Kapitel 10

3.1K 129 31
                                    

Pov.-(Y/N)

Ich hatte keine Ahnung wie lange ich schniefend hier in der Umkleide hockte.
Plötzlich vernahm ich ein klopfen an der Tür und hörte wie sie sich vorsichtig öffnete.

Schnell wischte ich mir Tränen weg als sich Ochako vor mich hockte.
"Hey (Y/N) ist alles in Ordnung?", fragte sie mit Sorge in der Stimme.
Nein es war nichts in Ordnung. Mein Vater sitzt im Gefängnis, ich hatte alles verloren, habe Selbstmord begangen und bin nun in einer mir völlig fremden Welt.

Sollte ich weiter rumlügen oder ihr die Wahrheit erzählen?
Ob sie die Wahrheit verstehen würde war die andere Frage.
Letzten Endes entschied ich mich wieder mal für das Lügen.

Also setzte ich ein Lächeln auf und sah das braunhaarige Mädchen vor mir an.
"Es ist alles in Ordnung. Bin scheinbar ein bisschen sensibler geworden.", meinte ich und Ochako sah mich skeptisch an. Zum Glück hinterfragte sie die Situation nicht weiter.

Sie half mir hoch und nun stand ich wieder auf wackligen Beinen im Raum.
Gemeinsam mit Ochako ging ich wieder zurück. Schon als wir am Sportplatz ankamen bemerkte ich die Blicke die auf mir lagen.

Gekonnt ignorierte ich sie und setzte mich an einen naheliegenden Baum. Sollen die anderen doch weiter mit ihren magischen Kräften oder wie Shoto sie nannte 'Spezialitäten' kämpfen.
Mich brauchten sie dafür nicht. Trotzdem lauschte ich ab und zu den Ansagen von All Might und den Kampf Geräuschen.

Ich lehnte mich mit einem Seufzen an den Baum und schloss meine Augen.
Aufeinmal hörte ich Schritte und ein Schatten legte sich über mich.
"Du stehst mir in der Sonne.", murmelte ich ohne überhaupt nachzusehen wer da vor mir steht.

"(L/N) könntest du mich wenigstens ansehen?", ertönte eine mir bekannte Stimme die einen angenehmen Schauer über meinen Rücken laufen ließ. Shoto.
Langsam öffnete ich meine Augen und sah zu dem Jungen auf. In seinem Blick konnte ich Reue erkennen.

"Es...ich...Ich wollte mich entschuldigen. Es war nicht meine Absicht dich anzuschreien und zum weinen zu bringen.", meinte er verlegen und auch etwas traurig.
Ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen. Wenigstens hatte er den Anstand sich zu entschuldigen.

"Vergeben und vergessen. Ich war nicht die perfekte Gegnerin für dich aber dafür können wir beide nichts.", erwiderte ich und richtete mich langsam auf.
"Ich verstehe das nur nicht wirklich.", kam es von Shoto und mit hochgezogener Augenbraue sah ich ihn an.

"Naja ich hatte mich auf den Kampf gefreut. Du bist stark und ich dachte wirklich du wärst eine Herausforderung für mich, aber das du deine Spezialität nicht eingesetzt hast hat mich einfach wirklich verwundert. Irgendwie hat es mich auch verletzt weil ich dachte das ich dir als Gegner nicht gut genug bin.", erklärte er mir und legte seine eine Hand in den Nacken.

Seine Worte ließen mich erstaunen. Er dachte wirklich so? Ich fühlte mich gerade verdammt schlecht die ganze Zeit gelogen zu haben.
"Es ist nicht so wie du denkst.", sagte ich einfach nur und eilte dann wieder zu den anderen, da der Unterricht scheinbar vorbei war.

Ich wollte nicht weiter auf das Thema eingehen und noch mehr Verwirrung stiften.
Allerdings stellte sich mir in dem Moment die Frage ob ich nun für immer hier lebe. Es wäre ziemlich traurig wenn ich meine Freunde und vielleicht sogar irgendwann meinen Partner verlassen müsste.

Aber sollte ich soweit denken? Konnte ich denn überhaupt in mein altes Leben zurück und vorallem wollte ich das überhaupt?
Nachdenklich zog ich mich um und verstaute meine Sachen.

Da nach dem Heldentraining der Schultag endete folgte ich meinen Freunden.
Schließlich lebten wir hier in einem Internat also musste es auch irgendwo Zimmer geben.

Ich folgte Momo und Mina bis wir vor einem Haus stehen blieben. Nein das war kein Haus sondern eine Villa!
Von der Größe könnte sie sogar meinem alten Zuhause ähneln. Ich glaube hier werde ich mich doch ziemlich wohl fühlen.

Als wir die Villa betraten staunte ich nicht schlecht. Sie war gemütlich und schick eingerichtet.
"Hey (L/N) treffen wir uns in einer viertel Stunde wieder hier unten im Gemeinderaum?", fragte Mina mich und sofort stimmte ich freundlich zu.

Mina schien die Antwort wohl zu gefallen, denn sie strahlte übers ganze Gesicht ehe sie die Treppen hochlief.
_______________________________________

Kapitel 10 ist draußen!

(Y/N)= Dein Name
(L/N)= Dein Nachname

Über Kommentare und Kritik würde ich mich wie immer freuen

~Huschi/Ems

Lost ~ Shoto x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt