Kapitel 29

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Pov-(Y/N)

"Eddie?!", rief ich überrascht als ich den Polizisten erkannte. Eddie hatte an jenem Tag bei mir geklingelt und er war derjenige der mir die schlechte Neuigkeit überbracht hatte.

"Miss (L/N)?", fragte er verwirrt nach. Das er überhaupt noch meinen Namen wusste erstaunte mich.
"Nenn mich doch einfach (Y/N).", erwiderte ich freundlich und mein Gegenüber nickte zustimmend.

"Du bist also endlich aufgewacht hm?", kam es von ihm und leicht nickte ich. Plötzlich riss ich meine Augen auf als ich etwas realisierte.
"Woher weißt du das überhaupt?", fragte ich verwirrt.

"Ich bin wie heute hier vorbei gefahren, aber leider zu spät.", antwortete er und ich blinzelte ein paarmal. Also war Eddie derjenige der mich ins Krankenhaus gebracht hatte.

"Ich dachte eben wirklich du würdest nochmal springen.", meinte Eddie und kratzte sich verlegen am Kopf.
Am liebsten hätte ich ihm was geantwortet aber beließ es beim Schweigen.

"Ich hätte eine Bitte an dich.", sprach ich nach langem Überlegen und blickte dem Polizisten vor mir in die Augen. Fragend legte er seinen Kopf schief und wartete scheinbar das ich weiter redete.

"Ich will meinen Vater sehen.", meine Stimme klang ernst und fordernd. Ich wollte wenigstens noch ein letztes mal mit meinem Vater reden bevor ich das ganze hier ein für allemal beende.

Ja diese Erkenntnis hätte mir auch schon bei meinem ersten Versuch kommen können.
Mir blieb zwar noch Zeit, da ich  erstmal einen Weg finden musste aber das hier war die einmalige Gelegenheit.

Eddie schien zu zögern doch meinem flehenden Blick konnte er wohl doch nicht widerstehen. Also folgte ich ihm zu seinem Dienstwagen und stieg ganz klassisch hinten ein.
"Wie wäre es noch mit Handschellen?", fragte ich scherzhaft was Eddie nur ein Kopfschütteln entlockte.

Während der Fahrt fühlte ich mich die ganze Zeit wie ein Schurke. Die Erinnerungen von meinem Kampf kamen zurück. Ich hatte damals echt riesige Angst.

Als wir vor dem Gefängnis hielten und ich hinein geführt wurde änderte sich das Gefühl nicht wirklich.
Nervös kratzte ich meinen Arm während Eddie den Wärtern erzählte was ich hier wollte.

Ein großer, breit gebauter Polizist kam auf mich zu. Sein Blick lag fest auf mir und ich fühlte mich im Gegensatz zu ihm sehr klein. Der Kerl machte mir Angst und ich fürchtete jeden Moment raus geworfen zu werden.

"Komm mit.", ertönte die tiefe Stimme des Mannes. Ich schluckte den Kloß in meinem Hals runter und verabschiedete mich schnell von Eddie. Peinlicherweise merkte ich erst zu spät das ich mich vor ihm verbeugte hatte.

Eilig lief ich dem Polizisten hinterher welcher mich in einen Raum brachte. In diesem saßen sowohl Gefangene als auch andere Besucher.
Ich wurde angewiesen mich an einen Tisch zu setzen und hier zu warten.

Also setzte ich mich an einen der Metalltische und wartete nervös. Wie würde mein Vater wohl reagieren? Was würde ich sagen?
Ich zuckte zusammen als die Tür wieder geöffnet wurde und jemand sich mir gegenüber setzte.

Klar ich wusste das ich meinen Vater treffen würde und doch setzte mein Herz kurz aus als er mir wirklich gegenüber saß.
"Dad.", flüsterte ich immer noch ein wenig fassungslos.

"(Y/N) es ist schön dich zu sehen.", als ich seine Stimme hörte konnte ich nun doch ein paar Tränen nicht stoppen. Ich spürte eine Hand auf meiner was mich dazu brachte ihn wieder anzusehen.

"Es tut mir unendlich leid was passiert ist. Das muss sehr schwer für dich sein.", sprach er doch ich schüttelte nur meinen Kopf.
"Ich habe Menschen die sich um mich kümmern.", antwortete ich mit einem leichten Lächeln.

Jeder andere würde jetzt an das Pflegeheim denken aber nein ich dachte an meine Freunde, an Shoto und meine Mutter in der anderen Welt.
Wie gerne ich ihm davon erzählen würde allerdings würde er mir wahrscheinlich nicht glauben.

Mein Vater nickte wissend und doch konnte ich Reue in seinen Augen erkennen.
Ich machte mir eigentlich mehr Sorgen darum was mit ihm passiert wenn er hier wieder raus kann.

Doch das lag nicht in meiner Hand, dass war ein Sache des Schicksals.
Ich unterhielt mich noch lange mit meinem Vater. Prägte ihn mir genau ein damit ich ihn auch ja nicht vergesse.

Es tut mir leid Dad aber das was ich tun werde ist das beste für mich.
Ich wünschte nur du könntest sie alle kennenlernen.
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Kapitel 29 ist draußen!

(Y/N)= Dein Name
(L/N)= Dein Nachname

Über Kommentare und Kritik würde ich mich wie immer freuen

~Huschi/Ems

Lost ~ Shoto x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt