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So ihr lieben Endspurt. Hoffe die Geburt ist euch nicht zu detailliert.

Die Wehen wurden eindeutig schmerzhafter. Krampfhaft versuchte ich die Wehen zu veratmen. Das klang alles so einfach. In diesem Moment war ich mir sicher, dass die Beiden nie Geschwister bekommen würde. Seit drei stunden lag ich nun hier im Krankenhaus. Der Muttermund ist schon bei acht Centimeter. Eigentlich sollte es nun nicht mehr zu lange dauern. Das schlimmste war geschafft.

Eine Stunde später wusste ich wie falsch diese Einschätzung war. Seit 15 Minuten wusste ich was Presswehen sind. Verdammte Scheiße, darauf hatte mich keiner vorbereitet. Dann lieber noch einmal den Crutiatus erleben. Diese dämlich Fruchtblase wollte einfach nicht platzen. Vorsichtig tastete die Hebamme meinen Muttermund ab. Am liebsten würde ich sie anschreien. Aber das hilft mir auch gerade nicht. Vielleicht habe ich sie auch angeschrien. In diesem Augenblick ist mir das alles egal. 

Mit einem mal spüre ich wie etwas reißt. Ein schwall aus Wasser und Blut ergießt sich. Anscheinend ist sie endlich geplatzt. "Gut so nun dürfen sie pressen. Tief einatmen und pressen, pressen. Ja weiter weiter. Und nochmal. Mit der nächsten Wehe pressen."

Verdammt was dachte sie was ich hier machte. Arggh.

15 Minuten später war es geschafft und ich hielt meine Mädchen im Arm. Alles andere war vergessen. Nun zählten nur meine drei. Noch im Kreißsaal zeigt mir die Hebamme, wie ich die Beiden anlegen konnte. Doch im Moment schienen sie zu erschöpft zum trinken.

Kurze Zeit später folgte die Nachgeburt, auch darauf hatte mich keiner vorbereitet.

Als wir unser Zimmer erreicht hatten verfiel ich in einen erschöpften Schlaf. Obwohl er selbst todmüde sein musste, hatte Sev die Ganze Zeit über uns gewacht. Als ich erwachte schaute er mir müde aber lächelnd entgegen.

Kurz darauf vernahm ich wieder eine Bewegung neben mir. Aurelia verlangte nach meiner Aufmerksamkeit. Etwas unsicher nahm ich sie auf den Arm und versuchte sie zu stillen, so wie es mir die Hebamme gezeigt hatte. In der Theorie klang das alles so einfach. In der Realität würde es wohl noch Stunden oder Tage dauern bis die richtige Milch einschoss. Bis dahin mussten die Zwei so klarkommen. Es war ein komisches Gefühl. 

Ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll. Ungewohnt und doch faszinierend wie abhängig dieses kleine Wesen von uns sind. Behutsam strich ich ihr über den Kopf.

"Wie friedlich sie aussehen. Und so winzig." In diesem Moment konnte ich die Unsicherheit in seinen Augen sehen. Seine Mädels schafften es jetzt schon, das seine Maske endlich fiel.

"Meinst du ich kann meinen Patronus losschicken ohne alle zu wecken?" Aufgeregt sah ich ihn an. Ein leichtes Nicken seinerseits reichte. 

Nur einige Minuten später wieselte mein Otter davon um unseren Freunden und Familien die frohe Botschaft zu bringen. Nur Ginny und Harry bekamen eine extra Nachricht. Severus war einverstanden, dass die Beiden unsere Paten werden, so wie wir es für Damian sind.

Einige Kilometer weiter wurde eine verschlafene Ginny nach einer kurzen Nacht geweckt, als ein gleisendes Licht durch ihr Fenster rauschte.

"Guten Morgen ihr Drei. Heute um 6:02 Uhr wurden Aurelia Eileen und Aurora Luna Snape geboren. Und wir hoffen sehr das ihr die Paten der Beiden werdet."

Nach einem kurzen Augenblick hatte Ginny es verstanden und quietschte los, was zur Folge das ihr kleiner erschrak und weinte. Harry schüttelte lächelnd den Kopf und beruhigte seinen Sohn, während Ginny eine Antwort an Hermine schickte.

So ihr lieben, es wird nur noch ein Epilog folgen. Die Geschichte begleitet mich nun schon über ein Jahr und es wird Zeit für andere Projekte. Ich hoffe ihr hattet Spaß. Feedback ist jederzeit erwünscht.

Ich wünsche euch noch eine tolle Weihnachtszeit Nahmi.

Nach der SchlachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt