Kapitel 3

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Pov.-(Y/N)

Was zur Hölle machte die Polizei hier?!

Ein mulmiges Gefühl überkam mich und mit zittrigen Händen öffnete ich die Tür.
Ein Polizist stand hinter dieser welcher wohl gerade wieder die Klingel betätigen wollte.

"Entschuldigung darf ich fragen was passiert ist?", fragte ich und zog somit vollends die Aufmerksamkeit des Polizisten auf mich.
Er sah mich kurz an und dann auf einen Notizblock in seiner Hand.

"Sind Sie (Y/N) (L/N)?", fragte er mich monoton und stumm nickte ich.
"Sehr gut, dann bitte ich Sie einmal mitzukommen.", meinte er und machte eine einladende Handbewegung zum Streifenwagen.

Immer noch mehr als nur verwirrt nahm ich schnell meinen Schlüssel und folgte dem Polizisten.
Er öffnete mir die Autotür und ich stieg ein. Was passierte hier eigentlich gerade? Ich versteh das alles nicht. Hab ich ohne es zu wissen irgendwas illegales gemacht?

Ich bemerkte nur nebenbei wie wir losfuhren und wenige Minuten später befand ich mich auf der Wache.
Ich folgte dem Polizisten, welcher sich übrigens als Eddie Tempen vorstellte, in sein Büro.

"Setzen Sie sich doch bitte.", meinte er und zeigte auf einen Stuhl. Sofort setzte ich mich und starrte nervös auf meine Hände.
"Was...was ist denn überhaupt passiert?", fragte ich ängstlicher als ich eigentlich wollte.

"Es geht um Ihren Vater. Keine Angst er ist am Leben.", fügte Eddie schnell hinzu was mich wenigstens etwas beruhigte.
"Ihr Vater ist verhaftet wurden und auf unbestimmte Zeit im Gefängnis.", erklärte er mir woraufhin ich geschockt aufsah.

Ich konnte das alles nicht glauben. Das ist ein Traum oder?
"Was bedeutet auf unbestimmte Zeit?", fragte ich nach und versuchte mich irgendwie zu sammeln.
"Ein paar Jahre mindestens. Ihr Vater ist wie viele andere einer gefährlichen Bande zum Opfer gefallen. Sie benutzen die Masche der Geldfalle. Drohen dem Opfer und bringen es dazu illegale Dinge zu tun.", erklärte mir Eddie den Vorfall genauer.

"Es ist aber nicht nur die Tatsache das er jetzt im Gefängnis sitzt sondern auch das er sein ganzes Vermögen verloren hat. Sein Geld, seinen Job, sein Haus und so weiter.", fuhr Eddie fort und mir blieb die Spucke weg.

Mein Hals fühlte sich plötzlich so trocken an und mein Herz raste. Er hatte alles verloren? Bedeutete das wirklich das wir pleite und Obdachlos waren? Wie konnt sich mein Leben plötzlich so schnell verändern?

"Was passiert jetzt mit mir?", fragte ich nach und meine Stimme war brüchig.
"Da Sie keine bekannten Familienmitglieder besitzen werden Sie wohl in ein Pflegeheim kommen.", meinte Eddie und füllte irgendein Formular aus.

Ein Pflegeheim? Das ist alles nur ein schlechter Scherz. Hier handelt es sich bestimmt nur um ein Irrtum.
Mit meiner Hand wischte ich mir eine Träne weg, die über meine Wange lief. Ich wollte das alles nicht glauben.

"Verarbeiten Sie es erstmal.", sagte Eddie mit einem mitleidigen Blick und verließ das Büro.
Warum passierte mir sowas? Ich bereute es meinen Vater nicht nochmal gesehen haben zu können.

Zitternd griff ich nach dem Glas Wasser welches mir bereit gestellt wurde.
In schnellen Zügen trank ich das Glas aus und genoss das Gefühl der kühlen Flüssigkeit, die meinen Hals hinunter lief.

Das auf- und zugehen einer Tür verriet mir das Eddie wieder da war.
"Ich werde Sie jetzt erstmal nachhause fahren. Morgen früh holt Sie jemand ab.", erklärte er mir die Situation und langsam nickte ich.

Vorsichtig stand ich auf und verließ zusammen mit Eddie das Büro wieder.
Er fuhr mich zurück nachhause, doch wirklich mitbekommen tat ich dies nicht. Alles zog wie in Zeitlupe an mir vorbei.

Emotionslos stieg ich aus und betrat mein Haus. Naja wenn ich das hier überhaupt noch mein Haus nennen konnte.
Mit einem tiefen Atemzug lehnte ich mich gegen die Tür und ließ meinen Blick durch den Flur schweifen.

Die letzte Nacht die ich hier verbringen würde. Ein komischer Gedanke. Es fühlte sich so Realitätsfern an.
Ich stieß mich von der Tür ab und schlenderte durch die Räume. Meine Finger fuhren die kalten Wände lang und ich versuchte mir jeden einzelnen Raum genauestens einzuprägen. Möglicherweise war es die Angst zu vergessen.

Mir wurde gesagt das ich morgen früh mit einer Tasche vor der Tür warten sollte. Mich würde jemand abholen und in ein verfügbares Pflegeheim fahren.
Das also war mein neues Leben.
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Kapitel 3 ist draußen!

(Y/N)= Dein Name
(L/N)= Dein Nachname

Über Kommentare und Kritik würde ich mich wie immer freuen

~Huschi/Ems

Lost ~ Shoto x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt