Whatever tickels your fancy • Jikook|Kookmin

•zweiundzwanzig•

Rot. Überall sah er nur noch rot. Die Farbe des Blutes, der Liebe und von den Haaren des Jungen, welcher fröhlich durch seinen Laden hüpfte, die Kunden bediente und dabei mit seinem fettesten Grinsen, laut den Song mit sang, der gerade durch die alte Jukebox abgespielt wurde.

Er liebte dieses Lächeln, es sah so befreiend aus und war ansteckend, sehr ansteckend und er wünschte sich jedes mal, wenn der Rothaarige dieses an einen der Kunden schenkte, sobald er einen Kaffee auf deren Tisch stellte, er sich verbeugte und zurück an die Tecke schritt, dass dieses Lächeln ihm gewidmet wäre.

Doch das war es nicht und das wusste Seokjin zu gut.

All die Jahre in denen Taehyung schon in seinem Café arbeitete, waren eine Bereicherung für ihn und auch für die Gäste. Denn seitdem kamen hier viel mehr her, um den Jungen mit seinen roten Haaren und dem ansteckenden Boxy-Smile zu sehen. Zumindest stellte sich das der Blonde gerne vor.

In Wahrheit war er es, der dieses Lachen jeden Tag zu sehen bekam.

Schon damals, als dieser Junge durch seine Türen getreten war, auf der Suche nach einem kleinen Job, dabei direkt in die offenen Arme des Blonden lief, welcher zufällig eine Aushilfe suchte.

Auch wenn der Rothaarige anfangs ein wenig tollpatschig wirkte, so machte dieses Lächeln es doch jedes mal wieder wett und Seokjin konnte einfach nicht anders, als Taehyung einzustellen.

Bis heute hatte er diese Entscheidung auf keinen Fall bereut, nur die immer wachsende Zuneigung gegenüber dessen, machte ihm teils schwer zu schaffen.

Er wollte einerseits Chef für ihn sein, andererseits ein guter Freund oder mehr, nur das würde der Rothaarige niemals erfahren. Er wollte nämlich auf keinen Fall die Freundschaft der beiden zerstören wollen.

Manchmal bildete er sich ein, das Taehyung in den gemeinsamen Minuten, die die beiden bei einer Portion Ramen oder in den gemeinsamen Abenden teilten, nur für ihn Lächelte, nur zu ihm so nett und aufgeschlossen war.

Doch diese Gedanken verflogen, sobald der Rothaarige mit seinem besten Freund um die Wette lachte und ihm genau die gleichen Augen schenkte, wie Seokjin selbst.

Taehyung war wirklich einer der fröhlichsten Menschen die er je getroffen hatte und egal wer, die Person die einmal sein Herz gewinnen würde, die konnte sich schon jetzt glücklich schätzen.

Traurig nur, dass der Rothaarige dieses Lächeln zwar jedem zeigte, jedem versuchte dieses ebenfalls aufsetzen zu wollen. Doch nur bei einer Person wollte er es für immer sehen, bei einer Person, die statt seinem normalen Lächeln, noch ein Funkeln seiner braunen Augen bekam. Die Person die gerade hinter der Tecke stand und ihn genauestens beobachtete.