Chapter Twenty-Three

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Das Wochenende verbrachte ich mit meiner Mutter

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Das Wochenende verbrachte ich mit meiner Mutter. Mein Handy ist noch immer leer. Deshalb habe ich mein Flugticket über meinen alten Laptop gebucht und ausgedruckt. Jedoch erst am Mittwoch. Erstmal brauche ich Zeit um mich zu sortieren und es ist schön hier zu sein. Mit meiner Mutter zu reden und sie dabei ansehen zu können. Vor allem fühle ich mich endlich wieder nützlich. Ich kann mich um meine Mutter kümmern, anstatt in meinem Wohnheimzimmer zu sitzen und zu lernen, damit die Zeit rumgeht.
Ich habe nicht damit gerechnet so lange zu bleiben, aber so länger ich hier bleibe, merke ich wie sehr ich Rosewood vermisse. Wiederum will ich die Zeit mit meiner Mutter genießen. Aber so ganz abgeschattet von der Welt fühle ich mich auch leer. Vielleicht auch nur, weil mir Taylors Nachrichten fehlen. Und seine Stimme. Und sein Lächeln. Er. Er fehlt mir. Er fehlt mir so schrecklich.
In zwei Tagen werde ich wieder nach Rosewood fliegen. Wie soll ich ihn ansehen? Ich bin nach unserem Kuss abgehauen ohne etwas zu sagen und nichtmal eine Nachricht kann ich ihm schicken. Wenn das keine klare missverständliche Nachricht ist. Er denkt doch bestimmt, ich will nichts mehr mit ihm zu tun haben oder dass ich doch nicht dafür bereit bin und denke ich hätte einen Fehler gemacht, wobei das nicht stimmt. Ich will Zeit mit ihm verbringen und dieser Kuss war alles aber kein Fehler. Es war ein Fehler, dass ich nichts gesagt habe bevor ich gegangen bin.
Was tue ich bloß wenn ich zurück bin? Ich weiß nicht mal wo wir jetzt stehen. Wo das ganze hinführen soll. Vier Monate sind verdammt wenig für das was er in mir auslöst.
» Ruby, ich höre dein Gehirn arbeiten. Wann hörst du auf dir Gedanken zu machen?«
Ich seufze und drehe mich zu meiner Mutter. Mit verschränkten Armen lehne ich mich an das Fensterbrett.
» Mein Handy ist leer und Taylor weiß nicht, dass ich hier bin. Ich bin nach unserem Kuss einfach abgehauen.« ich atme durch, damit ich nicht beginne zu weinen. » Ich vermisse ihn, Mom und ich weiß nicht was er jetzt von mir denkt. Ich bin einfach gegangen.«
» Schatz, ich höre, dass du jede Nacht anfängst zu weinen. Willst du wirklich nach dem College zurückkommen?«
» Natürlich will ich das.« kommt es sofort aus mir geschossen. Ich weiß wie sie die Frage meint, aber ich werde mich immer für meine Mutter entscheiden. Über Liebeskummer werde ich hinweg kommen, die unbestimmte Zeit mit meiner Mutter zu versäumen jedoch nicht.
Sie seufzt. » Ruby, du kannst da bleiben. Du sollst-«
Ich gehe auf ihr Bett zu. » Ich will nicht dort bleiben, ich will bei dir -«
» Rubine Valentine Snow.« ich zucke zurück bei dem ernsten Klang ihrer Stimme und meinen vollen Namen. » Du wirst die Möglichkeit auf ein gutes Leben, nicht hinschmeißen, weil ich an dieses Bett oder einen Rollstuhl gefesselt bin. Du wirst in zwei Tagen, deinen Arsch ins Flugzeug setzen, zurück fliegen und ihm sagen, was du fühlst. Alles was du mir erzählt hast, deutet nur darauf hin dass es richtig ist. Und ich will nicht noch einmal sagen müssen, dass du wegen mir nicht ständig einstecken musst. Wenn du meinst es funktioniert mit euch, dann bleibst du gefälligst in dieser Kleinstadt, weg von dem ganzen Stress hier. Rosewood tut dir gut, das habe ich in den letzten Wochen mitbekommen. Mich macht es viel glücklicher zu sehen, dass du dein Leben aufbaust und glücklich wirst, auf deinen eigenen Beinen stehst, als dich um mich zu kümmern. Ich habe Susann als Hilfe und wenn etwas ist rufen wir dich an. Es ist ja nicht so, dass wir uns nie sehen würden. Du kannst immer herkommen, wann immer du willst, wann immer du mich brauchst, aber du wirst deinen Arsch nicht, nach deinen Abschluss, in dieses Haus setzen, wenn du vorhast die Zeit dort einfach vergessen zu wollen und so zu tun als wäre nie etwas gewesen. Verstanden?«
Und schon weine ich. Wann bin ich so emotional geworden?
» Ruby, hör auf zu weinen. Du hast genug geweint.«
» Wie soll ich nicht weinen, wenn ich dich als Mutter habe?« ich setze mich aufs Bett und lege meinen Kopf auf ihre Schulter.
» Treff einfach einmal die richtige Entscheidung, ohne an mich zu denken.«
» Er fehlt mir.« ich wische über meine Wangen. Die Tatsache, dass ich ihn nicht einfach nur vermisse, ist schwer zu verarbeiten. Ich fühle mich einfach so unvollständig. Die letzten Wochen mit Taylor zusammen, waren die besten in den letzten Monaten. Ich hab mich endlich wieder gut gefühlt, wie ich selbst. Er behandelt mich nicht wie ein Objekt und er war nach der Wahrheit immer noch da für mich und hat mir zugesprochen. Es schien ihm.. nicht zu viel zu sein. Es schien.. uns näher zusammenzuschweißen. Etwas hat sich geändert als ich mit ihm darüber geredet. Im positiven Sinne. Ich fühle mich viel leichter und er schien endlich zu verstehen, was in mir abgeht.
» Und fehle ich dir, wenn du nicht hier bis?«
Abrupt hebe ich den Kopf und schaue sie beleidigt an. » Was ist das denn für eine Frage?«
» Ganz offensichtlich. Du sagst mir immer, dass du mich vermisst, aber du schaffst es auch ohne mich dein Leben dort zu leben. Hier bekommst du es nicht mal hin ruhig zu schlafen und du weinst ständig. Das ist der Unterschied.« sie seufzt. » Ich will dir einfach nur zeigen, dass du ohne mich klarkommst und ich komme auch ohne dich zurecht. Und du musst sehen, was du wirklich willst. Du denkst, du willst hier sein um dich um mich zu kümmern, dass brauchst du aber nicht und das willst du auch nicht. Ich liege nicht im sterben. Im besten Fall habe ich noch fünfzig Jahre und wenn ich nicht in diesen Jahren sehe, dass meine Tochter mit einen Mann vor einem Altar steht, der ihr gut tut, dann habe ich irgendetwas falsch gemacht.«
» Du hast gar nichts falsch gemacht.« widerspreche ich ihr. » Aber heiraten steht nicht grade auf meiner Liste für die nächsten Jahre.« gebe ich zu.
Sie schmunzelt. » Damit komme ich klar, wenn du es wenigstens in Betracht ziehst.«
Ich nicke und wische mir nochmals über die Wangen, um die letzten Tränen aus meinem Gesicht zu wischen. » Du nimmst dir jetzt Bargeld aus meinem Portemonnaie. Du hast genug von deinem Erspartem ausgegeben. Irgendwie musst du ja zum Flughafen kommen.«
» Mom..«
» Rubine.« sie zieht die Augenbrauen zusammen. Schon stehe ich auf, ich nehme nicht mehr als zwanzig Dollar aus ihrem Portemonnaie. Es ist schon zu viel, für mich, außerdem habe ich jetzt zwei Millionen Dollar auf meinem Sparkonto, ohne einen blassen Schimmer, was ich damit machen soll.
Es klopft und Susann öffnet die Tür.
» Ruby, möchtest du Pizza?«
Ich nicke. Mein Magen ist leer. Ich hab in den letzten Tagen wenig gegessen. Es fiel mir schwer. Aber ich musste unbedingt etwas essen.
» Gut, ich bestell dann wie gewohnt.« lächelt Susann, dann ist sie wieder weg.

Die letzten zwei Tage gingen zu schnell an mir vorbei. Zu schnell um mich von meiner Mom zu trennen. Wir gingen jeden Tag spazieren. Ich half Susann beim Kochen, hatte noch ein paar Sachen und Bücher eingepackt. Wenn ich länger in Rosewood bleiben würde, dann brauche ich genügend Sachen. Und mehr als nur Klamotten. Sogar meinen zersprungenen Bilderrahmen hatte ich eingepackt. Plötzlich sah mein Zimmer nicht mehr nach meinem sondern einem normalem Teenagerzimmer aus. Kaum etwas persönliches war noch da. Es wurde alles so real. Ich werde nach meinem Studium nicht mehr zurück kommen - sofern Taylor mich jetzt nicht von sich stößt, weil er denkt, dass ich absichtlich wegen ihm gegangen bin und nicht weil ich musste. Wie soll ich das nur wieder hinbiegen? Er wird bestimmt sauer oder verletzt sein.. Wie konnte ich nur mein dämliches Ladekabel vergessen? Teddie macht sich bestimmt auch schon Sorgen um mich.
Als ich am Flughafen ankomme ist es in Colorado schon mitten in der Nacht. Ich steige in mein Auto, was immer noch hier steht. Einmal durchatmen, zweimal. Mein Herz pulsiert. Immer schneller. Immer stärker. Ich weiß nicht was ich jetzt tun soll. Wenn Taylor mir nicht antwortet... was mache ich dann?

 was mache ich dann?

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The coldest Winter Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt