Türchen 1:
Leon Goretzka x Lea
Für ungeflasht
[Words: 1.046]
[geschrieben am 20.07.2020]„Ich hab das, glaube ich, noch nie so richtig gemacht!", rief Leon aus der ersten Etage zu seiner Freundin, die derweilen im Wohnzimmer die letzte Weihnachtsdekoration verteilte, damit für die Festtage auch alles perfekt aussah. Leon hatte das Haus zwar schon vor einigen Tagen dekoriert, doch damit nicht wirklich Leas Geschmack getroffen, was wohl einfach daran lag, dass er alles irgendwohin geworfen hatte. Aber ehrlich gesagt, hatte Lea auch nichts anderes erwartet. Es war süß, dass er wenigstens versucht hatte, ihr Arbeit abzunehmen.
„Babe?", rief Leon dann nach seiner Freundin, als er keine Antwort erhielt. Eine Sache mit der man einen Leon Goretzka immer auf die Palme bringen konnte, war, seine Worte unkommentiert zu lassen. Der ehemalige Schalker brauchte immer in irgendeiner Art und Weise Bestätigung, dass sein Gegenüber ihm zuhörte.
„Ja, ich hab dich gehört!", lachte Lea dann, während sie die letzte Kugel an den Weihnachtsbaum hing. Sie trat einige Schritte zurück und betrachtete den Baum stolz. Dann meldete sich Leon wieder zu Wort, der sich diesmal aber nicht mehr ganz so weit entfernt anhörte. Lea vermutete ihn im Flur oder auf den Treppen, so wie es sich anhörte.
„Willst du mich nicht etwas beruhigen? Oder mir gut zureden, dass deine Eltern mich mögen werden und dass ich mir keinen Stress machen soll?", fragte er. Lea verdrehte schmunzelnd ihre Augen. Bislang hatte sie Leon nicht wirklich gestresst wegen dem Besuch ihrer Eltern erlebt. Leon ging mit der ganzen Sachen sehr entspannt um, was Lea gefiel, da er eigentlich auch keinen Grund haben musste, sich vor dem ersten Aufeinandertreffen zu fürchten. Würde er sich jetzt nicht völlig daneben benehmen und auf einmal auf ein hohes Ross aufsteigen, dann würden Leas Eltern ihn bestimmt lieben.
Lea spürte, wie sich zwei starke Arme von hinten um sie legten und kurz darauf Leons Kinn, das er auf ihrem Kopf platzierte. Sein Bart kitzelte ihre Kopfhaut.
„Alle reden immer darüber, dass ihre Freundinnen ihnen jedes Mal gut zureden müssen, vor dem ersten Treffen mit den Schwiegereltern und ich kriege nichts?!", jammerte er missmutig. Lea lachte, einerseits wegen dem Jammern, anderseits weil es sich lustig anfühlte, das Auf und Abbewegen von Leons Kiefer auf ihrem Kopf zu spüren, was sie mal etwas mehr in die Knie zwang, dann etwas weniger. Sie duckte ihren Kopf hervor und drehte sich dann in den Armen ihres Freundes zu genau diesem. Ihre Hand legte sich an seine Brust, während die andere einige Locken aus seinem Gesicht schob, die wieder zu lang gewachsen waren.
„Ich muss dir nicht gut zureden. Ich weiß genau, dass du das hinkriegst und du weißt das auch!", flüsterte sie ihrem Freund zu, der bloß zu ihr heruntersah. Die Enttäuschung in seinen Augen wurde durch ein Strahlen ersetzt, was nur Lea in ihm auslösen konnte. Er beugte sich zu ihr vor und platzierte seine Lippen zärtlich auf ihren. Lange weilte der Kuss nicht, da sie durch das Klingeln der Tür unterbrochen wurden. Verschreckt zog Leon seinen Kopf zurück, während Lea weniger überrascht war, da sie die Uhr die ganze Zeit im Blick gehabt hatte und dadurch wusste, dass es siebzehn Uhr war und dadurch ihre Eltern jede Sekunde kommen sollten.
„Das werden sie wohl sein!", eröffnete sie und tätschelte Leons Wange aufmunternd, dessen Gesicht jetzt doch etwas an Farbe verloren hatte. Zu wissen, dass es irgendwann passieren würde, war dann doch was anderes, als zu wissen, dass es genau jetzt passieren würde. Leon schluckte schwer und ließ sich von seiner Freundin einfach hinterherschleifen, bis zur Tür.
„Wird schon!", flüsterte Lea noch einmal und hauchte Leon einen Kuss auf die Wange. Sie hätte jetzt vermutlich doch gerne den aufbauenden Vortrag gehalten, dem Leon hinterher trauerte, aber dafür fehlte die Zeit.
Lea schloss ihre Finger um die Türklinke, bevor sie diese runterdrücken und dann die Tür aufschob. Sofort strahlten ihr die beiden grinsenden Gesichter ihrer Eltern entgegen, die auch noch mit Anfang fünfzig das lebensfrohe Strahlen nicht verloren hatten.
„Mama, Papa", lächelte Lea begeistert und löste sich aus Leons Armen. Sie fiel ihren beiden Elternteilen gleichzeitig um den Hals, bevor sie ihren Vater, wie es üblich war, auf die Wange küsste. Leon stand für eine Sekunde starr da, bevor er seinen Kopf schüttelte und beschloss sich zusammenzureißen. Schließlich wollte er Lea nicht vollkommen blamieren.
„Hallo, ich bin Leon, sehr nett Sie kennenzulernen!", stellte er sich dann vor und streckte seinem Schwiegervater die Hand entgegen. Der ältere Mann mit grauen Haaren inspizierte Leon erst mit zusammengekniffenen Augen, was Leons Herz kurzfristig in die Hose sacken ließ, bevor ein Lächeln dessen Gesicht erhellte und er in die ausgestreckte Hand des Fußballers einschlug.
„Hallo Leon, schön dich auch endlich kennenzulernen. Sonst kenne ich dich nur auf dem Platz!", grüßte er Leon. Dem Fußballer fiel in diesem Moment ein Stein vom Herzen, dass er das Treffen nicht schon versaut hatte, noch bevor es richtig angefangen hatte. Er tippelte einige Schritte zur Seite, bevor er sich auch Leas Mutter vorgestellte, die ihn weniger ärgerte, als es Leas Vater getan hatte. Stattdessen zog sie Leon völlig euphorisch in ihre Arme und küsste ihn auf die Wange, sodass ein leichter Abdruck ihres dunkelroten Lippenstifts auf dessen Wange blieb. Leon lächelte höflich und sah dann zu Lea. Diese nickte ihm zu, als Zeichen, dass er alles richtig gemacht hatte. Leon beschloss das ganze noch auf eine weitere Stufe zu setzen und nahm den beiden Eltern sogar die Jacken ab, um sie aufzuhängen.
„Höflicher Junge! Gut erzogen!", klopfte ihm Leas Vater dann auf die Schulter und sah dabei zu seiner Tochter.
„Ist er auch so höflich bei dir oder nur, weil wir deine Eltern sind?", fügte er hinzu. Lea lachte und auch Leon grinste amüsiert.
„Sagen wir meistens!", gab Lea zu, da sie genau wusste, dass es nichts brachte Leon, als den Messias persönlich darzustellen, da jeder von den vieren wusste, dass eine Beziehung Höhen und Tiefen erlebte.
„Mir gefällt er bislang trotzdem!", gab der ältere Mann dann zu und nickte in Richtung von Leon, der erleichtert aufatmete, als auch Leas Mutter zustimmend nickte. Lea zeigte ihnen den Weg ins Esszimmer, wo die beiden hin verschwanden, bevor sie ihre Hand nach Leon ausstreckte.
„Hast du gut gemacht!", grinste sie ihm zu. Als Belohnung stellte sie sich auf die Zehnspitzen und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Wange, bevor sie ihren Eltern folgten.———
Mit diesem OS beginnt der boyxgirl Adventskalender.
Euch einen schönen ersten Dezember, ich hoffe der OS gefällt euch und versüßt euch den Tag ❤️
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Sport Adventskalender Oneshots 2020 • [boyxgirl]
FanfictionDer diesjährige boyxgirl Sport Adventskalender von mir. Ich hoffe er gefällt euch ☺️ (Formel 1, Fußball)