinem Zimmer?", cool, nach ein paar Monaten an Board  konnte der Herr sich sogar meinen Namen merken und mich damit  ansprechen. Aber seit wann war Law denn so dumm? Das hier war mein  Zimmer. Ich drehte mich wieder im Bett um und guckte die beiden wieder  an. Die Tussi stand nun wieder selbstbewusst neben ihm und lächelte mich  siegesgewiss an. Ekelhaft. Am liebsten würde ich ihr die Fresse  polieren, aber ich konnte nicht mal ohne Hilfe geradeaus laufen. Da war  eine Schlägerei wohl kontraproduktiv.
„Hörssst du mir mal zu? Mein  Zimmer", um das Ganze zu verdeutlichen wandelte ich mit der Hand herum  und kuschelte mich wieder in die Bettdecke und machte die Augen zu.  Innerlich merkte ich wie mein „Law-Radar" ausschlug. Man musste kein  Hellseher sein, um zu wissen, dass er nun ziemlich angepisst war. Warum  wusste ich selbst nicht.
„Verpisssst euch endlich, ich will schlafen", grummelte ich.
„Und  wenn ihr geht – macht das gottverdammte Licht aus!", hängte ich noch  etwas lauter hinten dran. Ich schloss die Augen und kuschelte mich  tiefer in die Decke. Irgendwann würden die beiden schon gehen.
„Wohl kaum", sagte Law trocken. Wer von uns beiden hatte wohl mehr getrunken? Gerade tendierte ich zu Law.
„Ja, ja", grummelte ich und verdrehte innerlich die Augen. Wollte der Kerl mich eigentlich verarschen.
„Kannst  du mir einen Gefallen tun?", lallte ich. Innerlich stellte ich mir vor  wie Law nun dastand und die Augenbrauen skeptisch in die Höhe zog.
„Stell dir einfach meinen Mittelfinger vor und verpissssst euch endlich", fauchte ich.
Bevor Law reagieren konnte mischte sich seine Tussi ein.
„Also  ich persönlich geh jetzt, mir wird das hier zu blöd. Sag halt einfach,  dass du lieber die Kleine in deinem Bett vögeln willst!", zickte sie.  Nun war Law an der Stelle angewidert das Gesicht zu verziehen, ich tat  es ihm gleich. Was bildete sich diese kleine Nutte ein – sie sollte  schleunigst Land gewinnen und sich aus meinen Zimmer verziehen. Allein  die Vorstellung, dass ich mit Law ins Bett steigen könnte, widerte mich  an. Ich würde ihn niemals anfassen, nicht einmal mit der Kneifzange. Er  war ein Arschloch und ich wollte nicht bei so einem enden.
„Kurze  Information für die geistigen umnachteten von uns hier – damit sind alle  anwesenden gemeint, außer meiner Wenigkeit – Law ist ein Arschloch,  niemals würde ich mit so einem verfickten Penner ins Bett steigen. Er  hat weder Moral noch Anstand, das Einzige was ihn interessiert ist Macht  und seine eigene Haut! Also verzeih mir wenn ich den ach so feinen  Trafalgar Law absolut abstoßend finde!" stellte ich entschieden klar.  Diese Seite kannte ich von mir gar nicht. Aber der Alkohol brachte wohl  Dinge in mir zum Vorschein, die ich nicht für möglich gehalten hatte.
Mein  Blick wanderte zu Law. Seine Miene war zunächst erstarrt, dann verzog  sich seinen Mund für einen winzigen Moment. Ich konnte nicht sagen, ob  es ein Ausdruck von Spott, Zorn oder Hass war. Aber in diesem Moment war  es mir gleich, welche Emotionen er gerade fühlte. Falls er überhaupt in  der Lage war irgendetwas zu spüren.
„Ich hoffe, dass du dich morgen  gut an deine Worte erinnerst", sagte Law und starrte mir kalt in die  Augen. Nicht einen Moment dachte ich darüber nach, dass ich ihm Unrecht  getan hatte. Aber die Quittung dafür, würde ich schon noch bekommen, so  viel war gewiss.

Still falling for you - Trafalgar Law x OC [abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt