Chapter Thirteen

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Ein Outfit

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Ein Outfit. Ein Outfit. Ein verdammtes Outfit, dass nicht aussieht, als wäre ich grade erst aufgestanden. Mein halber Kleiderschrank liegt auf dem Boden, in den Moment kommt Teddie in mein Zimmer. Sie bleibt an der Tür stehen und schaut auf die Hoodies und Shirts auf dem Boden.
» Oh Gott, was machst du? Sachen aussortieren?«
Ich schnaube. » Nein, ich such etwas... ausgehtaugliches.«
Meine Hoodies sind alle zu groß, in meinen Tops ist es zu kalt, ich brauche etwas dazwischen. Außerdem darf es nicht zu schick sein, es muss etwas alltägliches sein.
» Uhh.« sie wackelt mit den Augenbrauen. » Hast du etwa ein Date?«
Hitze steigt mit in die Wangen. Augenblicklich bin ich froh, dass ich meinen Kopf in mein Schrank stecken kann. » Nein, ich habe kein Date. Ich will nur etwas ordentliches anziehen, mehr nicht. Muss ja kein Kleid sein.« mir fällt der rotbraune Strickpullover auf, den ich mir erst letztens mit Teddie gekauft hatte. Ich bahne mir einen Weg durch meine Klamotten und lege den Pullover auf mein Bett. Fehlt nur noch die passende Hose. Eine Jogginghose wird wohl nicht die passende Wahl sein.
» Uhh! Der ist schön! Hast du eine Strumpfhose? Die würde perfekt dazu passen!« Teddie klatscht begeistert in die Hände. Wahrscheinlich hat sie schon zehn verschiedene Outfits im Kopf.
» Eine Strumpfhose? Es sind minus zehn Grad draußen.«
Sie winkt ab. » Ich habe eine für dich, die ist nicht allzu dünn, aber auch nicht zu dick.« damit ist sie verschwunden.
Warum mache ich mir nochmal Gedanken darum, was ich anziehe? Ich mach doch nur etwas mit Taylor. Um genau zu sein, gehe ich mit ihm Pizza essen, das ist nichts besonderes. Kein Date, keine Verabredung. Es ist einfach nur ein Treffen zwischen.. Freunden. Das erste Treffen nach Wochen. Mein erstes Treffen mit einem Jungen seit Monaten.
Es kann nur schief laufen.
Der Strickpullover reicht bis zur Mitte meiner Oberschenkel. Ich hab ihn, wie fast alle meine Klamotten, eine Nummer großer gekauft. Sonst kleben die Sachen an meinen Rundungen, und das mag ich nicht. Für gewöhnlich. Früher hab ich engere Kleider und Röcke getragen, aber durch meine etwas fülligeren Oberschenkel fühle ich in solchen Sachen nicht mehr wohl. Außerdem habe ich sie nur wegen Ashton getragen. Die engeren Tops, die ich habe, trage ich nur, wenn ich alleine bin oder unter meinen Pullovern.
» Hier, ich hoffe sie passt dir.« wir haben nicht dir selbe Größe. Einmal ist Teddie großer als ich, aber auch wesentlich dünner. In den letzten Monaten, vor allem nach meiner Trennung, habe ich Sport vernachlässigt und in Eis, Schokolade und Keksen meine Heilung gegen mein gebrochenes Herz gefunden. Jedoch habe ich auch nicht wirklich zugenommen, für meine Mutter war ich ständig unterwegs. Auch wenn es Susanns Job ist, ich war gerne mit meiner Mutter unterwegs. Einerseits weil sie die einzige Person auf meiner Seite war, andererseits weil sie die Einzige war die mich ablenken konnte.
» Danke.« lächle ich, setze mich auf die Bettkante und ziehe mir die schwarze Strumpfhose über die Beine. An einigen Stellen, an meinem Knie und an den Oberschenkeln, ist sie etwas durchsichtig, aber sie passt. Nachdem ich die restlichen Sachen in meinen Schrank zurück geräumt habe ist es schon halb neun. Deshalb kämme ich mir nochmal durch die Haare, lege Ohrringe und eine Kette an, sprühe ein wenig Parfüm auf meinen Hals und Handgelenken und ziehe mir schließlich meine schwarzen Stiefel an. Da mein Parka nicht zum Outfit passt, entscheide ich mich für einen Mantel, werfe mir meine Handtasche über die Schulter und gehe los. Teddie wünscht mir viel Spaß, dabei bin ich mehr als nervös.
Taylor in mein Leben zu lassen, kann der schlimmste Fehler meines Lebens sein... Naja.. er könnte an Ashton rankommen. Ich mag ihn wirklich, deshalb will ich ihn nicht auf Abstand halten. Meine Mutter meinte, ich solle mich nicht ganz von den Männern verabschieden und Taylor weiß eindeutig was er tun. Er ist kein Kind.
Zehn Minuten später komme ich beim Cherry Bean an. Taylor redet grade mit einem rothaarigem Mädchen, ich glaube, es ist die selbe wie an dem Morgen, an dem Taylor mir meinen Kaffee in die Hand gedrückt und mich wieder weitergeschickt hat, damit ich nicht zu spät komme.
» Oh hey.« sein Lächeln ist sanft, als er mich erblickt.
» Hey.« lächle ich, noch immer etwas unruhig.
Das rothaarige Mädchen schaut kurz zwischen uns, dann richtet sie sich an mich. » Hallo, ich bin Rose.« lächelt sie freundlich und streckt mir die Hand zu. Etwas überfordert greife ich ihre Hand.
» Ich bin Ruby.« lächle ich, sie ist eindeutig jünger als ich, das sehe ich.
» Rose, du musst los, sonst kommst du zu spät.« bemerkt Taylor. Sie schaut auf ihre Uhr.
» Oh Gott stimmt. Tschüss ihr zwei, viel Spaß beim Essen.« damit eilt sie, mit ihrem Becher, den sie hektisch gegriffen hat, aus dem Coffeeshop.
Taylor schüttelt amüsiert den Kopf. » Ich muss hier noch sauber machen, willst du irgendwas?« er deutet auf den restlichen Kuchen im Tresen.
» Käsekuchen!« erwidere ich schnell, dann schmollt er.
» Dann müssen wir teilen. Sicher, dass du keinen Muffin willst?« mit zusammengezogenen Augenbrauen beuge ich mich über den Tresen. Ich bin so ernst, dass seine Nähe mir gar nichts ausmacht.. oder der Geruch seines Aftershaves.
» Sicher.«
» Gut, dann teilen wir also.« seine Worte werden mit einem Schmunzeln begleitet und nein.. mir macht es nichts aus zuteilen.
» Stop.« ich tippe auf den Tresen. » Warum nimmst du nicht den Schokomuffin? Du liebst Schokomuffins.«
» Und Käsekuchen.« fügt er hinzu, mit einem breitem Grinsen und einem Zwinkern. Ihn zu überreden ist unmöglich. Und die Hitze in meinem Körper unerträglich.
» Ich lass dir die Hälfte übrig. Putz lieber.« sage ich während er mir den Kuchen und eine Gabel reicht.
» Putz lieber.« äfft er mich nach und klaut das Stück Kuchen, dass ich abgetrennt habe.
» Hey!«
Grinsend kaut Taylor weiter, während er sich einem Lappen nimmt und die Maschine säubert.
Während er den Tresen abwischt, füttere ich ihn mit dem Käsekuchen - und das nur, weil er es mir andeutet... und vielleicht, weil es ganz süß ist.
» Du siehst übrigens heute sehr gut aus.« bemerkt er, während er mir die Haare aus dem Gesicht streicht.
» Das hast du heute früh, aber nicht gesagt.« meine Reaktion überrascht mich selbst. Warum macht mir das was aus? » Aber danke.« füge ich schnell hinzu.
» Heute früh sahst du auch sehr gut aus, aber ich dachte ich sag es jetzt, wenn du dir die Mühe machst dich umzuziehen.« er zwinkert mir zu und deutet dann auf die Tür, die zur Küche führt. » Ich hole schnell meine Jacke und dann gehen wir essen.«
Ich nicke.
Kaum ist er durch die Tür verschwunden, habe ich das Gefühl mein Gleichgewicht zu verlieren. Eindeutig bin ich in einem gefährlichem Gebiet. Konzentration. Es ist kein Date, das weiß er. Warum fühlt es sich dann an, als hätte ich einem Date zugestimmt?
» Ich muss nur noch abschließen und wir können los.« im nächsten Moment schaltet Taylor das Licht aus. Ich folge ihm zu Tür. Mit meinem Fuß stoße ich gegen die letzte Stufe, bevor ich fallen kann, werde ich festgehalten. Seine großen Hände fassen um meine Ellenbogen, meine Hände haben dagegen seine Oberarme gegriffen. Verdammter Taylor, mit seinen muskulösen Oberarmen.
» Ups. Tut mir leid.« ich will mich aufrichten, vor allem will ich ihn loslassen, weil mein Griff, vor Schreck, so fest ist. Doch verdammt, seine grauen Augen funkeln im Mondlicht. » Wirklich.« nuschle ich.
Alarmstufe rot.
» Schon gut.. Hast du dir weh getan?« seine Stimme ist völlig da, während meine verschwunden ist.
Hab ich? Ich schüttle den Kopf.
» Gut.« Taylor hebt mich vorsichtig die Stufe hinauf, dann schaffe ich es endlich mich von ihm zu lösen.
Zum Thema Konzentration.. ich streiche meinen Mantel glatt, während Taylor die Tür zuschließt.
» Wirklich alles gut? Dein Gesicht ist knallrot.« bemerkt er amüsiert. Er provoziert mich! Was fällt ihm ein? Schließlich ist mir schon unangenehm, dass ich überhaupt gestolpert bin. Seine Provokation kann ich nicht gebrauchen.. Wobei ich auch weiß, dass er die Situation auflockern will. Funktioniert nur nicht, wenn er so grinst.
» Ja, alles gut.« meine Stimme ist sicherer als ich mich fühle. » Außerdem ist es dunkel, du kannst gar nicht sehen ob mein Gesicht rot ist.« ich bleibe an seinem Auto stehen.
» Dein Gesicht leuchtet wie eine Ampel, das ist nicht zu übersehen.«
Ich brumme. » Ich geh wieder zu Teddie, sie hat bestimmt irgendeine Schnulze, die sie mit mir schauen will.« Kaum habe ich mich umgedreht, greift Taylor mein Handgelenk. Ich kann regelrecht spüren, wie mir das Blut gefriert und sich jeder erdenklicher Muskel in meinem Körper anspannt.
» Okey, ich provoziere nicht mehr. Lass uns Pizza essen gehen.« ungewöhnlich sanft zieht er mich an sich, legt seinen Arm, der grade noch mein Handgelenk umfasst hat, um meine Schulter. » Anscheinend hast du dir extra Mühe gegeben und das will ich nicht kaputt machen. Außerdem bist du süß, wenn du rot wirst, ich habe kein Problem damit.«
» Ich ähm.. Kann ich nicht einfach.. ich meine.. ich..« unruhig reibe ich über mein Handgelenk. Das letzte Mal, dass es jemand gegriffen hat, lag ich kurze Zeit später auf dem allzu bekannten Bettes meines Ex-freundes.
Taylor nimmt sanft meine Hand, damit ich mit meiner Bewegung aufhören muss. Seine Lippen treffen auf mein Handgelenk. Kaum bemerkbar, aber auch ausreichend um mir den Boden von den Füßen zu ziehen.
Er soll das nochmal machen. Sofort... Nein. Nein soll er nicht, verdammt. Konzentration.
» Ich tue dir nichts Ruby, steig ein und lass uns essen gehen.« seine Worte geben mir Halt. Keine Ahnung wie und keine Ahnung warum. Jedoch nicke ich, darauf sitze ich auf den Beifahrersitz. Wieder steigt mir der Geruch von ihm gemischt mit Zitrone, was eindeutig von dem Duftbaum kommt. Meine Mutter hat solche Dinger geliebt, mein Vater dagegen gehasst. Taylor gleitet hinter das Lenkrad.
» Ich will nicht, dass du dich unwohl fühlst. Und ich merke, dass du es grade tust.«
Ich schüttle den Kopf. » Schon gut.« mein Blick ist auf meinen Schoß gerichtet. » Gib mir einen Moment, dann ist es nicht mehr so schlimm.«

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