Whatever tickels your fancy • Jikook|Kookmin

•fünfzehn•

Dunkel, nass und kalt waren die Straßen Seouls. Müde und erschöpft war der Schwarzhaarige, welcher bis spät in die Nacht arbeiten musste und nun auf seinem Nachhauseweg war.

Er wollte eigentlich schon viel früher zu Hause sein, sich um seine Tochter kümmern, doch sein Vater hatte ihm einen riesen Stapel an Unterlagen vorgelegt, den er unbedingt noch an dem gleichen Abend fertig haben musste.

Er war genervt, mehr als das, seine Laune war im Keller. Sein Inneres kochte vor Wut, aber er musste sich am Riemen reißen, für Minji.

Seine Hände zitterten als er die Tür zu seinem Apartment öffnete. Es war dunkel in den großen Räumen, bis auf eine kleine Lampe die nahe der Fensterfront brannte. Langsam näherte er sich dieser, als er einen Blonden Schopf ausmachte, welcher in einer Decke ein gekuschelt auf einem der bequemen Sessel saß und die Skyline Seouls betrachtete.

»Jimin?« Flüsterte dieser, als sich der Angesprochene umdrehte und erschrocken in die dunklen Augen seines Gegenübers blickte.
Ein ebenso leises »Hey« kam über seine Lippen, während er die Decke von sich streifte und sich auf seine Beine gegenüber Jeongguk stellte.

»Ich geh dann Mal.« Sprach der Blonde nach kurzer Stille und wollte gerade an diesem vorbei gehen, als der Größere ihn auf hielt.
»Warte. Willst du vielleicht hier übernachten?« Mit großen Augen sah er Jeongguk an, als er diese Worte aussprach.
»Also nur weil es schon sehr spät ist.« Flüsterte dieser, doch Jimin schüttelte daraufhin nur den Kopf.
»Nein, ist schon okay.« Leicht lächelte der Blonde bei diesen Worten, doch Jeongguk ließ nicht locker.

»Du müsstest morgen wieder früh hier sein. Lass mich wenigstens meinen Fahrer rufen, um dich heim zu fahren.« Jimin war erst verblüfft über die Worte des Schwarzhaarigen, da dieser wohl doch mehr Geld besaß, als sich der Kleinere vorstellen konnte.
»Ist wirklich nicht nötig. Ich werde morgen wieder pünktlich hier sein.« Sprach Jimin noch ein letztes Mal, als er sich nun zur Haustüre drehte und sich anschließend auf den Nachhauseweg machen wollte.
»Dann wenigstens morgen früh. Es wird dich jemand abholen.« Der Blonde war gerade an der Tür angekommen, als er sich noch einmal umdrehte.
»Sie akzeptieren wohl kein Nein.« Schmunzelte dieser und Jeongguk lächelte bei dieser Aussage leicht, als der Blonde vor ihm aus der Türe verschwand und diese leise hinter sich schloss.

Eine kurze Zeit stand der Schwarzhaarige noch völlig orientierungslos im Raum, bis er sich zu der großen Fensterfront umdrehte und auf die Lichter Seouls hinab blickte.

Seine Gedanken kreisten um den Blonden und warum er ihn gerade nicht einmal mehr gehen lassen wollte, obwohl er den Kleineren doch garnicht richtig kannte.

Er fragte sich, ob es wirklich die richtige Entscheidung gewesen war diesen einzustellen. Doch dann erinnerte er sich wieder an Minji, welche ruhig in ihrem Bett lag und die Nacht ohne Alpträume durch schlief.

Lag es an ihm? Er konnte es zu diesem Zeitpunkt schlecht sagen, doch was er wusste, er würde den Blonden im Blick behalten müssen.