•siebenundreißig•

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Ohne Pause rannte Jeongguk die Straßen entlang, seine brennenden Beine ignorierend, das einzige was in diesem Moment zählte, war Minji.

Er wollte sich gar nicht ausmalen, was diese Frau alles anstellen konnte, geschweige denn würde. All die Jahre hat sie sich nicht ein einziges Mal gemeldet und kaum läuft in Jeongguks Leben alles einigermaßen rund, kommt diese Frau daher und will ihm dieses zerstören.

An seinem Apartment angekommen bemerkte er das schwarze Auto nicht, welches ein viel zu bekanntes Logo trug, um für ihn nicht aufzufallen. Doch seine Gedanken waren gerade alles andere als auf seine Umgebung fokussiert, für ihn zählte nur sein kleines Mädchen.

Oben angekommen konnte man schon vom Flur aus Schreie und lautes Gerede hören, außerdem stand die Wohnungstüre einen Spalt offen und der Schwarzhaarige vermutete das schlimmste.

Er stürzte in die Wohnung und war auf den Anblick, der sich ihm bot, niemals vorbereitet.

Vor ihm standen zwei Personen mit dem Rücken zu ihm gedreht, weshalb er diese nicht sofort erkannte, aber was ihm viel mehr ins Auge stach war Jimin, welcher Minji fest an sich gedrückt hatte und immer weiter nach hinten schritt, wohl um den zwei anderen Personen zu entkommen.

»Ich sagte sie sollen uns gehen lassen.« Der Ton des Blonden war harsch, gleichzeitig aber auch leise, um das kleine Mädchen auf seinem Arm nicht noch mehr zu verschrecken.
»Es wäre wohl besser, wenn sie uns das Kind geben Herr Park, dann wird auch keinem etwas passieren.«

Jeongguks Mund stand offen, er war geschockt, geradezu entsetzt darüber, wer diese Worte gerade gesagt hatte, noch dazu mit dieser Frau gemeinsame Dinge zu drehen schien.

Jimins Griff um Minji wurde fester, als die Schwarzhaarige auf ihn zu ging und nach ihr zu greifen versuchte. Doch Jeongguk war schneller, als er an den beiden vorbei rannte, sich schützend vor die beiden stellte und nun endlich freie Sicht auf deren Gegenüber hatte.

»Was?« Entsetzt blickte Jeongguk in die Augen seines Vaters, niemals hätte er gedacht, diesen hier zu sehen, noch dazu mit dieser Frau.

»Das ist nicht dein Ernst.«
»Es musste sein, du hast deine Arbeit vernachlässigt und nur noch von diesem Blonden und deiner Tochter geredet. Da musste ich einfach etwas unternehmen.« Jeongguks Augen wurden größer, sein eigener Vater hatte ihn so sehr hintergangen.
»Und deshalb wolltest du mir Minji wegnehmen? Weil ich meine Arbeit vernachlässige? Du bist doch krank!« Jeongguks Stimmen war laut, konnte er noch immer nicht fassen, was gerade vor sich ging.

»Es wäre das beste gewesen. Du kommst von deiner Tochter los und Ela kann ihren Fehler von damals gut machen.«
»Du sagst es Vater. Sie hat einen Fehler gemacht und wollte Minji nie haben und nach dieser Aktion wird sie sie auch nie bekommen.« Jeongguk zischte diese Worte den beiden entgegen, er war mehr als sauer.
»Aber..«
»Nichts aber, Ela. Raus, alle beide!«
»Junge, du machst einen schweren Fehler.«

Die Augen des Schwarzhaarigen wurden dunkler, als er in die seines Vaters blickte.
»Ich sagte raus oder ich rufe die Polizei.« Jeongguk konnte nicht mehr an sich halten und brüllte diese Worte den zweien entgegen, die nun endlich aus der Wohnung verschwanden.



Ich wünsche euch einen schönen 2. Advent und Nikolaus 🖤

Whatever tickels your fancy • Jikook|KookminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt