Only an exchange student

30. Daheim

"Abby!"

Ich fuhr herum. Da stand er, den ich sooooo sehr vermisst hatte. Den, den ich ein Jahr lang nur per Facetime sehen konnte.
Ich nahm meine Beine und alles an Gepäck in die Hand, rannte los und direkt auf ihn zu.

Kurz vor dem Erreichen meines Ziels schmiss ich alles an Gepäck weg und ließ auch die Hundeleine los, um ihm endlich, nach einem Jahr, in die Arme fallen zu können.

"Noah... du glaubst nicht, wie sehr ich dich vermisst habe."sagte ich zu ihm und umarmte meinen besten Freund nur noch fester.
"Oh mein Gott, Balou ist ja in echt noch viel hübscher!" sagte Noah und kniete sich zu meinem Hund runter.

"Abigail, da bist du ja!" hörte ich eine vertaute Stimme und blickte auf. Es waren meine Eltern und Sara.

Nachdem alle ausgiebig gedrückt und Balou komplett durchgeknuddelt waren, verließen wir den Flughafen und begaben uns zu unserem Auto. Clever wie meine Eltern waren, hatten sie einen großen SUV gekauft, der nicht gerade billig aussah. Mein Dad öffnete den Kofferraum und zum Vorschein kam eine riesige Hundebox, die mindestens die Hälfte des Kofferraumes in Anspruch nahm. Balou schnupperte kurz daran, dann hüpfte er auch schon von selbst hinen.
Mein Dad lud mein Gepäck in den restlichen Teil des Kofferraumes und anschließend stiegen wir alle ein und machten uns auf den Heimweg. Wir hatten schließlich noch meine zwei letzten Geburtstage zu feiern.

"Also um ehrlich zu sein, hatte ich gehofft, dass du Jake mitbringst. Aber dem scheint nicht so..."sagte Sara und unterbrach die Stille im Auto.

Ich antwortete erst nichts, weshalb mich alle außer mein Dad anschauten. Er schaute konzentriert auf die Straße und wollte so aussehen, als interessierte es ihn nicht. Ha, und wie es ihn interessiert. Seine Ohren waren gespitzt wie sonstwas.

Ich atmete erstmal tief ein und aus und fing dann an, zu erzählen. Alles, von A bis Z.

viele, viele Stunden vorher:

Kate, Richard und ich erreichten den Sicherheitsbereich. Jetzt hieß es Abschied nehmen. Ich fiel zuerst Richard in die Arme, der mich fest umarmte. In der ganzen Zeit war er wie ein zweiter Vater für mich geworden und ich wusste jetzt schon genau, dass ich ihn schrecklich vermissen werde.

"Ich wünsche dir einen guten Flug, pass auf dich auf, ja? Hier ist noch dein Rucksack und dein Ausweis. Grüß deine Eltern bitte von uns und knuddel Balou, ja?"

"Danke Richard, werd ich machen. Vielen Dank für alles, ich vermiss euch jetzt schon." sagte ich und bemerkte, dass mir die Tränen.
Auch Kate schloss mich in eine herliche Umarmung. Auch sie wünschte mir einen guten Flug.
"Komm uns bald wieder besuchen, ok? Du bist jederzeit willkommen. Feier noch schön deinen Geburtstag aber meld dich, wenn du zu Hause bist, ja? Ich hab dich lieb, Abby." Kate kullerte auch eine Träne über die Wange, trotzdem lächelte sie, als sie mir noch ein letztes Mal über den Kopf strich.

Ich verabschiedete mich ganz von ihnen und musste mich dann etwas beeilen.
Meine Tränen hielt ich erst gar nicht mehr zurück. Der Abschied von meinen Gasteltern war einfach schrecklich, aber der Schmerz, den ich Jake und mir selbst zugefügt hatte, unerträglich. Ich fühlte mich wie eine Versagerin, die in Angst und Schrecken lebt.

Nach ungefähr anderthalber Stunde wurde mein Flug zum Boarding aufgerufen und einen Augenblick später saß ich schon auf meinem Fensterplatz.
Mir tat alles weh, da mein Herz in zwei Teile geteilt war, aber ich ließ es mir nicht anmerken.

Ich steckte mir Kopfhörer in die Ohren und ließ eine Playlist zum einschlafen laufen. Nebenbei ließ ich das ganze Jahr nochmal Revue passieren...
ENDE

Meine Geschichte dauerte fast den ganzen restlichen Rückweg. Niemand sagte etwas, als ich endete. War das gut oder schlecht?

Wir kamen zu Hause an und luden alle Sachen und Balou aus. Der Garten hatte sich verändert, das fiel mir sofort auf. Von außen konnte man nicht hineinsehen, denn die Rollläden waren unten.
Ich nahm meiner Mutter den Schlüssel ab, da sie sich mit den Nachbarn festgequatscht hatte und lief mit Noah, Sara und Balou im Schlepptau zur Haustür.

Ich schloss auf und bekam einen riesigen Schreck, als plötzlich das Licht anging, alle meine Freunde und Familie vor mir standen und Konfetti über mich fiel. Der Schreck war aber schnell vergessen und ich musste lachen.

Ich brachte mein Gepäck nach oben, stellte Balou einen Napf mit Futter und einen mit Wasser hin, dann ging ich zurück zu den anderen.
Die hatten einfach eine richtige Party für mich organisiert, ohne mich davon wissen zu lassen!

Wir feierten bestimmt erstmal 3 Stunden, in denen ich mein ganzes Jahr ungefähr 100 Mal erklären musste, aber mir gefiel es. Ich hatte alle schrecklich vermisst und war froh, wieder unter ihnen zu sein.
Andererseits wäre ich jetzt gern auch bei Jake und seinen Eltern....
Es gab Snacks, Essen, Bowle, Alkohol, Softdrinks und vieles mehr. Ich schnappte mir erstmal eine Tüte Chips, doch die wurde mir nach zweimal reinlangen aus der Hand gerissen. Ich bekam die Augen verbunden und wurde durch die Menge geschoben. Nebenbei machte ich mir eigentlich keine Gedanken, was das soll, ich hoffte einfach nur, dass ich nicht über irgendeinen Fuß stolpern würde.

Ich wurde angehalten, dann wurde die Augenbinde abgenommen. Vor mir stand eim riesiger Berg voll Geschenke.
"Das sind deine zwei Geburtstage und Weihnachten zusammen. Du hast einiges verpasst, Schatz."sagte meine Mom, die anscheinend ihr Gespräch mit den Nachbarn beendet hatte.

In den ersten paar Geschenken waren teilweise Sachen für Balou dabei, da ich nur wenig aus Amerika mitnehmen konnte. Sonst war nur Krimskrams, wie einige Klamotten, dabei, der nicht weiter erwähnenswert war.

Gerade wollte ich das nächste Geschenk auspacken, als es an der Tür klingelte.
Das war bestimmt mein Cousin Max, der als einzigster weiter weg wohnt und durch eine Vollsperrung der Autobahn nicht pünktlich kommen konnte.

Ich stand auf, ging zur Tür und öffnete sie.
Wer davor stand, konnte ich erst nicht glauben. Nein, das war unmöglich.

Es war Jake. Jake Davies stand vor meiner fucking Haustür.

"Hallo"sagte er und gab mir einen Strauß dunkelroter Rosen.

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mieser cut, ich weiß. aber an der stelle erkläre ich meine Story für beendet.
natürlich folgt noch der epilog, aber bis dahin lass ich mir etwas zeit. der soll so lang und schön wie möglich sein.

danksagung folgt auch noch, keine sorge. ich bin mur grad zu faul, noch mehr zu schreiben, da es schon spät ist, ich morgen zeitig raus muss und das ganze kapitel am handy geschrieben wurde - > sry für Rechtschreibfehler haha 😂