Kapitel 1

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Pov.-(Y/N)

Gelangweilt saß ich zuhause und lauschte dem Gelaber meines Privatlehrers. Er laberte gerade irgendwas von einer Gedichtanalyse.
Verstehen tat ich das eher weniger.

Vielleicht würde es mir leichter fallen zu lernen wenn ich das mit anderen in meinem Alter tun könnte.
Ich wollte schon immer mal die Schule besuchen. Zusammen lernen, Freunde finden und Quatsch in den Pausen machen, halt das was normale Teenager in meinem Alter tun.

Doch mein Vater erlaubte mir das nicht und deswegen hänge ich hier mit Herrn Menett fest.
Das zuschlagen eines Buches riss mich aus meinen Gedanken und ließ mich hochschrecken.

"Wir sind fertig für heute Miss (L/N). Bis morgen haben Sie bitte das Gedicht hier analysiert.", erklärte er mir und deutete mit seinem Finger auf ein Blatt.
Ich verabschiedete mich von ihm und ließ meinen Kopf seufzend auf meinen Schreibtisch fallen.

Bis morgen soll ich das ganze Gedicht analysiert haben? Na super, hätte ich doch bloß zugehört.
Verzweifelt machte ich mich an die Aufgabe die mir aufgetrugen wurde ran.
Mit einem hinterlistigen Gedanken fiel mir ein das ich ja einfach im Internet nachschauen könnte.

Gesagt getan. Ich schnappte mein Handy und somit war die Aufgabe in nichtmal einer Stunde fertig.
Zufrieden schmiss ich meinen Stift auf den Tisch und stand auf.
Mein Lehrer wird diese Schummelei schon nicht bemerken. Gut, das hoffte ich zumindest.

Fröhlich vor mich her summend ging ich die Treppe runter ins Erdgeschoss. Mein Weg führte in die Küche. Dort machte ich mir schnell was zu essen und spazierte damit in den Garten.
Erleichtert setzte ich mich auf die Hollywoodschaukel und genoss die frische Luft.

Zum Glück war es gerade Sommer und somit angenehm warm. Während ich aß überlegte ich was ich den Rest des Tages machen könnte.
In den Pool, vielleicht an den Strand oder doch eher shoppen?

Den leeren Teller stellte ich einfach auf einem kleinen Tisch neben der Schaukel ab. Unser Dienstmädchen wird sich schon darum kümmern.
Ich glaub ich bleib heute einfach zuhause. Der Gedanke daran mich umziehen zu müssen war mir allein schon zu anstrengend.

Da langweilte ich mich lieber hier in meinen vier Wänden. Wann Vater wohl wieder nach Hause kommt? Bestimmt ziemlich spät wie immer.
Ich richtete mich mit Schwung auf nur um zum Pool zu gehen.

Dort setzte ich mich an den Rand und hielt meine Beine in das angenehm kühle Wasser.
Es wirkte erfrischend bei der Hitze. Ich lehnte mich etwas nach hinten und reckte mein Gesicht dem Himmel entgegen.

Wie es wohl so ist zur Mittelschicht zu gehören und nicht zu den Reichen? Manchmal dachte ich sogar daran das sie glücklicher waren als ich. Vielleicht stimmte das auch, denn sie hatten zumindest Freunde mit denen sie was unternehmen konnten.

Ich hatte nur mich selbst und das war auf Dauer ziemlich einsam.
Dadurch das ich in Gedanken vertieft war bemerkte ich gar nicht wie schnell die Zeit verging.
Es wurde schon dunkel und lächelnd betrachtete ich den Sonnenuntergang.

"(Y/N) komm langsam rein!", hörte ich unser Dienstmädchen nach mir rufen. Sie machte sich immer Sorgen das ich mich erkälten könnte.
Nur weil ich einen Herzfehler habe heißt das noch lange nicht das ich bei der kleinsten Erkältung oder Anstrengung sterbe.

Der Herzfehler war auch einer der Gründe weswegen ich nichtmal an eine Privatschule durfte.
Ich war sehr schnell außer Atem und darf mich nicht zu sehr überanstrengen.
Kreislaufprobleme und Schwindel waren dadurch auch keine Neuheit. Wenn ich mich aufrege kann es schonmal passieren das ich mein Bewusstsein verliere.

Das alles waren Gründe weshalb ich eigentlich mein ganzes Leben nur hier zuhause verbrachte.
Mit einem tiefen Atemzug stand ich auf und ging wieder ins Innere meines Zuhauses.

Sofort kam unser Dienstmädchen Mia auf mich zugelaufen. Eilig trocknete sie mir meine Beine ab.
"Ich hab schonmal gesagt das ich nicht sofort sterbe.", meinte ich genervt und Mia richtete sich wieder auf.

"Ich weiß Miss, aber ich mach mir einfach nur Sorgen um ihr Wohlergehen.", erklärte Mia mir mit einer entschuldigenden Verbeugung.
Ich winkte nur ab und wollte in mein Zimmer gehen, da hielt mich Mia zurück.

"Wollen Sie denn gar nichts essen?", fragte sie und ich hörte diese Besorgnis aus ihrer Stimme.
"Nein schon gut hab kein Hunger.", antwortete ich einfach nur und setzte meinen Weg fort.
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Kapitel 1 meiner ersten xReader Fan-Fiction ist draußen!

(Y/N)= Dein Name
(L/N)= Dein Nachname

Über Kommentare und Kritik würde ich mich wie immer freuen

~Huschi/Ems

Lost ~ Shoto x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt