Kapitel 25

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Pov-(Y/N)

Nächtelang hatte ich nicht viel schlafen können. Es war komisch hier zu sein und es fühlte sich so verdammt falsch an.
Die Tage in denen ich hier in diesem Krankenhaus lag hatte ich keine Emotionen gezeigt.

Warum sollte ich auch? Was würde es mir bringen wenn ich mich fröhlich aufführte? Die anderen würden dann nur denken das sie eine gute Entscheidung getroffen haben.

Ich war ziemlich geschwächt und mein Zustand bereitete den Ärzten Sorgen. Vier Stunden Schlaf pro Nacht und vielleicht gerade mal eine Mahlzeit am Tag tun meinem Körper wohl nicht gut.

Aber allerdings wollte ich das so, ich konnte auch gar nicht anders. Nachts waren meine Gedanken bei meinen Freunden und Essen bekam ich nicht wirklich runter. Mir fehlte die Japanische Küche.

Eine Krankenschwester betrat mein Zimmer mit einem aufgesetzten Lächeln.
Sie stellte ein Tablett auf meinen Nachtschrank. Sofort wendete ich meinen Blick davon ab.

Scheinbar nicht ganz zur Freude der Krankenschwester.
"Miss (L/N) Sie müssen was essen.", etwas Besorgnis lag in ihrer Stimme.
Plötzlich spürte ich wie sich die Matratze neben mir absenkte.

Nur langsam glitt mein Blick zu ihr.
"Was ist los hm?", fragte sie mich mit sanfter Stimme.
Kann sie bitte wieder gehen? Ich brauche keine Seelsorge.
Mein Blick auf die Bettdecke wendend seufzte ich. Sie würde nicht gehen ohne eine Antwort.

"Ich habe nie darum gebeten gerettet zu werden.", meinte ich kalt, schließlich habe ich mich nicht umsonst von der Brücke gestürzt.
"Alles ist besser als in dieser Welt zu leben.", fügte ich hinzu und die Krankenschwester sah ein wenig überrascht aus.

"Wann kann ich hier endlich raus?", stellte ich diesmal die Frage um vom Thema abzulenken.
"Sie können morgen nach ein paar kleinen Untersuchungen entlassen werden. Die Leiterin des Pflegeheims wird sie abholen.", erklärte sie mir und mit der Antwort war ich zufrieden.

Als sie aufstand um mein Zimmer zu verlassen hielt ich sie allerdings auf.
"Sagen sie es keinem aber...beim nächsten mal werde ich es schaffen.", meinte ich mit einem fröhlichen Lächeln. Die Krankenschwester sah mich verstört und gleichzeitig besorgt an.

Was dachte sie denn? Das ich aufhöre zu versuchen hier wegzukommen? Nein, ich werde zurück gehen und niemand wird mich aufhalten können.

Entschlossen wartete ich dem nächsten Morgen entgegen. Die paar Tage die ich nun schon von meinen Freunden getrennt war reichten mir schon.
Ich vermisste selbst Bakugo, der mir seit meinem Ausraster immer mit Respekt begegnete und...nein Mineta vermisse ich nicht.

Ich hob meine Hand in mein Sichtfeld und betrachtete sie von allen Seiten.
Dieses Gefühl, dieses unvergessliche Prickeln...ich möchte es zurück haben. Ich möchte mich wieder stark fühlen obwohl mich diese Stärke auch umbringen könnte.

Zum wiederholten mal liefen mir Tränen über meine Wange. Allerdings war mein Nervenzusammenbruch diesmal so stark das ich anfing zu schreien. Meine Hände gruben sich fest in meine Haare und meine Augen waren fest zusammen gekniffen.

Meine Schreie mussten sich anhören als würde ich gerade lebendig verbrennen. Nun ich spürte Schmerz einen sehr starken Schmerz in meinem Herzen.

Ich hörte wie die Tür aufgerissen wurde und spürte wie eine Krankenschwester mir irgendwas verabreichte. Ein Beruhigungsmittel? Zumindestens hörte ich auf. Der Griff in meinen Haaren löste sich, meine Schreie verstummten und auch die Tränen stoppten. Ich fühlte mich müde und benebelt.

Es war ein Kampf den ich nicht gewinnen könnte also gab ich mich wiederwillig der Müdigkeit hin.
Als ich wieder Herr über meinen eigenen Körper wurde riss ich meine Augen auf und saß kerzengerade in meinem Bett.

Wie spät war es? Sofort sah ich zu der Uhr über der Zimmertür. Fast Mittag. Zum Glück dann dauert es sicher nicht mehr lange. Erleichtert aufatmend wollte ich mich zurück lehnen als die Tür aufging. Der Arzt von letztens betrat das Zimmer.

Er lächelte mich an und schon begannen die Tests. Nebenbei stellte er mir Fragen. Hauptsächlich über die Sache von gestern. Den Grund nannte ich ihm nicht. Sowas könnte schließlich in die Medien gelangen. Ein Mädchen das während ihres Komas in einer anderen Welt lebte und das nichtmal wie ein Traum wirkte. Nein, ich brauche keine Aufmerksamkeit.

Als Grund nannte ich ihm die Sache mit meinem Vater. Er zeigte volles Verständnis dafür. Eine Stunde dann bin ich hier raus. Endlich.
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Kapitel 25 ist draußen!

(Y/N)= Dein Name
(L/N)= Dein Nachname

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~Huschi/Ems

Lost ~ Shoto x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt