Kapitel 20

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Pov.-Yuki

Die Jungs versuchten sich mit allen Mitteln und Kräften die ihnen zur Verfügung standen zu schützen.
Den Nomu allerdings schien es nach wie vor nur minimal zu interessieren.
Wenigstens hatten sie einen großen Vorsprung.
Ich lief über das Dach dem Geschehen hinterher doch nicht mehr lange und das Ende des Daches kam in Sicht.

Fast wäre ich gestolpert, konnte mich aber gerade noch retten.
Die wilden Rufe der Jungs einige Meter unter mir, welche um Hilfe bettelten, blieben unerwidert.
Ich zuckte zusammen als ich plötzlich ein lautstarkes: "Haltet eure Fressen und lauft Extras!", von Bakugo vernahm.

Wie laut kann dieser Typ eigentlich schreien? Seine armen Stimmbänder.
Ich hatte den Rand des Schuldaches erreicht. Mein Blick haftete auf der Vierertruppe welche eine scharfe Kurve nach links machte.
Schlau, so verschafften sie sich noch mehr Vorsprung.

Doch dann passierte etwas unerwartetes. Denki stürzte und konnte wie es aussah nicht mehr aufstehen.
Die Jungs versuchten ihm zu helfen aber er drängte sie dazu weiter zu laufen. Was denkt er sich nur dabei?
Nach einer viel zu langen Diskussion liefen die anderen alleine weiter.

War er wirklich im Glauben dies zu überleben?
Plötzlich da war sie wieder! Die Stimme.

...rette ihn!...

Mit einem schmerzhaften aufzischen hielt ich mir den Kopf. Dieses Gefühl, als würde man Nadeln durch das Gehirn stechen.
Ihn retten? Das konnte ich doch nicht tun. Es war mir verboten "Feinden" zu helfen. Was wenn Tomura das erfährt?

Verzweifelt sah ich zwischen den Kampfplatz von Tomura und den am Boden liegenden Denki hin und her. Wieso musste diese Entscheidung so schwer sein?
Einem Freund helfen, weil eine Stimme im Kopf einen dazu drängt oder die Familie verraten?
Meine Beine ließen nach und so sank ich zu Boden.

...tu es endlich!...

Sie schrie, ja, sie schrie mich an.
Wie von selbst, wie als hätte jemand die Kontrolle über meinen Körper übernommen stand ich auf und stürzte mich in die Tiefe.
Mit Hilfe meiner Wind Spezialität konnte ich diesen abfangen und landete zwischen Denki und dem Nomu.

Scheinbar gerade noch rechtzeitig.
Ich wusste nicht was ich jetzt tun sollte also streckte ich schützend meine Arme nach vorn, bereit meine Spezialität zu nutzen.
"Bleib stehen! Ich weiß nicht ob du mich hörst aber ich bin eine von euch! Eine Schurkin!", schrie ich dem Monster an "Mensch" entgegen.

"Yuki?", hörte ich eine Stimme hinter mir doch ich ignorierte sie.
Ich hätte nicht gedacht das, dass was ich hier tat Wirkung hatte, aber der Nomu blieb stehen.
Tatsächlich wandte er sich sogar ab. Das war Glück im Unglück. Das Teil wurde gerufen, er hätte sonst nie auf mich gehört.

Mit einem erleichterten Seufzer ließ ich mich zu Boden gleiten, das war eindeutig zu viel.
Mein Blick glitt zu Denki welcher mich erschrocken ansah.
"Yuki stimmt das? Du...du bist eine Schurkin?", fragte er mich und mit gesenktem Blick nickte ich.
"Deswegen konnte ich auf keine Heldenschule.", meinte ich und musste irgendwie leicht Lächeln als ich an das Gespräch zurück dachte.

Wie aus dem Nichts durchfuhr mich dieser Schmerz in meiner Bauchgegend. Vollkommen vergessen.
Ich schrie auf und hielt mir krampfend den Bauch in der Hoffnung der Schmerz würde aufhören.
Wie ein Häufchen Elend kippte ich zur Seite und trat um mich.

"Yuki!", rief Denki mir panisch zu während ich mich im Dreck wälzte.
"Es soll aufhören! Es soll verdammt nochmal aufhören!", ich schrie mir die Seele aus dem Leib und merkte nichtmal das Tränen meine Wange runterliefen.
Warum tut das so höllisch weh? Meine Bauchdecke fühlt sich an als würde sie aufreißen, als ob jemand ein Messer hinein rammt.

"Hey was ist los? Beruhig dich, versuch dich zu beruhigen.", schon süß von Denki das er versucht mich mit Hilfe seiner Worte zu entspannen, aber dies half nicht viel.
Manchmal konnte ich einen Blick in seine pure Verzweiflung erhaschen.

"Dach...ich muss aufs Dach.", presste ich hervor. Die Kampfgeräusche verstummten nämlich allmählich im Hintergrund. Kurogiri würde mein Portal nach Hause auf dem Dach erscheinen lassen.
Mir blieb dann aber nicht viel Zeit um hindurch zu gehen. Allerdings würde ich es in meinem jetzigen Zustand niemals aufs Dach schaffen.

Noch mehr Panik stieg in mir auf als ich keine Hintergrundgeräusche mehr hörte. Nur der nervtötende Ton der Sirenen hallte in meinem Kopf wieder und mir wurde schwummrig.
Meine Sicht wurde kleiner und unschärfer bis ich in eine schwarze Leere fiel.
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Kapitel 20 ist draußen!

Über Kommentare und Kritik würde ich mich wie immer freuen

~Huschi/Ems

Remember Me ~ Denki FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt