Chapter Two

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Ich streiche durch das rotbraune Fell meines Australian Shepherds Cosmo bevor ich ins Cherry Bean gehe

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Ich streiche durch das rotbraune Fell meines Australian Shepherds Cosmo bevor ich ins Cherry Bean gehe. Morgens arbeite ich immer allein, bis auf die Mitarbeiter in der Küche, und meistens bis zum Schluss. Da hab ich leider nicht mehr allzu viel Zeit für Cosmo, aber Keith, mein bester Freund, kümmert sich um ihn, wenn er nicht selbst im Coffeeshop arbeitet.
» Bis heute Abend, Kumpel.« Cosmo schleckt einmal über meine Hand. Ich öffne die Haustür und verlasse mein Wohngebäude, um zur Arbeit zu gehen. Rosewood ist klein, ich kenne jede Straße und jede Ecke. Für gewöhnlich würde ich laufen, jedoch kann ich mich nicht bei diesen Temperaturen dazu bringen und steige ins Auto um zum Coffeeshop zu fahren.
Ich schließe die Hintertür auf, begrüße meine Mitarbeiter, die fleißig Kuchen und Muffins zubereiten, schalte an der Theke jegliche Maschinen und Lichter ein. In zehn Minuten öffnen wir, deshalb bereite ich schon alles vor. Neue Becher, saubere Tassen und Teller, frische Milch, fülle Zucker und Zimt auf und stelle die Muffins, Kuchenstücke und Sandwiches in die Vitrine.
Schließlich öffne ich die Vordertür und drehe das Schild auf »Open«. Am Morgen kommen wie immer die Stammkunden, bestellen das selbe wie immer, aber in meinem Kopf stelle ich mir nur eine Frage.
Kommt Ruby heute wieder?
Wahrscheinlich klingt das total bescheuert, ich habe sie grade einmal gesehen, aber ihre Ausstrahlung. Wow. Außerdem scheint sie kein Interesse an mir zu haben, bedeutet sie ist anders als achtundneunzig Prozent der weiblichen Einwohner in meinem Alter. Wobei ich nicht sagen würde, dass sie kein Interesse an mir hat, sondern viel mehr, dass sie sich dagegen wehrt, denn ihre blau-grauen Augen haben was anderes ausgestrahlt als Desinteresse. Sie ist eindeutig mein Typ und dass sie neu hier ist, ist perfekt für mich, hätte ich ein wenig mehr Zeit.
Die Glocke an der Glastür ertönt und ich lege mein Handy beiseite.
» Warte.. warte lass mich raten.« sage ich und kneife ein Auge zu als müsste ich nachdenken. » Ein großen Kaffee mit Hafermilch?«
Ruby vor mir blinzelt mich an und ich merke wie ihre Mundwinkel zucken, als müsste sie sich das Grinsen verkneifen. Dann seufzt sie. » Heute ist mir eher nach einem Cappuccino.« in ihren Augen blitzt etwas provozierendes auf. » Und spar dir das Herz.« ihr Lächeln ist schief, aber es ist wenigstens da. Ich schreibe ihren Namen, extra mit dem kleinen Herz, auf den Becher und stelle ihn unter die Maschine.
Gut, zweiter Versuch.
» Okey, wenn ich nicht fragen darf warum du hier bist, darf ich dich doch bestimmt fragen, was eine schöne Frau, wie du hier tust, oder? Also wenn ich Teddie richtig verstanden habe, scheinst du hier zu studieren.«
Ihre kurzen Fingernägel klopfen auf den schwarzen Glastresen und erzeugen ein dumpfes Geräusch. An ihrem Gesicht kann ich erkennen, dass sie sich bezüglich meines Kompliments zusammen reißt. » Ja, ich mache mein Studium hier zu Ende.«
» Und was studierst du?« ich mustere ihr Gesicht, die blau-grauen Augen, ihre grade Nase, die ein wenig breiter ist, und mich irgendwie an eine Katze erinnert, und ihre vollen rosafarbenen Lippen, die sie nun aufeinander presst.
» Management.«
Erstaunt nicke ich, eine Frau mit Führungsqualitäten ist immer gut. » Wo hast du vorher studiert?« als sie wieder etwas genervt einatmet, weiß ich dass ich wieder etwas falsches gefragt habe. » Okey, darauf brauchst du nicht antworten. Wie gefällt dir Rosewood bisher?«
Ruby scheint sich regelrecht zu entspannen und endlich schaut sie mich wieder an. Verdammt, diese Augen.
» Gut, ich hab nicht viel gesehen seit meiner Ankunft.«
Leider hört die Maschine auf zu arbeiten weshalb ich den Becher nehme und einen Deckel auf die Pappe tue. » Wenn du willst kann ich dir etwas von der Stadt zeigen.« ich schiebe ihr den Becher hin und nehme ihr Geld entgegen.
» Passt schon, Teddie hilft mir schon mich zurecht zu finden.«
Zwei Körbe, an zwei Tagen, von der selben Frau. Autsch.
» Schade, schönen Tag dir noch, angehende Managerin.« grinse ich sie an und versuche zu verbergen, dass mir ihre Abweisung näher geht, als sie eigentlich sollte.
» Dir auch, schlechter Kaffeeverkäufer.« grinst sie frech und verlässt das Lokal. Das war doch was gutes, weil ich bin nicht schlecht in meinen Job und der Kaffee ist der Beste in ganz Rosewood.
» Ey Taylor.« Mir wird vor die Nase geschnipst und ich sehe in Roses Gesicht. Die Tochter der Bürgermeisterin.
» Sorry, was brauchst du heute?« lächle ich sie an. Natürlich erwidert sie mein Lächeln, sie lächelt immer und ist gut gelaunt.
» Ähm..« sie schaut auf ihr Handy. » Einen mittelgroßen Kaffee mit fettarmer Milch, einen kleinen schwarzen Kaffee und eine große heiße Schokolade.« ich beschreibe die Becher während sie redet.
» Sicher, dass du eine große-«
» Pssssht.« unterbricht sie mich und beginnt zu kichern. » Ich bin mir sicher.«
» Du schaffst die nicht.« erinnere ich sie.
» Ach und mach Sahne rauf. Und Schokostreusel.«
Seufzend nehme ich einen großen Becher, obwohl ich weiß, dass sie sich damit wieder übernimmt. » Was sich die frische Studentin wünscht.«
» Danke.« ihre grünen Augen funkeln mich an.
» Ich erfülle dir jeden Wunsch, das weißt du, Kleine.«
Lachend schüttelt sie den Kopf und ich bereite die Getränke vor.

Nach einem langen Arbeitstag komme ich wieder zu hause an. Das Erste, was ich tue, ist mir die Leine zu schnappen. Cosmo kommt zu mir gerannt und springt mich an. » Hey Kumpel.« lache ich und streichle ihn. Er bellt und leckt über mein Gesicht. » Setz dich.« wie immer hört er auf mich und ich kann ihn anleinen. » Ich hab übrigens wieder einen Korb bekommen, kannst du dir das vorstellen?« als könnte er wirklich verstehen was ich sage, schüttelt er sich. » Ja, ich auch nicht, aber ich geb nicht auf.« Sein Bellen deute ich als Zustimmung.
Also gehe ich wieder runter und gehe in den Park gegenüber, mittlerweile ist es stockdunkel. Ich liebe es, dass es nun wieder länger dunkel ist, die kalte Luft stört mich ebenfalls nicht. Ich liebe den Winter, generell wenn es kalt ist, aber um halb sieben ist es doch etwas sehr kalt, sodass ich lieber das Auto zur Arbeit nehme. Wenn über den Tag ein paar Sonnenstrahlen rauskommen und ich nur die Spätschicht habe, laufe ich hin.
Gähnend laufe ich Cosmo nach, er könnte glatt mit sich selbst Gassi gehen, da ich momentan zu nicht zu gebrauchen bin, außer zum schlafen, wenn ich von der Arbeit komme. Die normale Runde mit Cosmo geht fünfzehn Minuten, die wesentlich zu wenig ist für ihn. Keith geht dafür mit ihn eine sehr lange Runde, wenn ich die Zeit habe tue ich das, selbstverständlich.
Als ich wieder nach hause komme, schaue ich ob Cosmo noch ansatzweise was zu Essen in seinem Näpfen hat, was der Fall ist. Für das Wasser hab ich eine Art Brunnen, den ich vielleicht alle drei Tage auffüllen muss, deshalb ist auch genug Wasser für ihn da. Nachdem ich noch etwas gegessen habe, mein Shirt und meine Jeans ausgezogen habe, falle ich in mein weiches Bett. Cosmo legt sich in das Körbchen am Ende meines Betts. Das Letzte was ich mitbekomme, bevor ich einschlafe, ist Cosmos Schnaufen.

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Ob Taylor es schafft Ruby von sich zu überzeugen... was meint ihr?

 was meint ihr?

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The coldest Winter Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt