Müde rieb ich mir die Augen und starrte in vollkommene Dunkelheit. Normalerweise wäre ich bestimmt zusammen geschreckt, doch mein Gehirn war noch im Schlaf Modus und somit holte ich nur mein Feuerzeug heraus und zündete eine Kerze an. Die Flamme tauchte den Raum wieder in ein schummriges Licht, witziger weise war mir das elektrische Licht deutlich lieber. Hierbei konnte man wieder feststellen, dass mir wirklich jeder Sinn für Romantik fehlte.
Ein romantisches Candellight Dinner war aktuell das Letzte, was mir in den Sinn kam. Des Weiteren hatte ich auch keinen Plan wie lange ich geschlafen hatte. Doch leider war mir nun umso deutlicher bewusst, dass hier kein Law oder Bepo waren.
Langsam krochen erste Zweifel in mir hoch. Suchten sie überhaupt noch nach mir? Hatten sie mich nach meiner Aktion aufgegeben? Übel, konnte ich es ihnen kaum nehmen. Immerhin war ich wie ein trotziges Kind davon gelaufen.
Ein Pluspunkt war, dass auch niemand anders mich gefunden hatte. Waren die Kameras doch etwa aus gewesen? Ich wusste es nicht.
Doch ich wusste, dass ich Law auf ziemlich schräge Art vermisste. Immer noch träge erhob ich mich von meinen unbequemen Schreibtischstuhl und begann weitere Kerzen anzuzünden. Außerdem nahm ich einen Schluck Wasser.
Erneut ging ich in Richtung der Treppe, die ich so glamourös runter gefallen war und suchte erneut nach dem Hebel.
Immerhin hatte ich zwei Optionen: ich konnte meine Zeit hier totschlagen und hoffen, dass mich jemand finden würde, was nach Stunden noch immer nicht der Fall war. Oder ich nahm die Sache selbst in die Hand und versuchte meinen eigenen Weg hieraus zu finden. Irgendwie musste man hier rauskommen. Einen Weg musste es geben. Professor Kleeblatt musste doch einen Plan B in der Tasche haben, immerhin schien er ein intelligenter Mann gewesen zu sein.Wie eine Behinderte begann ich an dem Hebel zu rütteln und zu zerren. Ich stemmte mich mit meinem gesamten Körpergewicht dagegen, wahrscheinlich hätte genauso gut eine Feder darauf fallen können. Ich trat gegen den Hebel, doch der bewegte sich kein Stück, stattdessen begann meine große Zehe zu pochen. Ganz großes Kino.
Genervt hockte ich mich vor den Hebel und starrte diesen zornig an. Vielleicht hatte ich als Kind ja eine Teufelsfrucht gegessen und konnte nun Gegenstände mit meinen Gedanken bewegen. Doch leider kam auch hierbei keine Reaktion. Kein Wunder, immerhin konnte ich schwimmen, wenn auch sehr schlecht. Also strich in den Gedanken über meine Geheime-mega-super-duper-Teufelsfrucht und begann damit den Hebel zornig anzuschauen.Es krachte. Moment Mal, bin ich etwa doch eine Telekenisin? Verwundert spitze ich die Ohren und stand auf und näherte mich der Treppe – doch dies stellte sich als Fehler heraus. Denn jemand krachte komplett in mich hinein und riss mich um. Sämtlich Luft wurde aus meinen Lungen gepresst und einen kurzen Moment fühlte sich mein Körper wie Brei an. Verdammt noch mal, derjenige konnte wirklich mal auf Diät gehen. Nun lag ich am kalten Steinboden und auf mir lag niemand geringeres als Law, der auch ziemlich verwirrt dreinblickte.
Verwirrt starrte ich zu ihm hoch. Okay, so nah waren wir uns definitiv noch nie gekommen, zumindest nicht bewusst. Ich konnte es nicht verhindern, doch ich wurde rot wie eine Tomate. Mein Gesicht begann zu glühen. Meine erste Hoffnung war das Law es aufgrund der schlechten Lichtverhältnisse nicht sofort auffallen würde.
Law schien so verdutzt, dass er gar keine Anstalten machte sich zu erheben, während ich unter ihm begraben lag. Komischerweise hatte ich in dieser Situation keine Angst mehr vor Körperkontakt, stattdessen merkte ich wie mein Körper sich nach und nach beruhigte. Mein Plus wurde ruhiger, meine Lungen begannen sich wieder gelassen mit Luft zu füllen.
Naja, zumindest bis Law und meine Augen sich trafen. Anscheinend hatte Law noch gar nicht registriert, dass er auf mich gefallen war. Nun begann mein Plus sich wieder zu beschleunigen, hoffentlich hörte er nicht, wie mein Herz in der Brust auf einmal hämmerte. Kaum schaute er mich so intensiv aus seinen grauen Augen, wurde mir ganz warm ums Herz. Oh Gott, ich verhielt mich wie ein liebsnärrischer Teenager. Dieses Alter hatte ich doch schon lange hinter mir. Konzentration Liz, sag etwas vom intellektuellen Wert.
„Ähm.. Hi?", fragte ich zögerlich. Innerlich haute ich mir gegen die Stirn. Aber hey, immerhin war Law nun hier und nun konnte die Situation sich nur zum Guten wenden.
„Du liegst mir auch immer zu Füßen, was Liz?", fragte Law nun spöttisch und verzog seinen Mund zu einem Lächeln.
Moment Mal. Das konnte nicht mein Law sein. Ich hatte vieles erwartet, an erster Stelle war eine Strafpredigt gewesen, anschließend eine Rüge wegen kindischen Verhalten. Schließlich noch Drohungen und körperliche Gewalt, aber ein verdammtes Lächeln? Er musste wirklich ziemlich hart auf mir gelandet sein.
Oder hatte er sich vorher den Kopf gestoßen? Trotz der Umstände freute ich mich über Laws erscheinen. Es war schöner bei ihm zu sein, als alleine in einer dunkeln Kammer zu hocken. Auch wenn er manchmal ein ziemliches Arschloch sein konnte, das über ein zu großes Aggressionspotenzial verfügte, so war er mir doch ans Herz gewachsen.
Irgendwie hatte sich der kalte Käpt'n in mein kaputtes Herz geschlichen und leider wusste ich keinen Weg, wie ich ihn wieder rausschubsen konnte. Um ehrlich zu sein, ich wollte ihn auch nicht mehr missen.
Er rappelte sich auf und hielt mir die Hand hin, um mir hochzuhelfen. Mit einem Ruck zog er mich auf die Füße, als würde ich so leicht wie eine Feder sein. Auch wenn man es ihm nicht ansah, Law war muskulös.
Ein Lächeln zierte mein Gesicht als wir uns gegenüber standen. Einen Implus folgen, oder wohl eher einen Hirngespinst, umarmte ich Law. In diese Geste legte ich einen Teil meines Herzblutes, denn ich freute mich inbrünstig ihn wieder bei mir zu wissen. Auch wenn ich es nicht zugeben wollte, so toll war es doch nicht allein in der Kammer gewesen.
Erstaunt schnappte Law nach Luft, als ich ihn drückte und erwiderte fast schon zärtlich meine Geste. Einen kurzen Moment bildete ich mir sogar ein, ein Lächeln über sein Gesicht huschen zu sehen. Hatte Law sich etwa Sorgen gemacht? Hatte er mich tatsächlich vermisst?
Gut, wenn man die Sache logisch betrachtete musste er mich auf eine schräge Art vermisst haben, denn immerhin hatte er mich gesucht und gefunden. Man suchte doch wohl kaum nach Leuten, die einen nicht am Herz lagen, oder?
Zügig trat Law wieder einen Schritt zurück und musterte mich eingehend, fast so als würde er nach Verletzungen suchen. Einen kurzen Moment schien es, als würde ein stiller Seufzer der Erleichterung über seine Lippen kommen, doch das musste ich mir eingebildet haben.
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Still falling for you - Trafalgar Law x OC [abgeschlossen]
FanfictionLaw x OC // [FERTIGGESTELLT] // Der Kerl starrte mich die ganze Zeit an. Ich mochte seinen forschenden Blick auf mir nicht. Seine grauen Augen hatten einen kalten Ausdruck, der mir eine Gänsehaut einjagte. „Der Name?" Ich stockte. Meinte er mich? E...