Chapter Twenty-Six

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Am nächsten Tag bin ich wieder bei meinen Seminaren

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Am nächsten Tag bin ich wieder bei meinen Seminaren. Taylor hat mir Kaffee gemacht, zusammen haben wir gefrühstückt.. Etwas an das ich mich gewöhnen könnte. Während Taylor mit Cosmo Gassi ging bin ich schon zum Campus gefahren. Die Situation im Cherry Bean, nach den letzten zwei Nächten, war ein wenig überfordernd. Ich wusste nicht so recht wie ich mich verhalten sollte, dann hat Taylor mich einfach nur ausgelacht, sich über den Tresen gebeugt und mir einen Kuss auf die Wange gedrückt.. Dabei war der Coffeeshop ziemlich voll.
Nach meinem letzten Seminar bin ich dann endlich zurück auf mein Zimmer gegangen. Ich konnte nicht mal den Schlüssel umdrehen, da wurde die Tür schon aufgerissen.
» Verdammt Ruby, mach so eine Scheiße nie wieder!« Teddie schaut mich mit zusammen gezogenen Augenbrauen an. Ein schiefes Lächeln bildet sich auf meinen Lippen.
» Tut mir leid. Ich musste einfach so schnell wie möglich nach hause.«
Die Blonde zieht mich in ihre Arme und drückt mich fest. Fester als am ersten Tag. So fest, dass sie mir die Luft aus der Lunge drückt.
» Lass doch wenigstens eine Nachricht da und nicht nur ein verwüstetes Zimmer.«
» Du hast aufgeräumt.« stelle ich fest, ohne mein Zimmer gesehen zu haben. Was Ordnung angeht ist Teddie echt ein Monster. Wenn ich morgens nur einen Pullover liegen lasse, darf ich mir einiges anhören, dabei sollte sie froh sein, dass ich meinen Schrank einfach wieder einräume, wenn ich schon die Hälfte auf den Boden schmeiße. Ordnung steht bei mir nicht grade an der ersten Stelle.
Jetzt werde ich wohl meine Sachen suchen müssen, bei Teddies Ordnungssystem werde ich nie durchblicken.
» So du wolltest mir alles erklären.« sagt sie und ich folge ihr in unser Zimmer. Ich stelle meine Reisetasche neben meine Zimmertür ab und setze mich auf das braune Sofa. Teddie holt zwei Dosen Cola aus dem Minikühlschrank und gibt mir eine. Dankend nehme ich sie an und öffne sie.
» Es ist eine ziemlich lange Geschichte, ich weiß nicht wie sie sich auf deine Meinung über mich auswirkt.«
» Naja, wenn du keine zweite Persönlichkeit hast und vorher ein Massenmörder warst, komme ich damit klar.« scherzt sie.
Wenn sie wüsste, wie stark meine Ängste waren, so zu werden wie mein Vater. Ich könnte mir nicht mal vorstellen, absichtlich die Menschen zu verletzen die ich liebe. Einen Autounfall zu verursachen um meinem Mann wehzutun.. Sowas könnte ich nicht. Ich könnte auch nie selbst einen Abhang hinunter fahren und mich selbst in Gefahr bringen. Ich hatte das Glück, dass beide überlebt haben, auch wenn ich so wenig wie möglich mit meinen Vater zu tun haben will.. Ich hätte mit neunzehn meine Eltern verlieren können und hätte alleine da gestanden - und es wäre meinem Vater egal gewesen.
Ich verwerfe den Gedanken. » Nein das nicht... Ich weiß nicht wo ich anfangen soll.. Meine Eltern oder mein Ex?«
Sie setzt sich, im Schneidersitz, mir gegenüber und greift ihre Dose vom Tisch.
» Deine Eltern. Danach dein Ex.«
Also beginne ich zu erzählen. Von meiner Kindheit, wie mein Vater mit mir und meiner Mutter umgegangen ist. Von dem Autounfall und wie meine Mutter beeinträchtigt ist. Von dem Anruf, weshalb ich zu hause war. Ich erzähle ihr von Ashton, von jedem Detail unserer Beziehung, dass sie wissen wollte bis zum Anruf an meinem Geburtstag. Die Gerüchte, die Menschen in Wisconsin und weshalb ich hier bin.
Während ihr Blick anfangs noch eher mit Mitleid gefüllt war ist sie jetzt einfach nur sauer.
» Ich könnte deinen Ex erwürgen.« bemerkt sie. » Und jegliche Person die irgendeine Scheiße über dich redet.«
Ich zucke die Schultern. » Würde ich nichts dagegen haben, aber fähig dazu wäre ich nicht.«
Sie nimmt meine Hände in ihre. Sie sind kalt von der Dose, die mittlerweile leer auf dem Tisch steht. » Ich bin froh, dass du hier bist. Geht es deiner Mom gut?«
Ich lächle schwach und nicke. » Mein Vater ist verschwunden, nachdem er mit mir reden konnte. Dann dachte ich, ich nehm mir ein bisschen Zeit mit meiner Mutter. Ich musste mich auch ein wenig sortieren, was Taylor angeht.«
» Er hat mir erzählt, dass du ihn geküsst hast.«
Ich seufze. Was gestern passiert ist werde ich ihr wohl nicht so detailliert erzählen, wenn sie nachfragt. » Ich will ihm nicht weh tun, Teddie.«
Dass Taylor mir nicht weh tun würde, dabei bin ich mir sicher, aber was mich angeht.. Ich hab doch überhaupt keine Ahnung wie man eine richtige, gesunde, Beziehung führt.
Sie rutscht ein Stück nach vorn und legt ihre Hände auf meine Schultern. » Bist du bereit Gefühle zuzulassen? Das Risiko einzugehen, dass es schief laufen kann? Bist du dir sicher, dass du das willst? Drei Monate lang.«
» Ich ziehe hier her. Meine Mutter wirft mich raus, wenn ich es nicht versuche.« antworte ich ohne auf ihre Fragen einzugehen.
Das Grün in ihren Augen leuchtet auf. » Was?«
» Ich versuche es zumindest. Wer weiß ob ich eine Wohnung finde.«
Teddie beginnt rumzuhüpfen. » Oh mein Gott, Ruby!«
Ich halte sie fest damit sie endlich aufhört, sonst wird mir noch schlecht. » Also ja, ich bin mir sicher damit. Ändert aber nichts daran, dass ich ziemlich launisch sein kann.«
» Taylor wird lernen damit klarzukommen. Er achtet sehr viel auf seine Mitmenschen, gib ihm ein bis zwei Wochen, dann wird er wissen, wie er damit umgehen muss. Er hat wirklich starke Gefühle für dich und ich kann dir versichern, dass Taylor dir nie so etwas wie Ashton antun wird. Er redet über Probleme und wenn er merkt, dass sich etwas verändert.« sie streicht mir eine Strähne hinter mein Ohr. » Du brauchst keine Angst haben, dass etwas nicht funktioniert. Ihr werdet mit Sicherheit eine Lösung für die Sachen finden. Mach dir einfach keinen Kopf und genieß das was du genießen kannst.«
» Meinst du?« frage ich.
Überzeugt nickt sie. » Taylor ist kein Mensch der einfach wegläuft wenn es schwierig wird. Genau das hat nämlich Ashton getan, wenn ich richtig verstanden habe, was du mir erzählt hast..« ich nicke kurz. » Du wirst nicht allein sein und wenn du mit ihm nicht reden willst, hast du mich und wenn du willst stelle ich dich den anderen vor. Dann machen wir Mädelsabende zu fünft.« sie kichert. » Du bist hier nicht auf dich alleine gestellt. Und was Taylor angeht.. Wenn du dich schlecht fühlst und deine Mutter sehen willst, ist er wahrscheinlich der Erste, der sich die Schlüssel schnappt und die siebzehn Stunden mit dem Auto durchfährt.«
Ich muss schmunzeln. » Da bin ich mir sicher.« ich schlinge meine Arme um sie und drücke sie kurz. Was etwas unbeholfen aussehen muss, weil wir beide noch immer im Schneidersitz sitzen. » Du bist die beste Mitbewohnerin der Welt, danke.«
» Kannst du mir das auf einen Pokal gravieren lassen?«
Nun muss ich endgültig lachen. » Muss das sein?«
» Ich bestehe darauf.« lacht sie.
» Und was deine Freundinnen angehen.. Vielleicht nicht allzu schnell. Aber irgendwann bestimmt.«
Sie nickt. » Hast du was mit Taylor vor oder hab ich dich für den Tag für mich?«
» Ich muss noch etwas für mein Unternehmungsführungskurs machen, dann gehöre ich ganze dir, was auch immer du machen willst.«
» Wie lange?« fragt sie mich mit großen Augen.
Ich wiege meinen Kopf. » Höchstens zwei Stunden.«
Teddie nickt. » Ich mach einen Plan. Jetzt beeil dich, ich hab viel vor. Wir müssen eine Woche nachholen.«
Augenrollend stehe ich auf. » Dann mach mal deinen Plan, ich mach meine Aufgabe.«
Ich nehme meine Tasche und schleife sie in mein Zimmer vor meinem Schrank.

Nachdem ich meine Aufgabe als Mail an meinen Dozenten geschickt und meine Tasche ausgeräumt habe, entführt mich Teddie ins Cherry Bean. Wohin auch sonst?
Sie nickt Taylor zu, ich hebe nur die Hand und merke wie die Hitze mir wieder mal ich die Wangen steigt als er mir zu zwinkert. Wir setzen uns an Teddies Stammtisch. Meine Jacke lege ich über die Stuhllehne bevor ich mich setze.
» Du bist süß, wenn du rot wirst.« kichert Teddie.
Reflexartig lege ich meine kalten Hände an meine Wangen. » Sag das nicht.« zische ich. Aber sie kichert nur.
» Hey.« unvorbereitet bekomme ich einen Kuss auf die Schläfe gedrückt. » Du bist süß, wenn du rot wirst.« grinst Taylor mich an. Ich spüre seine Finger an meinem Rücken, weil er sich an der Stuhllehne abstützt.
Ich brumme. » Ich hasse euch beide.« murmle ich.
» Wollt ihr nur was trinken?«
» Jap, wir gehen gleich noch essen.« lächelt Teddie.
Damit bin ich hier die Einzige mit schlechte Laune. Ich hasse es einfach wenn man sagt ich wäre süß, wenn mir etwas sichtlich unangenehm ist.
» Schau nicht so böse.« Taylor streicht über meinen Nacken. Alles beginnt zu kribbeln und ich würde mich gerne einfach nur gegen ihn fallen lassen, aber ich widerstehe mich.
» Tu ich gar nicht.« murmle ich und versuche meine Augen offen zu halten. » Mach lieber deine Arbeit, anstatt Kunden zu belästigen.«
Ich höre sein Schmunzeln, dann küsst er meine Wange. » Nur wenn die Kundin meine Freundin ist.«
Kurz versteife ich mich, was er natürlich merkt. Aber er hat recht. Ich bin seine Freundin, mich damit abzufinden wird vielleicht noch ein wenig dauern. Sein Grinsen verblasst und die Angst in seinen Augen versetzt mir einen kleinen Stich. Mitten in die Brust. Ich will ihn nicht so schnell aus der Fassung bringen,
» Vergiss die Schokostreusel nicht, extra welche, für deine Freundin.« jetzt grinst er wieder. Wenigstens etwas das ich schaffe.
» Natürlich, alles was du willst.« er streicht über meine Haare während er sich an Teddie wendet. » Hast du noch extra Wünsche?«
Sie schüttelt den Kopf. Taylor streicht noch einmal über meinen Nacken, dann macht er sich auf den Weg zum Tresen.
» Du gewöhnst dich dran.« spricht Teddie mir zu.
» Hoffe ich jedenfalls.« seufze ich.

« seufze ich

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