Chapter 26

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Hold my hand and I'll go anywhere with you. 

Christina

Als ich das nächste Mal die Augen aufschlage, fällt durch die halb zugezogenen Vorhänge das Sonnenlicht ins Zimmer und die Uhr an der gegenüberliegenden Wand zeigt kurz nach sieben. Verschlafen setze ich mich im Bett auf und reibe mir die Augen. Mit einem Blick auf die andere Seite des Bettes stelle ich fest, dass Luca nicht mehr neben mir liegt und kurzzeitig bekomme ich Panik, dass er abgehauen sein könnte. Aber dann höre ich ein leises Rumpeln und im nächsten Moment breitet sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus. Luca zieht einen kleinen Essenswagen in Zimmer, der über und über mit allen möglichen Sachen beladen ist. Er trägt immer noch ausschließlich seine Schlafanzughose, die ihm tief auf den Hüften hängt und seine Haare sind so verwuschelt, dass er noch nicht besonders lang wach sein kann. Als hätte er gespürt, dass ich ihn ansehe, hebt er den Kopf und seine Mundwinkel heben sich leicht. "Guten Morgen, Schlafmütze", begrüßt er mich schmunzelnd, während er den Wagen am Fußende des Betts abstellt. Sofort breitet sich in meinem Körper ein wohliges Kribbeln aus, während ich ebenfalls ein halblautes "Guten Morgen" nuschle. Für mehr reicht es nicht, denn ich bin viel zu abgelenkt von Lucas nacktem Oberkörper und dem wunderbaren Duft von frischen Pfannkuchen, der sich im Raum ausbreitet, als Luca eine der Essensglocken anhebt. Wie auf Kommando gibt mein Magen ein lautes Knurren von sich und Luca dreht sich mit einem belustigten Funkeln in den Augen zu mir herum. "Ich dachte mir schon, dass ich deinen Magen im Schlaf knurren gehört hab. Scheinbar wars eine gute Idee uns was vom Zimmerservice zu bestellen." Er wirft einen Blick auf das ganze Essen und sieht dann leicht enttäuscht zu mir. "Ich wollte eigentlich Essen besorgen und dich dann erst wecken, aber du hast einen leichteren Schlaf als ich dachte."
"Das kannst du ja immer noch machen", entgegne ich grinsend, lasse mich demonstrativ wieder ins Bett fallen und schließe die Augen. Es dauert keine fünf Sekunden, bis die Matratze neben mir nachgibt und kurz darauf spüre ich auch schon Lucas Atem auf meinem Gesicht, als er sich über mich beugt. "Aufstehen, Christina", flüstert er liebevoll, aber mit einem amüsierten Unterton in der Stimme, bevor er mir einen Kuss auf die Schläfe drückt. Lange kann ich meine Schlaf-Scharade dann eh nicht aufrecht erhalten und öffne die Augen. Kaum treffen sich unsere Blicke, kann ich nicht mehr anders und vergrabe meine Hand in seinen Haaren, um ihn näher zu mir zu ziehen. Natürlich versteht Luca sofort und legt sanft seine Lippen auf meine. Ohne den Kontakt zu unterbrechen zieht er mich in eine sitzende Position, bevor er sich ein kleines Stück von mir löst, gerade so weit, dass er mir in die Augen sehen kann. "Geht's dir gut?", fragt er mit einem besorgten Unterton und streicht mir beiläufig eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Wegen gestern meine ich." Vorsichtig beuge ich mich vor und streife mit den Lippen über seine. "Mir geht's fabelhaft", antworte ich leise und spüre gleich darauf sein Lächeln. "Dann bin ich froh." Und das wars dann auch schon mit den Gesprächen. Irgendwann knurrt dann allerdings doch mein Magen und ich bringe lachend ein bisschen Abstand zwischen uns. "Ich glaube wir sollten schön langsam mal was essen."
„Wir könnten uns aber auch erstmal anderweitig beschäftigen...", murmelt er, während seine Finger langsam am Bund meiner Schlafanzughose entlangstreifen. Mit einem frechen Grinsen lehne ich mich ein Stück zurück. „Und das gute Essen kalt werden lassen? Kommt gar nicht in Frage." Geschickt schlüpfe ich unter seinem Arm durch und hätte beinahe laut gelacht, als ich Lucas fassungslosen Gesichtsausdruck sehe. Mit offenem Mund sieht er mir zu wie ich aus dem Bett krabble und an die Kante rutsche, um das Mini-Buffet unter die Lupe zu nehmen. Es gibt frisches Brot, warmes Rührei, eine Auswahl an verschiedenen Marmeladen und sogar eine große Schüssel mit Obstsalat. Mit strahlenden Augen drehe ich mich zu Luca um, der immer noch etwas bedröppelt auf dem Bett sitzt. "Kommst du jetzt oder was?" Einen Moment lang starrt er mich einfach nur an, dann schüttelt er den Kopf und stöhnt: "Du treibst mich echt in den Wahnsinn, weißt du das?" Zur Antwort strecke ich ihm nur die Zunge raus, bevor er sich dann doch noch neben mir niederlässt und wir uns gemeinsam über das Essen hermachen.

Magnetic SoulsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt