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So Ihr Lieben,

da unser Professor im Moment niemanden sehen will, werden wir ihn erst mal in Ruhe lassen und uns Hermine widmen. Viel Spaß.

Ein leises picken an der Scheibe schreckte Hermine aus ihren Gedanken. Sie flitze zum Fenster und öffnete dieses. Ein großer Uhu saß auf dem Fensterbrett und reichte ihr sein Bein. 

Schnell löste sie den Brief und stellte ein Schälchen Wasser und ein paar Kekse bereit. Ihre Finger zitterten, als sie das Siegel des Ministeriums erbrach und den Brief öffnete.

                                                           Sehr geehrte Miss Hermine
                                                                       Jean Granger,

                                                          hiermit möchten wir Ihnen
                                                   Ihre Prüfungsergebnisse mitteilen.

                                                              Verwandlung: Ohnegleichen
 
                                                                   Alte Runen: Ohnegleichen

                                                                Zauberkunst: Ohnegleichen

                                                              Zaubertränke: Ohnegleichen

                                                                 Arithmantik: Ohnegleichen

         Verteidigung gegen die dunklen Künste: Ohnegleichen

                                                              Kräuterkunde: Ohnegleichen

Herzlichen Glückwunsch, Sie haben sämtliche Fächer bestanden.

        Professor Griselda Marchbanks

   Leiterin der Zaubererprüfungsbehörde

Sie konnte es gar nicht glauben, sie hatte tatsächlich in allen Prüfungen ein Ohnegleichen erreicht. Aufgeregt rannte sie zu Minervas Büro und klopfte. "Herein"

"Die Ergebnisse sind da." Aufgeregt überreichte sie Minerva den Brief.

"Herzlichen Glückwunsch. Ich wusste doch das du das schaffst. Mein Angebot steht. Wenn du möchtest kannst du gerne Verwandlung bei mir studieren." Antwortete Minerva und zog Hermine in eine mütterliche Umarmung.

"Danke ich denke darüber nach. Wie gesagt, ich bin mir noch nicht sicher, wann ich mit dem Studium beginne. Eigentlich stand ja Zaubertränke auf meiner Wunschliste. Aber wie es aussieht wäre Professor Slughorn wohl der Einzige, der mich ausbilden würde. Und ich weiß nicht, ob ich da genug lernen würde." Entsetzt schlug sie sich die Hand vor den Mund. Sie hatte ihr Gedanken nicht laut aussprechen wollen. 

Minerva lächelte sie an, zu gut konnte sie Hermine ihre Gedanken verstehen. 

"Wenn wir gerade beim Thema Zaubertränke sind, Professor Snape hat Hogwarts endgültig den Rücken gekehrt. Er steht uns als Professor nicht mehr zur Verfügung. Horace übernimmt, bis ich einen neuen Lehrer gefunden habe. Das scheint aber gar nicht so einfach, jemanden zu finden, den man auch auf Kinder los lassen kann."

Bei diesem Satz musste Hermine schmunzeln. Hatte man Professor Snape den "auf Kinder los lassen" können? Bei diesem Gedanken durchfuhr sie ein Stich. Noch immer schmerzte es an ihn zu denken. Warum nahm sie dies nur so mit? 

Es war schließlich nicht seine Schuld, dass sie die Ruhe bei ihm genossen hatte. Wieder musste sie an seine schwarzen Augen denken und daran, dass sie ihn geküsst hatte. Das würde er ihr wohl nie verzeihen.

An diesem Abend saß Hermine noch lange am Schwarzen See und schaute auf die Wellen. Würde ihr die Stelle als Bibliothekarin wirklich reichen? Sollte sie Verwandlung bei Mineva studieren? Oder sollte sie doch Zaubertränke studieren, auch wenn es hieß ein Studium bei Professor Slughorn zu überstehen?

Egal wie lange sie grübelte, sie kam einfach zu keiner Lösung. Aber damit hatte sie auch noch bis Ende August Zeit. Sie würde die nächsten Wochen genießen und sich dann entscheiden. Da Ginny und Luna das 7.te Jahr in Hogwarts wiederholen würden, wäre sie zumindest nicht alleine.

Harry und Ron hatten sich entschieden gleich im Ministerium ihre Ausbildung zu Auroren zu beginnen. Wer brauchte schon einen Abschluss, wenn er ein Kriegsheld war? Abfällig schnaubte Hermine. Ob die zwei noch Erwachsen wurden?

Gebannt beobachtete Sie wie die goldene Sonne langsam hinter dem Schloss verschwand. Der ganze Himmel leuchtete in Orange- und Rottönen. Wie gebannt starrte sie in den Himmel, bis das letzte Licht des Abends verloschen war. Nach und nach sanken die Temperaturen und Hermine machte sich wieder auf den Weg in Ihre Räume. 

Sie machte sich Bett fertig und schlüpfte unter ihre Decke. Sofort waren ihre Gedanken wieder bei ihm. Verdammt! Das konnte so doch nicht weiter gehen. Wieso ging ihr dieser Mann so unter die Haut? Was hatte sich geändert? Heiße Tränen liefen ihr über die Wange. Die letzten Wochen hatte sie jeden Gedanken verbannt und mit Arbeit erstickt. Nun bahnten sich ihr Gefühle ihren Weg und Hermine weinte sich in den Schlaf.





Nach der SchlachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt