•sechsundreißig•

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Einen Monat arbeitete Jimin nun schon wieder für Jeongguk und er musste zugeben, diese Arbeit wirklich vermisst zu haben.

Am Anfang ging zwar alles ein wenig schleppend voran, doch sobald sich beide wieder daran gewöhnt hatten, ging alles wie von selbst.

Der Blonde war gerade dabei, die kleine Minji zu einem Mittagsschlaf zu überreden, als es plötzlich an der Tür klingelte. Jimin wunderte sich, wer um diese Uhrzeit etwas wollen könnte, denn für gewöhnlich gab selbst der Postbote alles unten am Schalter ab.

Jimin machte sich schleunigst auf den Weg, als es nun schon zum dritten Mal klingelte und die Person am anderen Ende den Finger nicht mehr von der Klingel zu nehmen schien. Aufgebracht machte dieser die Tür auf, nur um mit einem Schwarzhaarigen Schopf Bekanntschaft zu machen, den er aber noch nie vorher gesehen hatte.

Jeongguk saß gerade in seinem Büro und erledigte den letzten Papierkram, der von der eben gehaltenen Konferenz zusammen kam, als es in seiner Hosentasche plötzlich vibrierte.

Verwundert nahm dieser sein Smartphone zur Hand und blickte auf die verpassten Anrufe von Jimin, die eine für ihn viel zu beunruhigende Anzahl enthielten.

Schnell tippte er auf den Hörer und schon wartete er, dass der Blonde am anderen Ende abnahm.
»Jeongguk!« Jimins Stimme zitterte, das konnte der Schwarzhaarige deutlich hören und sofort stieg Panik in ihm auf.
»Jimin ist alles okay? Sind Minji und du in Ordnung?« Kurze Stille herrschte, als man im Hintergrund ein Klopfen hörte und Jeongguk ungeduldig wurde.
»Jimin!«
»Jeongguk, du solltest sofort herkommen.« Nun war dieser völlig irritiert.
»Was, wieso?« Wieder ein klopfen.
»Minji.. Minjis Mutter ist hier.«

Der dumpfe Aufprall von Jeongguks Handy war für diesen kaum wahrnehmbar, ebenso das Piepen des Anrufs, der einem zeigte, dass der Anrufer am anderen Ende aufgelegt hatte.

Die Welt des Schwarzhaarigen drehte sich auf einmal nur noch in Zeitlupe, zu große Angst spielte sich in seinem Kopf ab, die Szenarien von vor ein paar Jahren. Jahre in denen er damit abgeschlossen hatte, für Minji alleine zu sorgen. Jahre in denen Jeongguk nicht glücklicher hätte sein können, als seine Tochter um sich zu haben. Jahre in denen er geglaubt hatte, diese eiskalten Augen nie wieder sehen zu müssen.

All dies zerbrach in nur wenigen Sekunden.

Whatever tickels your fancy • Jikook|KookminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt