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Minerva kam mit langen Schritten auf ihn zu. "Ein gesundes neues Jahr." Damit zog sie erst Hermine und dann Severus in eine Umarmung. 

Und damit begann der ganze Trubel erst. Jeder wünschte jedem ein neues Jahr. So schnell er konnte verdrückte sich Severus zur Appariergrenze und verschwand nach Hause. 

Noch lange saß er auf dem Sofa und wartete. Doch Eileen kam alleine heim. Auch am nächsten Tag erschien Hermine nicht. Erst am Morgen des zweiten erschien sie wie immer für ihre Ausbildung. Anscheinend hatte sie in dieser Zeit nicht einen Gedanken an ihn verschwendet. Sichtlich gut gelaunt betrat sie sein Labor. 

"Guten Morgen Sev." Wieso strahlte sie so?

"Morgen" knurrte er.

"Alles in Ordnung?" Wie konnte sie ihn nur so unschuldig anschauen, mit ihren großen Augen? Sie sah aus, als würde sie sich wirklich sorgen. Warum hatte sie sich dann nicht gemeldet?

"Ja und nun fang an mit brauen, deine Aufgabe steht auf dem Pergament." Damit drehte er sich um und wollte den Raum verlassen, als ihn eine zierliche Hand aufhielt.

"Bitte rede mit mir." Sie war dicht an ihn getreten und sah auf den Boden. Sie wirkte genauso unsicher, wie er sich fühlte. "Warum daran hattest du gestern doch auch kein Interesse?" Verdammt er gab schon wieder mehr Preis als er wollte.

"Doch das wollte ich. Aber du bist Sylvester einfach verschwunden. Ich dachte du willst deine Ruhe haben. Wir haben uns nie unterhalten, was das hier ist und das zerfrisst mich. Ich weiß nicht, ob du mich überhaupt sehen willst und ..."

Das war genug. Mit einem Ruck drehte er sich um, schnappte Hermine und drückte sie gegen die Tür. "Du bist hier immer willkommen. Und du solltest wissen, dass ich nicht mit den Gefühlen anderer spiele. Also entscheide dich, ob du das hier willst. Mich gibt es nicht nur halb. Und manchmal." Wütend funkelte er auf sie hinab. Zweifelte sie wirklich an ihm? Oder getraute sie sich gar nicht hierher?

Die Zeit schien still zu stehen. Sie sahen sich tief in die Augen und doch schienen beide in ihrer eigenen Gedankenwelt festzustecken. Er konnte beobachten wie Hermine langsam eine einsame Träne über die Wange rollte. Schnell lockerte er seinen Griff  um ihr nicht weh zu tun.

Und im nächsten Moment trat sie auf  ihn zu und küsste ihn. Merlin. Wie konnte ihn nur eine Frau so durcheinander bringen? Zögerlich erwiderte er den Kuss. Beide wurden immer ungestümer. Ihre gesamte Sehnsucht schien sich in diesem Kuss zu zeigen.

"Also wäre es ok, wenn ich heute hier schlafe?" Ihr Gesicht schimmerte rot und in diesem Moment war alle Wut verraucht. War sie einfach genauso unsicher?

"Du kannst hier schlafen, wann immer du möchtest. Eileen hat dir das Passwort für den Kamin gegeben und den Weg zu mir, solltest du kennen." Damit trat er einen Schritt weg.

"Und nun sollten wir mit dem Unterricht fortfahren, damit du die Stelle in Hogwarts ab September übernehmen kannst. Wenn wir uns richtig reinknien, könntest du deinen Abschluss bis Ende des Jahres schaffen. Dann bräuchte Minerva keinen zweiten Lehrer."  

"Wenn du mir das zutraust, dann gerne. Du weißt ich bekomme nie genug vom lernen." Ihr Lächeln war einfach umwerfend. Das würden schwere Zeiten werden. Wie soll ich mich da nur auf den Unterricht konzentrieren?

So entwickelten wir langsam eine Routine. Vormittags lernten wir, dann verschwand Hermine nach Hogwarts. Kümmerte sich um die Bibliothek. Traf ihre Freunde und nach dem Abendessen flohte sie zu mir. Wo wir bis tief in die Nacht diskutierten, fachsimpelten oder uns anderweitig die Zeit vertrieben.




Wie wohl 🙊 ?
Gesundes neues ihr lieben 😊

Nach der SchlachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt