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Hermine erwacht mitten in der Nacht und weiß nicht so recht was sie geweckt hat. Dann bemerkt sie die schwere eines Armes auf ihrer Hüfte und nach einem Moment der Verwirrung fällt ihr ein zu wem dieser Arm gehört, und es fällt ihr auch das Zittern auf das diesen komplett erfasst hat. Der ganze Mann neben ihr zittert wie Espenlaub, er stöhnt nicht und schreit nicht, da ist nur dieses Zittern. 

„Lumos!" 

Hermine sieht im Licht Dracos Gesicht und erschrickt, der junge Slytherin leidet offensichtlich schrecklich. Ihr wird das Herz schwer, viel lieber sieht sie dieses wunderschöne aufrichtige Lächeln in diesem Gesicht was auch seine sturmgrauen Augen erreicht. Die junge Hexe überlegt einen Augenblick das stupst sie Draco leicht an der Schulter an. Dieser fährt aus dem Schlaf hoch und zuckt dabei ein letztes Mal fürchterlich zusammen. Dann schaut er Hermine schlaftrunken an: „Wasn los!", murmelt er. 

„Du hast geträumt und dabei so gezittert das ich aufgewacht bin !" , klärt sie ihn auf. 

„Kannst du dich an deinen Traum erinnern?" 

Aber sein Blick bleibt verwirrt: „ Leider nicht, das einzige was ich immer weiß ist das grünes Licht in meinem Traum vorkommt!" 

„Die Flüche.", sagt sie wie zu sich selber. Dann löscht sie das Licht und lässt sich wieder in ihr Kissen sinken: „Kannst du weiterschlafen Draco?" 

„Ja, kann ich, das war auch im Krankenhaus nie ein Problem!" 

Nachdem Beide sich erneut eine gute Nacht gewünscht haben dauert es nur Minuten bis Hermine wieder tief und fest eingeschlafen ist, die Hand die immer noch auf ihrer Hüfte liegt stört sie dabei nicht. Draco hat ihr nicht ganz die Wahrheit gesagt, er kann keinen Schlaf finden, bis er nach kurzem Ringen mit sich selber die junge Hexe mit einem schnellen Ruck an sich zieht, seine Nase in ihrem Haar vergräbt und tief ihrer herrlichen Duft inhaliert. Bei Salazar, sie fühlt sich fantastisch an und ihre Nähe beruhigt ihn irgendwie außerdem scheint sie von seinen Aktionen Merlin sei Dank Nichts zu bemerken. Draco grübelt noch lange darüber nach wer zur Hölle dieser Salazar und dieser Merlin sein könnten und schläft schließlich ebenfalls ein!

Als Hermine die Augen aufschlägt glaubt sie in einem Klammerfluch zu stecken bis ihr klar wird wer sie da unwissend an jeder Bewegung hindert. Na toll, das ist ja wohl typisch Malfoy! Wecken möchte sie ihren Patienten der wirklich entspannt zu schlafen scheint natürlich auch nicht, und so entspannt sie sich selber langsam und beginnt ihre Situation sogar irgendwie zu genießen. Als Draco ihr schließlich ein tief rumpelndes „Morgen" ins Ohr flüstert, schrickt sie zusammen. Der junge Mann grinst in ihr Haar und sein Atem an ihrem Ohr verursacht ihr Gänsehaut die ihm nicht entgeht: „Gut geschlafen?" , fragt er darum gleich weiter und Hermine kann ob der Situation nur mit dem Kopf nicken. Noch immer hält er sie fest umfangen und Beide liegen einige Zeit stumm da. Schließlich räuspert sich die junge Hexe umständlich und windet sich fast ein Wenig wieder willig und von Draco wenig unterstützt aus der Situation. 

„Wir sollten jetzt aufstehen, heute haben wir einiges vor. Du brauchst einen neuen Zauberstab und dafür geht's in die Winkelgasse." 

Draco schaut sie etwas ungläubig an: „Ich bekomme einen Zauberstab?" 

„Natürlich, du bist ein Zauberer und ein Zauberer braucht einen Zauberstab. Deine Amnesie wird irgendwann vorüber sein und dann wirst du ihn brauchen." 

Das klingt auch für Draco logisch und so verlässt er ergeben das Bett und begibt sich leise grummelnd ins Bad. Hermine, noch immer leicht irritiert von der ungewohnten Situation beim Aufwachen begibt sich ebenfalls in ihr Zimmer und trifft auf dem Flur Aurel der schon fleißig mit Putzen beschäftigt ist :" Guten Morgen Miss, Afra hat bereits das Frühstück für sie und den Master fertig", er schüttelt den Kopf, „seit Stunden schon!" 

Das klingt beinahe vorwurfsvoll! „Wie spät ist es Aurel?" , fragt Hermine daher vorsichtig. 

„Gleich halb 11 Miss!" Mist, Hermine sprintet los, in ihrem Zimmer angekommen zieht sie sich schnell an und nach einer Katzenwäsche sitzt sie bereits mit dem Tagespropheten am Frühstückstisch als Draco hereinkommt. Nach einem schnellen Frühstück flohen Beide in den tropfenden Kessel und Draco betritt wie zum ersten Mal die Einkaufsstraße der magischen Welt. Da es Ollivander nicht mehr gibt müssen sie einen neuen Zauberstabladen namens „Gansers" bemühen. Die Hexe hinter der Ladentheke begrüßt die Beiden zunächst sehr freundlich, aber als sie Draco näher betrachtet hat, Hermine ihn vorstellt und sie den Grund ihres Besuches erklärt verfinstert sich das Gesicht der Frau. 

„So, einen neuen Zauberstab für den Herrn!" , sagt sie dann knapp. 

„Wie war der Alte denn beschaffen?" 

„Zehn Zoll, Weißdorn, Kern aus Einhornhaar!" , leiert Hermine herunter. Draco ist wieder einmal erstaunt, lernt er doch jeden Tag neues über sich selber. Trotzdem zeigt keiner der Zauberstäbe die er in der nächsten halben Stunde ausprobiert die anscheinend gewünschte Reaktion. Das frustriert ihn ungemein , ist vielleicht mit seinem Gedächtnis auch seine Zauberkraft verschwunden? 

„Wir könnten es mit einem anderen Kern versuchen.", schlägt die Besitzerin des Ladens vor. Aber auch Weißdorn mit der Feder eines Phönix scheint nicht für ihn bestimmt zu sein. Dann bringt die Hexe einen Weißdornstab der ein klein Wenig länger ist als die vorherigen mit einer Drachenherzfaser als Kern. Als Draco nach dem Stab greift durchströmt etwas Unglaubliches seinen Arm und danach gleich sein Herz. Das muss die Magie sein von der Hermine gesprochen hat. „Wingardium Leviosa!" , sagt er leise und bringt die alte Kasse auf der Theke zum schweben, dabei weiß er gar nicht wie diese Worte in seinen Kopf gekommen sind. 

Hermine reißt die Augen auf: „Wie hast du das gemacht? Kannst du dich erinnern?" 

„Nein, leider nicht, ich weiß auch nicht wo diese Worte herkommen!", sagt er noch immer leise „aber es fühlt sich fantastisch an!" Hermines Gedanken überschlagen sich, Dracos neuer Stab ist in Länge und Kern mit ihrem eigenen völlig identisch. Als sie den Laden verlassen weiß Draco nicht Recht wo er den Zauberstab unterbringen soll. 

„Rechte Innentasche!" 

„Was?" Hermine hat ihn offensichtlich beobachtet: „Du hast deinen Zauberstab in der Schule immer in der rechten Innentasche getragen, egal was du an hattest, probiere es doch Mal aus."

 Das tut er, und irgendwie füllt es sich richtig an den Stab dort zu verstauen. 

„Wir haben uns gut gekannt in der Schule, oder?", fragt er dann. 

Hermine blickt zu Boden: „Ja Draco, das haben wir, aber nicht so wie du dir jetzt vorstellst. Komm wir müssen noch nach Flourish & Blotts , das ist ein Laden wo es jede Menge interessante Bücher gibt!" 

Sie seufzt, dann geht sie schnell weiter und Draco muss sich beeilen auf seinen Stock gestützt mitzuhalten.

Die Aussage der jungen Hexe irritiert ihn, sie waren doch in einem Jahrgang, und sie ist eine fantastische Person, hat es an ihm gelegen , hat er sich in der Schulzeit ihr gegenüber schlecht verhalten? Wenn dem so wäre würde er das wissen wollen und Alles Geschehene so gut es geht wieder gut machen. Er beschließt sobald es geht mehr über seine Schulzeit heraus zu finden. Im Buchladen wird Hermine begrüßt wie eine alte Bekannte. Bei dem jungen Zauberer aber wird das Klima gleich frostiger und Draco muss nun unbedingt wissen warum das so ist. Er beschließt am Abend Hermine danach zu fragen. Die hier angebotenen Bücher sind wirklich sehr spannend auch wenn Draco meistens nur Bahnhof versteht. Das Buch über die Geschichte von Hogwarts interessiert ihn besonders und als Hermine zum Aufbruch drängt will er es enttäuscht beiseite legen. 

„Willst du es nicht kaufen?" , Hermine sieht ihn fragend an. 

„Habe ich denn überhaupt Geld?" 

Die junge Hexe schnaubt: „ Schon vergessen, Verlies voller Galeonen, Zaubererbank? Ich war schon vor einiger Zeit dort und habe Geld von dir geholt, Auftrag vom Ministerium, du brauchtest ja auch den Zauberstab!" 

Erst jetzt fällt Draco auf das sie diesen im Laden bezahlt hat. Kurz entschlossen kauft er mit dem Geld das sie ihm reicht das Buch über die Geschichte von Hogwarts und gleich noch eines über Zaubertränke dazu, ein Thema das ihn ebenfalls brennend interessiert. Wieder zurück in der Gasse wir ihm seine Müdigkeit nur allzu bewusst und er stützt sich schwer auf den Arm der jungen Hexe. 

„Genug für Heute !" , bestimmt sie energisch und kurz darauf flohen sie aus dem tropfenden Kessel zurück ins Manor.

Amnesie // DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt