Kapitel 32

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Pov-(Y/N)

Der Kerl und ich lieferten uns immernoch ein Anstarrwettbewerb. Zu meiner Überraschung senkte er die Waffe und ging in Richtung des Fensters. Ob er nachschauen wollte ob die Polizei kommt?

Völlig egal, denn das ist der Moment auf den ich gewartet habe.
"Kiara...jetzt.", flüsterte ich so leise das ich Angst hatte nichtmal Kiara hätte mich gehört.

Doch das hatte sie. Mit einem Schubs meinerseits rannte sie zur Tür und ich ihr hinterher.
Kiara war schon zur Tür raus als ein Schuss ertönte. Augenblicklich durchzog ein brennender Schmerz mein Bein und ließ mich zu Boden gehen.

Bitte Kiara renn einfach weiter.
"Lauf weiter verstanden?!", schrie ich in den Flur hinein, nichtmal im Wissen ob sie mich überhaupt noch hörte.

"Ich hab euch gewarnt.", brummte der Kerl und ich hörte Schritte auf mich zukommen.
Mein linkes Bein würde mich nicht weiter tragen können, aber das musste es auch nicht.

Mühsam hiefte ich mich hoch um mich an den Türrahmen zu lehnen.
Meine Augen waren auf ihn gerichtet.
"Wenn du schonmal angefangen hast kannst du es doch auch beenden.", meinte ich und mein hoffentlich baldiger Mörder fing an zu lachen.

"Ach kommen sie schon. Es ist ein Schuss. Hier ist eh niemand mehr außer mir.", erwiderte ich und setzte einen flehenden Blick auf.
Der Typ war meine Chance zurück zu Shoto zu kommen.

"Du bist nervig. Es macht doch keinen Spaß wenn du darum bettelst aber wenn du es so sehr willst, dann erschieß dich selbst.", knurrte der Kerl und im nächsten Moment schlitterte die Pistole zu mir.
Meine Hand griff automatisch danach und um sicher zu gehen sah ich nach ob wirklich noch eine Patrone darin war.

"Danke.", murmelte ich. Zu meiner Überraschung hörte ich Schritte die irgendwann in der Leere verhallten. Eigentlich könnte ich jetzt versuchen Kiara zu finden, aber dann würde ich wohl nie hier weg kommen.

Mit zitternden Händen lud ich die Waffe nach und hielt sie mir an den Kopf. Einmal abdrücken, mehr brauchte es nicht.
Komm schon (Y/N) wehe du kneifst jetzt! Okay auf drei... eins, zwei und drei.

Blitzschnell legte sich mein Finger auf den Abzug und drückte tatsächlich ab. Ich hörte nichtmal den Schuss, spürte nichtmal Schmerz.
Alles was ich sah war Schwärze.
Endlich die Zwischenebene welche mich hoffentlich zurück bringt.

Kiara wird es verkraften oder? Bestimmt wird sie das. Die kleine ist stark.
Ob mein Vater jemals davon erfahren würde? Naja wenigstens hatte ich ihn nochmal gesehen.

Zumindest konnte ich mir jetzt sicher sein das man mich definitiv nicht mehr retten könnte.
Wie lange war ich jetzt eigentlich weg gewesen? Zwei Wochen?
Es war definitiv zu lange.

Die Schwarze Leere welche mich umgab fühlte sich fast schon vertraut an. Ich spürte wie immer meine Atmung nicht. Mein Herzschlag setzte hier auch nicht ein.
Mein Mund fühlte sich wieder versiegelt an und ich wusste auch meine Stimme existierte hier nicht.

Allerdings war es hoffentlich das letzte Mal das ich hier bin. Wird schließlich auch irgendwann langweilig.
Plötzlich leuchtete ein riesiges Rechteck in mitten der ganzen Schwärze auf.

Es war hell, sehr hell. Als ich nach einiger Zeit aber genauer hinsah konnte ich einen kurzen Film meines Lebens sehen. Zumindest von meinem Leben in San Francisco.

Ein großer Abschnitt war leer. Da war ich bestimmt in der anderen Welt. Der Film über mein Leben endete an dem Punkt an dem ich die Waffe in meinen Händen hielt.
Das Rechteck verschwand wieder und es herrschte nun wieder nur Schwärze.

Dann wollen wir doch mal den Tunnel finden. Also lief ich los. Schneller und immer weiter ohne jemals außer Atem zu kommen.
Es würde eine Weile dauern bis ich den Tunnel finden würde.

Eine Ewigkeit musste nun schon verstrichen sein und dennoch gab ich nicht auf.
Ein ganz kleiner weißer Partikel leuchtete in der Ferne auf. Da ist es!
Angespornt zog ich mein Tempo an und lief immer weiter auf den weißen Fleck zu.

Mit der Zeit wurde er immer größer und tatsächlich hatte er bald schon die Größe vom letzten Mal.
Wie zuvor schon zog mich das gleisende Licht magisch an.

Ich streckte meine Hand aus und auf der anderen Seite spürte ich wieder diese Kälte. Entschlossen und ohne lange zu überlegen betrat ich das Licht.

Die Kälte hüllte mich ebenso wie das weiße Licht ein. Nicht mehr lange Shoto dann bin ich wieder da.
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Kapitel 32 ist draußen!

(Y/N)= Dein Name

Über Kommentare und Kritik würde ich mich wie immer freuen

~Huschi/Ems

Lost ~ Shoto x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt