Part 11

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„Ähm..d-das ist sehr n-nett. A-aber nicht n-nötig." Begann ich nervös zu  stottern. Robert guckte mich an als Brach ich ihm gerade das Herz.  Super, wollte man dem einen etwas Gutes tun, trat man dem anderen in die  Eier.
„Schade, dann koch ich Mittags nun auch immer." Moment. Was  hat Robert gerade gesagt? Shachi und Pinguin gaben sich gegenseitig ein  High-Five. Die beiden freuten sich total. Klar, nun bekam die gesamte  Crew eine zusätzlich warme Mahlzeit. Law schien hierbei seinem Koch  freie Hand zu lassen, denn es kamen keine Widerworte aus seiner  Richtung.
„Liz, dich nun bei uns zu haben ist das Beste, was uns je  passiert ist." Meinte eine lachende, mir noch unbekannte, Stimme. Okay.  Eine Sache stand nun fest. Law seine Mannschaft war ziemlich verfressen.  Wäre ich Köchin, würden sie mich wahrscheinlich nie gehen lassen.
Nun,  wo langsam die Anspannung von meinen Schultern fiel, kehrte auch die  Müdigkeit in meinen Körper bemerkbar. Ich gähnte ausgiebig und hielt mir  selbstverständlich die Hand vor dem Mund – Etikette und so. Die Crew  redete derweil ausgiebig. Sie scherzten und lachten. Robert fachsimpelte  mit Shachi, was er morgen zum Mittagessen kochen könnte. Langsam aber  sicher fühlten sich meine Glieder schwer an und ich ließ mich tiefer in  das Polster des Sessels sinken.
Law schien auch zu bemerken, dass  ich am Ende war. Er erhob sich und machte eine Handbewegung, die mich  dazu aufforderte ihm zu folgen. Wäre ich nicht so müde gewesen, würde  ich bestimmt einen Aufstand machen, was er nun schon wieder mit mir vor  hatte. So aber dackelte ich ihm brav hinterher. Obwohl meine Beine eher  über den Boden schlurften. Die letzten Tage forderten nun ihren Tribut.
Gemeinsam  (das ich das Wort jemals in Verbindung mit Law und mir verwenden würde –  erstaunlich) gingen wir den Flur entlang und gingen in Richtung der  Kabinen. Mein Kopf schien mittlerweile ausgeheilt zu sein und so konnte  ich wieder auf meine Baupläne zugreifen.
Law ging relativ zügig  voraus und nahm nicht besonders viel Rücksicht auf mich – hätte mich  auch gewundert wenn er es getan hätte.
Er hielt schließlich an und deutete auf die Tür gegenüber.
„Falls  du was brauchst, nerv jemand anders, aber nicht mich. Nur weil ich die  Kajüte gegenüber dir hab ist das kein Freibrief, klar?" Ach dieser  Charme. Einfach unbezahlbar. Man hätte es ja auch nett sagen können.  Aber die Wörter „nett" und „Law" schienen sich einfach gegenseitig  abzustoßen.
Kurz zuckte ich zusammen und dann nickte ich hastig und  verschwand in meiner Kabine. Eventuell hätte ich Law noch eine „Gute  Nacht" wünschen sollen, aber ehrlich gesagt – verdient hatte er es  nicht. Von mir aus konnte das Arschloch die ganze Nacht wach liegen. Mir  doch egal.
Neugierig sah ich mich um. Weiße Wände, ein Fußboden aus  Eiche, der einen schönen Kontrast zur Wand bildete. Dazu noch Möbel aus  Holz. Ein Schrank, ein großzügiges Bett und eine kleine Tür, die  wahrscheinlich zum Badezimmer führte. Die Zimmer an sich waren wohl  schon eingerichtet, als Law die Death (mich inklusive) entführte. Alles  war schön modern und überhaupt nicht abgenutzt. Eins musste man ihm  lassen, wenn er ein Schiff, pardon U-Boot, stahl, dann nahm er auch das  Beste.
Ich ging zu der kleinen Tür und betrat das Badezimmer. Weiße  Fließen an der Wand und der Boden war dunkel gefliest. Dusche,  Waschbecken und Toilette waren vorhanden! Toilette, ab jetzt hasste ich  sämtliche Toiletten. Die Dinger waren schuld, dass mich Law überhaupt  geschnappt hatte. Wäre ich niemals auf die Suche nach einem Klo  gegangen, hätte ich dem Schlamassel entgehen können. Tja, der Zug war  auch schon abgefahren.
Grundsätzlich war ich der Typ, der lieber am  Abend duschen ging als am Morgen – so konnte ich (theoretisch) länger  schlafen. Oder zumindest hatte ich den Eindruck. Effektiv betrachtet war  es egal, ob morgens oder abends. Einige durchwühlte Schränke später  fand ich Handtücher und sogar eine Zahnbürste. Leider keine Zahnpasta,  aber danach fragen würde ich heute auch nicht mehr. Genauso verhielt es  sich mit frischen Klamotten. Ich hatte die jetzt schon Tage an, diesen  einen Tag würde es auch nicht mehr rausreißen.
Außerdem wusste ich, dass die Frage nach Klamotten definitiv unangenehm werden würde. Also ging ich (noch) aus dem Weg.
Nachdem  ich kurz geduscht hatte und meine Zähne (mit Wasser) geputzt hatte,  verkrümelte ich mich in mein Bett und schloss die Augen. Die Müdigkeit  übermannte mich und ich fiel in einen traumlosen Schlaf.
Es klopfte  laut an der Tür. Welcher verdammte Penner wollte heute sterben? Oder  welcher geistige Tiefflieger riss mich aus meinen Schönheitsschlaf –  nicht das dieser noch etwas bei mir gebracht hätte, ich gehörte immerhin  in die Kategorie hoffnungsloser Fall.
Die Tür schwang auf und ein  strahlender Robert trat herein. Schon mal was von „Herein" gehört?  Grundsätzlich war mir der Koch sympathisch, allerdings hatte er gerade  sämtliche Sympathiepunkte verspielt.  Ja, richtig erkannt ich war ein  totaler Morgenmuffel.
Erschrocken zog ich die Bettdecke mir an die  Brust und wäre fast aus dem Bett gesprungen so sehr hatte mich sein  plötzliches hereintreten überrascht. Automatisch riss ich die Augen auf.  Okay, chill mal. Das ist nur Robert nicht Law.
„Guten Morgen"  trällerte Robert fröhlich. Oh Gott, eine Morgenmensch am Morgen. Hilfe  ich brauch Law – ich hab es mir doch anders überlegt. Ich will sterben.  Seltsamerweise konnte mich Robert nicht so recht mit seiner Laune  anstecken – komisch, was. Konnte mir gar nicht vorstellen  woran das  lag.
Robert schien die Ansicht zu vertreten, dass er meine Stimmung  konsequent ignorieren sollte. Er lächelte mich breit an und fragte:
„Kann  ich reinkommen?" Klar, du kannst dir doch selbst auch die Tür  aufmachen. Nur kein Stress, alles hereinspaziert. Ehrlich gesagt war es  mir überhaupt nicht wohl, dass ein Fremder mein Zimmer betrat.  Eigentlich war es nicht wirklich mein Zimmer, sondern nur für einen  begrenzten Zeitraum. Früher oder später würde ich eh verschwinden. So  heimatlich sollte ich mich also nicht einrichten.
Robert trat mit  einem Selbstverständnis in den Raum herein, die man nur bewundern  musste. Ich wünschte mir, ich hätte so viel Selbstvertrauen, Mut und  Elan. Tja, Gott hatte mich wohl bei der Vergabe nicht einkalkuliert. Auf  eine Antwort hatte Robert nicht gewartet. Erst jetzt fiel mir auf, dass  er ein Bündel voller Klamotten und anderen Utensilien trug.
„Hier!  Hab dir ein kleines Survival-Paket zusammengestellt. Immerhin hast du ja  nichts!". Okay, vergesst alles was ich vorher gesagt hatte. Robert war  die Nummer 1 auf der Liste. Es gab keinen netteren, liebevolleren und  hilfsbereiteren Menschen auf der Death.
Prompt lief ich rot an und  schaute schüchtern den Boden an. So etwas Nettes hatte noch fast niemand  für mich getan. Er kümmerte sich wirklich rührend um mich. Mir wurde  ganz warm ums Herz. Nur leider hatte ich keinen Plan wie ich reagieren  sollte. Automatisch kam mir der Gedanke, dass die Sache doch irgendeinen  Hacken haben musste. Immerhin war wirklich niemand auf der Grand Line  so nett, oder?
Ich war leider so verdattert, dass ich nicht einmal  ein „Danke" erwidern konnte. Er hatte mich vollkommen aus dem Konzept  gebracht. Mein gesamtes Leben hatte ich stets allein auf die Reihe  bekommen und nun half mir ein Fremder und erwartete nicht einmal eine  Gegenleistung. Meine Verblüffung war nicht mehr in Worten zu fassen.
Robert  stellte das Päckchen auf der Kommode ab und wandte sich zum gehen. Kurz  bevor er ging wandte er sich nochmal zu mir um. Noch immer krallte ich  mich in die Bettdecke. Irgendwas konnte doch hier nicht richtig laufen.  Träumte ich etwa noch?
„In einer halben Stunde gibt es Frühstück!  Findest du den Raum oder soll ich jemanden schicken?" Ich konnte nicht  mehr. Noch nie war jemand so nett gewesen. Warum war jemand so nettes in  Laws Crew? Da musste doch ein Fehler passiert sein.
Law war ein Arschloch, wie es im Buche stand und Robert war – einfach Robert. Ich konnte es nicht in Worte fassen.
Meine  Wangen begannen zu glühen und ich schüttelte nervös den Kopf. Er  lächelte mich noch einmal an und schloss dann die Tür hinter sich.
Es  mussten Minuten vergangen sein und noch immer war ich fassungslos. Was  war gerade passiert? Anscheinend konnte ich die Tatsache nicht  verarbeiten, dass jemand wirklich nett zu mir war. Es brachte mich  vollkommen aus dem Konzept. Nach wie vor saß ich stocksteif auf meinem  Bett. Schließlich zog ich mich an und ging in Richtung der Küche. Das  T-Shirt war mir etwas zu groß, ebenso verhielt es sich mit der Hose.  Aber besser als mit meinen dreckgien Klamotten rumzurennen. Bei  Gelegenheit sollte ich mein eigenes Zeug waschen.
Vor der Küchentür  blieb ich nervös stehen. Sollte ich klopfen? Die Antwort wurde mir  abgenommen als die Tür aufging und Law vor mir stand. Er hatte tiefe  Augenringe und in einer Hand hielt er eine Tasse Kaffee, aus der Rauch  aufstieg. Kaum sah er mich verfinsterte sich seine Miene. Ich hatte doch  heute noch überhaupt nichts angestellt.
„Bist hier festgewachsen,  oder was?" Schnauzte er mich an. Sofort zuckte ich zusammen und senkte  meinen Blick und trat einen Schritt zurück. Ich wollte unbedingt etwas  Raum zwischen uns schaffen. Mir war seine Nähe einfach unangenehm.
Anscheinend  war Law auch nicht gerade ein Morgenliebhaber – wir hatten wohl eine  Gemeinsamkeit – Wahnsinn. Das machte ihn leider auch nicht mehr  sympathischer.
„ähm..also.. E-entschuldigung." Nuschelte ich nervös. Verdammt. Ich bekam wirklich nichts in seiner Gegenwart auf die Reihe.
„Bepo  2.0 am Morgen, ganz toll." Murmelte Law und wandte sich ab. Mann, was  war dem denn über die Leber gelaufen. Arschloch. Schnell nutzte ich  meine Chance und schlüpfte durch die Tür.
Kaum durch Tür geschlüpft  bereute ich meine Entscheidung. Sämtliche Augen ruhten auf mir –  zumindest die der anwesenden Crewmitglieder. Robert begrüßte mich ebenso  überschwänglich, wie vor einer halben Stunde. Shachi und Pinguin  kabelten sich gegenseitig und schienen schon putzmunter. Kein Wunder,  dass Law die Flucht ergriffen hatte – bei dem Haufen hatte man auch  nicht wirklich eine Alternative.
Sofort huschte ich zu meinen  Sessel. Immerhin war ich nicht Teil der Crew – okay, daran lag es nicht.  Aber es war mir immer noch unangenehm. Keine zehn Pferde würde mich  dazu bringen mich zu den ganzen Menschen an den Tisch zu setzten. Lieber  sprang ich ins Meer.
Robert stellte Platten mit Croissants und  belegten Brötchen auf den Tisch. Anschließend kam er auf mich zu und  stellte auf dem Nebentisch zwei Tassen ab. Die eine war gefüllt mit Tee,  die andere mit Kaffe.
„Ich war mir nicht ganz sicher, also hab ich  dir beides gemacht. Essen bring ich dir gleich!" Prompt wurde ich wieder  verlegen. Dieser Mann war zu gut für die Welt. Aus den Augenwinkeln  bemerkte ich, wie Law wieder Platz nahm. Er hatte eine Zeitung nun  untern Arm geklemmt. Oh, wie belesen er doch war. 
Ehrlich gesagt,  hatte ich es überhaupt nicht nötig so bemuttert zu werden. Aber seien  wir mal ehrlich. Ich würde nie zu dem Tisch (des Grauens) gehen um mir  Essen zu holen. Lieber würde ich verhungern. Wahrscheinlich hatte Robert  das auch schon festgestellt.
Ich griff nach der Tasse Tee und nahm  einen Schluck. Okay, etwas Zucker war drinnen, aber das Lag noch im  Toleranzbereich. Außerdem hatte ich auch nicht die Position zu meckern.
Law  schien kein Interesse an dem Essen zu haben. Er studierte lieber die  Zeitung und nahm gelegentlich einen Schluck Kaffee. Igitt. Wie konnte  man das braune Zeugs nur mögen. Schnell wandte ich wieder meinen Blick  ab und nahm mir ein Croissant, das mir Robert bereits hingestellt hatte.  Robert, die Liebe meines Lebens. Es gab keinen Besseren, außer  vielleicht Bepo, aber auch nur weil der so kuschelig und süß war.
„Käpt'n  jetzt wo Liz quasi vorübergehend in der Crew ist – wann schmeißen wir  die Willkommensparty?" Fragte Shachi in Richtung Law. War der komplett  verrückt geworden. Ich Teil der Crew? Niemals würde ich Piratin werden.  Was fiel ihm ein mich zu den Haufen Verbrechern zu zählen (sorry  Robert).
Die Crew von Law schien sich wohl primär mit Essen zu  beschäftigen und sekundär mit saufen und feiern. Wahnsinn. Wie hatte es  dieser Haufen überhaupt bis C9 geschafft?
„Sie ist nicht Teil der  Heart-Piratenbande." Law schien es nicht mal für nötig zu halten von  seiner Zeitung hochzusehen. Klasse, ich war nicht die Einzige, die von  ihm ignoriert wurde.
Damit sich wohl auch die Party erledigt hatte,  war für ziemlich jeden im Raum klar. Betretendes Schweigen brach über  den Raum herein. Law schien die Stimmung zu bemerken und hob den Kopf.
Offenbar  wurde ihm bewusst, dass er nun Dinge klar stellen musste. Genervt nahm  er einen Schluck Kaffee und begann sein Plädoyer.
„Gewöhnt euch nicht  zu sehr an sie. Sobald die Arbeit erledigt ist und eine passende Insel  in Sicht ist – ist sie weg." Law Stimme klang absolut kompromisslos.
„Wir  haben lediglich eine Zweckgemeinschaft. Vergesst das nicht." Ich hatte  den Eindruck, dass der letzte Teil besonders an mich gerichtet war.
„Kriegen  wir dann trotzdem noch Mittagessen?" Fragte Pinguin. Law stöhnte  genervt an. Ja, ich reagierte auch allergisch gegen Dummheit am Morgen.  Das Schlimme daran war, dass Pinguin die Frage tatsächlich ernst meinte  und nun von Law eine vernünftige Antwort wollte.
„Klärt das mit  Robert." Law hatte wohl keine Lust auf eine Diskussion. Also schob er  das Gespräch Robert zu. Nun schaute Pinguin fragend Robert an.
„Das  entscheide ich sobald es so weit ist." Eine ziemlich diplomatische  Antwort. Die Party war nun aus dem Köpfen der Anwesenden verschwunden  und stattdessen machten sie sich Sorgen um ihre Mittagsmahlzeit. Was für  ein verrückter Haufen.
Heute wollte ich mit meiner Arbeit  weitermachen. Dementsprechend musste ich mit Bepo ins Gespräch kommen.  So viel konnte nicht dabei sein mit einem Eisbär zu reden.  Komischerweise hatte es mich nie irritiert, dass Bepo ein sprechender  Eisbär war. Wahrscheinlich lag es daran, dass wir hier auf der Grand  Line waren und es hier einige verrückte Dinge gab, die man einfach nicht  begreifen konnte.
Außerdem war Bepo ein echt lieber Kerl, aber nur fast so lieb wie Robert.
Ich wandte mich an Bepo.
„Ähm..Bepo?  Also..Ähm.. k-könnte ich mir später d-den Log-Port anschauen?" Wieder  ein vollständiger Satz und das vor versammelter Mannschaft. Mann, die  sollten mir langsam einen Orden verleihen. Bepo schaute irritiert zu mir  hoch und streifte den Log-Port von seinem Handgelenk. Mit einer  fließenden Bewegung schmiss er den Log-Port in meine Richtung. War der  Kerl verrückt? Wollte er, dass das Ding zu Boden fiel und wir  orientierungslos auf der Grand Line herumirrten?
Instinktiv sprang  ich auf und fing den Log-Port auf. Eigentlich war ich nicht gerade als  sportlich bekannt – ich schob den Erfolg auf Bepo. Wahrscheinlich war er  ein guter Werfer und ich eine mittelmäßige Fängerin. Eigentlich konnte  ich stolz auf mich sein, bei dem Versuch das Ding zu fangen, hatte es  mich nicht einmal hingelegt. Respekt. Aus mir wird doch noch eine  außergewöhnliche, achtenswerte und liebreizende Persönlichkeit – wenn  auch nicht mehr in diesem Leben.
Bei dem Log-Port handelte es sich  um das Standardmodell. Keine unnötigen Extra, sondern einfach eine Kugel  mit einer Nadel darin, die in irgendeine Himmelsrichtung zeigte. Früher  hatte ich versucht mit Hilfe der Sonne und dem Mond zu navigieren,  zumindest theoretisch. Allerdings funktionierte dies aus irgendeinem  Grund nicht. Auch mein Versuch mich nach den Gezeiten zu richten war  fehlgeschlagen. Ich bezweifelte stark, dass es an meinen Fähigkeiten  gelegen hatte, dass die Experimente gescheitert waren, sondern vielmehr  daran, dass es schier unmöglich war.
Man konnte sich weder auf den  Mond, die Sterne oder die Gezeiten verlassen. Das einzig Wahre waren die  Log-Ports – ohne sie war man auf der Grand Line einfach verloren. Außer  man wurde von einem Schiff aufgegabelt, das einen bis zum nächsten  Hafen begleitete.
Eingehend studierte ich den Log-Port, ob wir in  die richtige Richtung fuhren konnte ich noch nicht exakt sagen. Dazu  müsste ich die Fahrtrichtung kennen und mir einen Überblick in der  Navigationszentrale verschaffen.
„Ähm..K-könnte ich den kurz  mitnehmen zum N-Navigationsraum?" fragte ich Bepo schüchtern. Immerhin  war es sein Log-Port und sie waren davon abhängig. Ich wollte nicht  einfach aufstehen und das Teil einfach mit rausnehmen.
„Klar, ich  komm mit. Dann kannst du mir gleich ein bisschen was erklären?" Der Bär  war echt knuffig, allerdings arbeite ich lieber allein. Außerdem glaubte  ich, dass Bepo wahrscheinlich nichts verstehen würde in der Zentrale.  Das System war immer noch nicht fertig und für mich war es schon  kompliziert – für ihn würde es wie ein Weltwunder wirken.
Einerseits  schämte ich mich so voreingenommen zu sein, aber auf der anderen Seite  bisher, hatte keiner meiner ehemaligen Kollegen jemals verstanden was  genau anstellte. Ablehnen konnte ich sein Angebot auch schlecht, da er  es früher oder später können musste, denn sonst würde ich ewig auf der  Death festsitzen. Wieder einmal waren mir die Hände gebunden. Vielleich  würde der Bär doch etwas verstehen.
„O-okay." Murmelte ich und stand  auf und ging in Richtung Tür. Bepo sprang sofort auf und folgte mir.  Süß, wie ein Hund – nur etwas weißer und flauschiger.
Gemeinsam  gingen wir zum meinen neuen/alten Arbeitsplatz. Dort angekommen, nahm  ich auf meinem Stuhl Platz und fuhr das System hoch. Anschließend kramte  ich sämtliche Seekarten hervor und legte sie neben mich ab. Das System  war währenddessen hochgefahren.
Bepo hatte sich auf einem anderen  Stuhl niedergelassen und schaute mir neugierig über die Schulter.  Solange er mich nicht berührte war das noch im Toleranzbereich.
Zögerlich  begann ich an den verschiedenen Regler zu drehen um zu erfahren in  welche Richtung wir fuhren. Der Log-Port trug ich nun um mein  Handgelenk. Nach einer kurzen Spielerei wusste ich in welche Richtung  wir fuhren, es stimmt tatsächlich mit dem des Log-Ports überein. Bepo  schien gar nicht so unfähig zu sein.
„Und?" fragte er mich neugierig.  Konnte er etwa nicht die Zahlen auf dem Bildschirm mit den Log-Port  vergleichen? Anscheinend nicht.
„Ähm..A-alles o-okay. Gute Arbeit."  Bepo strahlte mich nun an wie ein Honigkuchenpferd. Na immerhin konnte  ich bei ihm Pluspunkte sammeln mit meinen Lob. Ich wusste leider nicht  wie lang, wir bereits unterwegs waren, da ich irgendwann sämtliches  Zeitgefühl verloren hatten. Sonst hätte ich auch beurteilen können, wann  wir bei „Grey Spooks" landen würden. Bepo fragen wollte ich auch nicht.  Wenn die Sensoren eingestellt waren würden wir ein paar Stunden vor  Erreichen der Insel Bescheid wissen.
Ich passte die Sensoren auf die  Geschwindigkeit an und aktivierte den Scanner. Anschließend schaltete  ich den Alarm ein. Sobald die Sensoren eine größere Fläche wahrnahmen,  sprich Insel, würde ein Alarm ausgelöst werden. Zumindest so in der  Theorie.
Bepo guckte mir fasziniert zu und wollte auch an den Rädchen drehen. Erschrocken fuhr ich ihn an.
„Finger  weg!" Bepo mochte große Augen. Ja, ich ließ nicht zu, dass er meine  Arbeit ruinierte. Jetzt, wo endlich sämtliche Sensoren am Laufen waren  und ich die Seekarten eingeben konnte. Mein Ausbruch schien Bepo  ziemlich fertig zu machen. Er guckte mich nun traurig an.
„Entschuldigung..." murmelte er betreten. Sofort tat es mir leid, dass ich so grob zu ihm gewesen war.
„S-schon  okay." Murmelte ich schüchtern zurück. Nun war ich ebenfalls betretend.  Automatisch versuchte ich die Situation zu retten. Bepo war immerhin  immer nett zu mir gewesen und ich wollte keinen Streit vom Zaun brechen.  Das wäre unnötig und ich würde als Verliererin dastehen.
„O-okay,  also, wenn du an den Rädchen drehst wird das Bild hier" ich zeigte auf  den Bildschirm und drehte gleichzeitig an dem Rädchen.
„-wieder  unscharf. Die Sensoren stimmen soweit nun – also niemals an dem Rädchen  drehen." Ich fühlte mich als würde ich einem Kind erklären, dass es  nicht auf den roten Knopf drücken sollte. Bepo dagegen schien nun  richtig aufzublühen und er versprühte pure Energie.
„Wie sehe ich  welche Richtung wir fahren?" fragte er aufgeregt. Nun wollte er es aber  wissen. Von mir aus. Wenn es etwas gab, worüber ich halbwegs flüssig  reden konnte, dann war es mein Beruf.
„Du schaust entweder rechts  oben Eck, dort ist immer eine kleine Nadel angebracht. Die vergleichst  du mit der Log-Port Nadel." Bepo starrte vollkommen fasziniert in die  obere Ecke. Ich konnte mir ein schüchternes Kichern nicht verkneifen. Er  war wirklich zu goldig.
„Woher weiß was die nächste Insel auf der  Route ist?". Seine Neugier schien keine Grenzen zu kennen. Diese Frage  war nicht ganz so leicht zu beantworten, wie die vorherigen.
„Grundsätzlich  weißt du nie was dich auf der nächsten Insel erwartet. Oder wie sie  heißt. Oder wie lang man dorthin braucht." Das war nur die halbe  Wahrheit. Man konnte durchaus etwas erahnen, aber dazu war Bepo noch  nicht bereit.
„Grundsätzlich? Also ist es theoretisch machbar? Kann  ich wissen, welche Insel die nächste ist." Pure Begeisterung sprach aus  seinen Augen. Law hatte mit dem Eisbären einen wirklichen Glücksgriff  gemacht. Selten hatte ich jemanden erlebt, der so viel Begeisterung für  die Navigation ausstrahlte und so lernwillig war.
„Bepo.." setzte ich beschwichtigend an. Das war einfach noch nicht seine Liga.
„Theoretisch  ist es machbar. Allerdings müsste man sämtliche sieben Routen der Grand  Line kennen und jede Insel. Außerdem müsste man die Himmelsrichtungen  kennen. Mit einer Weltkarte und einem Kompass wäre es möglich.  Alternativ könnte man noch Aufzeichnung nutzen von Seefahrern, die  gleiche Route bereits gefahren sind. Allerdings haben wir auch hier das  Problem der sogenannten ‚Wanderinseln'. Sollte man zufälligerweise auf  eine stoßen und der Log-Port springt auf die andere Route um, so steht  man wieder mit leeren Händen da." Versuchte ich Bepo es zu erklären.
„Du  könntest doch einfach eine Weltkarte zeichnen und ich hol einen  Kompass!" Rief Bepo begeistert. Er hatte verstanden, dass es möglich  war. Allerdings die Einschränkungen hatte er konsequent ignoriert. Aber  wie kam er darauf, dass ich Karten zeichnete. Davon hatte ich nichts  gegenüber Law erwähnt. Auch niemanden gegenüber der Crew.
„W-Wie kommst du drauf, dass ich Seekarten zeichne?" fragte ich verunsichert.
„Deine Unterschrift ist auf fast jeder Karte." Er deutete auf den Stapel von Seekarten. Okay, Beobachten konnte er gut.
„Bepo,  es ist nur eine Theorie. Niemand kann eine Weltkarte konstruieren. Es  ist unmöglich. Man müsste die Lage jeder Insel einschätzen können, dafür  bräuchte man Himmelsrichtungen und Messungen. Glaub mir, ich hab es  lange genug versucht." Bitterkeit sprach aus meiner Stimme. Durch meine  jahrelange Arbeit konnte ich zwar verschiedene Insel in einen bestimmten  Bereich der Grand Line zuordnen, allerdings die exakte Position, die  für eine Karte notwendig wäre, konnte ich nicht bestimmen. Dafür brächte  ich Himmelsrichtungen.
Außerdem konnte ich grob die Zeit  einschätzen, die man von einer Insel zur nächsten brauchte. Sicherlich  nur auf Grund meines fotografischen Gedächtnis. Andernfalls hätte ich  mir nie die ganzen Daten aus den Archiven merken können. Für jemanden  ohne ein ausreichendes Gedächtnis wäre der Versuch eine Weltkarte zu  erstellen purer Wahnsinn. Selbstverständlich könnte man sich dieses  Wissen auch in Unterlagen auch vermerken und am Ende zusammentragen.  Aber wer schaffte es schon bis nach Unicorn?
Ich kannte kaum  Menschen, die so einen Zugriff auf Karten hatten, wie ich. Laut meinen  Informationen hatte Steve bei den Seekarten fast eine Art  Monopolstellung, die er zu halten wusste. Zwar gab es auch andere  Unternehmen, die Seekarten produzierten, aber wir hatten das größte  Archiv an Seekarten. Aufzeichnung, die über Jahrhunderte zurück  reichten.
Wissen war bekanntlich Macht. Jemand ohne Vorkenntnisse,  jemand wie Bepo würde kaum in der Lage sein eine Weltkarte zu erstellen.  Somit konnte er auch kaum ahnen, welche Insel als nächstes kam.
Ebenfalls  wusste ich durch verschiedene Unterlagen, wie die verschiedenen Routen  verlaufen konnten und wie die grobe Reihenfolge der Insel war. Aber das  war alles rein spekulativ. Niemand, der halbwegs etwas von Navigation  verstand, würde sich auf diese Thesen einlassen.
Das Hauptproblem  waren die Magnetströme. Mit Hilfe eines Kompasses könnte man die  Positionen bestimmen, aber die Magnetströme ließen die Nadeln  durchdrehend. Theoretisch möglich, praktisch niemals umsetzbar.
„Aber.." setzte Bepo an. Ich schüttelte nur dem Kopf um ihn zu unterbrechen.
„Bepo.  Glaub mir, ihr werdet ins kalte Wasser geschmissen werden. Jede Insel  wird eine Überraschung für euch sein." Meinte ich gutmütig. Für sie  würde es wirklich größtenteils eine Überraschung sein. Für mich  lediglich eine Überprüfung meiner Thesen. War meine Karte im Kopf gut  genug, um die nächsten Insel zu erahnen. Meine Kombinatorischen  Fähigkeiten ausreichend. Die Zeit würde es zeigen. Aber solange ich mir  nicht sicher war, würde ich es niemanden mitteilen.
Bepo guckte mich nun frustriert an. Toll, nun hatte ich ihm doch den Tag versaut. Entschuldigend zuckte ich mit den Achseln.
Ich  griff mir eine Seekarte warf einen Blick drauf und legte sie wieder zur  Seite. Anschließend machte ich mich an die Eingabe der Karte.
„Was machst du da?" Bepo schien den Schock von eben verkraftet zu haben. Seine Neugier war offenkundig zurückgekehrt.
„Seekarten  eingeben." Meinte ich ohne hochzusehen. Auch wenn es unhöflich war. Ich  wollte weiter kommen. Die Death sollte mich so bald wie möglich  loswerden. Meine Arbeit bei Steve wartete bestimmt auf mich – ob der  mich überhaupt wieder wollte?
„Wofür?" Unterbrach Bepo meinen Gedankengang. Wir hatten doch eben schon genug geredet. Irgendwann war es doch genug.
„Gerade  eben haben wir die Sensoren eingestellt. Die Sensoren gleichen dann den  Umriss im Archiv ab. Wenn der Umriss identisch mit einer meiner  Eingaben ist, so erscheint anschließend der Name der Insel. Gerade gebe  ich die Seekarten in das Archiv ein." Nun begannen seine Augen wieder zu  strahlen.
„Also weiß ich doch welche Insel als nächstes kommt." Ja, so war die Theorie.
„Bedingt.  Karten können fehlerhaft sein und nicht jede Insel hat eine Karte.  Außerdem weißt du es frühestens ein paar Stunden vorher." Das schien  Bepos Motivation keinen Abbruch zu tun.
„Besser als gar nichts."  Jap. Er hatte einfach Glück, dass die Death so ein modernes Schiff,  pardon U-Boot war. Andernfalls würde die Crew komplett blind segeln.
Ich  zuckte mit den Schultern und fuhr mit meiner Arbeit fort. Bepo griff  derweil nach der Karte, die ich eben weggelegt hatte. Noch immer mochte  ich diesen Teil des Systems überhaupt nicht. Die Seekarteneingabe war  wirklich nervig. Noch immer zickte das Archiv rum und kaum hatte ich die  Hälfte der Karte quasi gemalt, so verschob sich wieder ein ander Teil.  Es war nervig.
„Du guckst ja gar nicht?" fragte Bepo. Okay, ich  wollte wirklich wieder allein arbeiten. Bepo war nett und süß, aber auf  Dauer etwas nervig.
„W-was?" Fragte ich verwirrt. Wohin sollte ich den gucken?
„Ja  auf die Karte? Du zeichnest seit ein paar Minuten und hast nicht einmal  dein Tun kontrolliert." Er wedelte mit der Seekarte vor meiner Nase  rum. Dann fuhr er fort.
„Deine Linien sind alle so perfekt! Und du  guckst nicht mal auf die Karte." Ehrlich gesagt war es mir peinlich,  dass er mich darauf ansprach. Natürlich brauchte ich keinen zweiten  Blick auf die Karte von „Thousand Rocky" – mein fotographisches  Gedächtnis regelte das für mich. Außerdem hatte ich die Karte schon  öfters gemalt. Zwar nicht in einem Computersystem, sondern auf Papier,  aber die Linien waren die Gleichen.
„Im fünften Quadranten stimmt was  nicht. Es ist nicht perfekt. Keine Karte ist perfekt." Murmelte ich.  Nichts und niemand war perfekt. Und ich war diejenige die am weitesten  davon entfernt war.
Bepo guckte mich mit großen Augen an.  Anscheinend hatte ich nun einen Fan. Toll, vorbei mit der Einsamkeit und  Ruhe. Vielleicht konnte mich Law doch umbringen.
Mein geliebter Nachbar sprang auf und schaute auf die Uhr.
„Essen! Komm Liz! Es ist Mittagsessenszeit!" – Ach ja, wie konnte ich das vergessen. Die Crew war verfressen, wie sonst was.
Er  sprang auf und packte mich euphorisch am Arm. Sofort verkrampfte ich  mich. Das ging mir viel zu weit. Nur weil wir eine Konversation hatten  musste er mich nicht anfassen. Das war ja ekelhaft. Ich zuckte zurück  und entriss Bepo panisch meinen Arm.
Bepo schien meine Reaktion zu ignorieren.
„Komm schon!" rief er und stürmte zur Tür. Kopfschüttend folgte ich ihm.
In  der Küche angekommen wurde ich euphorisch von Robert begrüßt. Hatte  dieser Kerl überhaupt jemals schlechte Laune? Das Erlebnis von mit Bepo  hing mir immer noch etwas nach. So nickte ich nur. Nicht, dass heute  noch jemand auf die Idee kam mich anzufassen. Der Körperkontakt reichte  für die nächsten Jahre, wenn es nach mir ginge. Zwar hatte ich keine  Angst vor Bepo, immerhin war er ein Eisbär und kein Mensch. Aber  trotzdem fühlte ich mich nicht wohl dabei.
Dementsprechend nahm ich  auf meinen Sessel Platz und Robert stellte wieder Essen und Trinken  neben mir ab. Robert war einfach klasse.
Law betrat den Raum. Er  wirkte nicht ganz so grimmig wie am Morgen – Von Freundlichkeit fehlte  trotzdem jede Spur.  Er ging in die Küche und holte sich wieder eine  Tasse Kaffee. Ekelhaft. Der Kerl konnte sich auch von nichts anderem  ernähren. Auf jeden Fall passte das scheußliche Getränk zu seinem  grässlichen Arschlochcharakter.
„Käpt'n! Können wir Liz nicht  behalten?" Fragte Bepo aus vollem Mund. Ich war doch kein Tier, dass man  behalten konnte. Außerdem würde ich ganz bestimmt nicht bleiben. Die  Death war voller Menschen – dort hielt mich nichts. Auf Cloud 9 hatte  ich wenigstens Arbeitskollegen und einen Kapitalisten als Boss.
„Nein." Sagte Law kalt und machte sich nicht einmal die Mühe von seinem Essen aufzuschauen.
„Aber  sie ist so brillant! Sie hat den totalen Durchblick bezüglich der  Navigation." Also Übertreiben musste Bepo nun auch nicht. Trotzdem  freute sich ein kleiner Teil von mir über das Kompliment. Dem größeren  Teil war es allerdings unangenehm, dass ich nun der Mittelpunkt des  Gespräches war. Sie sollten sich besser ein anderes Thema suchen als  meine mangelhaften Fähigkeiten.
„Brillanz ist meistens  Ansichtssache." Meinte Law trocken. Okay, nun trampeln wir wieder auf  der ollen Liz rum. Ja, tretet nur auf mir rum. Bin schließlich nichts  anderes gewohnt. Aber es war wirklich nett gewesen von Bepo.
„Nein,  ehrlich Law." Meinte Bepo. Moment. Er durfte den Käpt'n mit Law  ansprechen? Hatte ich da etwas nicht mitbekommen. Wahrscheinlich hatten  die beiden eine engere Bindung als ich geahnt hatte. Nun schaute Law bei  den ehrlichen Worten von Bepo hoch. Er schien es ihm auch nicht übel zu  nehmen. Die beiden kannten sich also länger – zumindest war das meine  These.
Ich bezweifelte stark, dass Law sich von jemand anderen noch  mit Vornamen anreden ließ. Laws Blick traf meinen. Sofort guckte ich  beschämt zu Boden und zuckte zurück. Law schnaubte spöttisch. Mann, ich  konnte doch auch nichts dafür, dass ich so eine Angst vor ihm hatte.
„Bepo,  wir klären das bei Gelegenheit." Damit hatte die Diskussion ein Ende.  Law schien nicht gewillt zu sein in Augen aller mit Bepo zu diskutieren.  Verwunderlich, immerhin hatte er mich damals auch öffentlich quasi  ausgefragt und verhandelt.
Der übliche Geräuschpegel von klapperten  Besteck wurde unterbrochen durch einen plötzlich auftretenden Alarm. Law  sein Kopf ruckte nach oben.
„Was zur Hölle." Setzte er an. Der  nervige Piepston hielt noch ein paar Sekunden an. Dann ging er  automatisch aus. Die Crew schienen nun alle etwas nervös zu sein.
„Käptn ist was kaputt?" – „Sind wir aufgelaufen?" – „Haben wir einen Maderschaden?"
Sofort  gingen alle Stimmen durcheinander. Das wollten Piraten sein? Die  bekamen Panik wegen einen Piepston. Wie sollten sie es dann mit der  Marine aufnehmen?
Alle redeten hektisch durcheinander. Einzig allein  Law und ich bewahrten Ruhe. Ich, weil ich wusste, dass wir nun bald auf  „Grey Spooks" landen würden und Law, weil er einfach als Käpt'n Haltung  bei diesem Haufen wahren musste.
„Ruhe." Ein Wort und sofort herrschte Stille. Dann guckte Law mich an.
„Kleine, was bedeutet der Ton?" fragte Law. Ich sollte besser schnell antworten.
„Ähm...a-also  in ein paar Stunden erreichen wir ‚Grey Spooks'." Sagte ich stotternd.  Law nickte und wandte sich wieder zu seinem Kaffee zu.
„Endlich  wieder saufen!" Riefen Pinguin und Shachi im Chor. Oh nein. Alkohol. Ich  war so was von raus. Ich hatte in meinen Leben noch nichts getrunken.  Ganz bestimmt würde ich nicht saufen gehen. Was würde wohl passieren,  wenn die gesamte Crew beschloss in eine Bar zu gehen? Ich bezweifelte,  dass sie mich allein auf der Death lassen würden.
Was bitte sollte ich in einer Bar. Lauter aufdringliche, betrunkene und asoziale Menschen und ich mitten drin. Ekelhaft.

Still falling for you - Trafalgar Law x OC [abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt