Selena

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Ich ging zu Selena.

Ich klingelte und wartete, bis sie dir Tür öffnete. Es dauerte einen Moment, aber sie kam nach etwa drei Minuten.

,,Kleo? Was machst du den hier? Ich dachte, du bist bei Thomas.", sagte sie erstaunt. ,,Thomas ist ein Arschloch. Er wollte mich ausnutzen, damit er Ashley eins Auswischen kann.", erklärte ich. ,,Was?! So ein Mistkerl! Ist sonst was passiert?", fragte sie und ich schüttelte den Kopf. ,,Wirklich?", fragte sie nach und ich nickte.

Es war das Beste ihr einfach nichts zu sagen und es für mich zu behalten. Ich hing noch ein wenig bei Selena rum und ging dann nach Hause.

Ich lief nach Hause. Es dauerte zwar zwanzig Minuten, doch die hatte ich gebraucht. Einfach mal für mich allein zu sein.

Thomas wollte mir einfach nicht aus dem Kopf. Wie kann man so dumm sein? Ich hatte wirklich gedacht, dass er mich mag, aber selbst wenn ich dran denke, dass ich das gedacht habe, musste ich über mich selbst lachen. Wie kam ich überhaupt auf den Gedanken?

Egal, ich schüttelte meinen Kopf, um den Gedanken los zu werden.

Zu Hause angekommen, ging ich in die Zimmer. Ich betrat da Zimmer von meinem Bruder, der gerade Hausaufgaben machte. ,,Brauchst du Hilfe?", fragte ich. Er schüttelte den Kopf. ,,Ich kann das alleine und ich bin sowieso fertig.", antwortete er und packte seine Sachen zusammen. ,,Ok, dann geh schlafen. Es ist schon neun.", befahl ich ihm und er nickte.

Danach ging ich zu meiner Mutter ins Wohnzimmer die fern sah. Eigentlich sah sie nur so aus. Innerlich machte sie sich Gedanken, wir ihr Leben wohl weiter geht. Mein Vater war nicht daheim und war wohl wieder in der Kneipe.

Ich ging ins Zimmer. ,,Wo warst du so lang? Habt ihr wirklich solange gebraucht?", machte mich meine grosse Schwester dumm an. ,,Ja, dass haben wir.", antwortete ich genervt. ,,Schliess die Tür ab.", sagte sie noch.

Manchmal schlief ich mit dem Gedanken ein, dass heute Nacht etwas schlimmes passieren würde. Aus dem Grund wollte ich nicht einschlafen, sondern immer solange wach bleiben, bis mein Vater kam. Meistens schaffte ich es nicht.

In der Nacht wurde ich von lautem Diskutieren geweckt. Ich sah auf die Uhr. Es war drei Uhr morgens.

Plötzlich hörte ich, dass jemand geschlagen wurde und meine grosse Schwester reagierte sofort und stieg vom Bett und riss die Tür auf.

Ich selbst war völlig benebelt. Was will man erwarten, ich war auch gerade aufgestanden. Meine Mutter sagte, dass alles okay war. Sie war die, die geschlagen wurde. Mein Vater schrie noch betrunken rum. ,,Es ist alles deine Schuld!"

Mein Vater gab immer meiner Mutter die Schuld. Zu allen Sachen. Zum Beispiel, dass er seinen Job verloren hatte und das er gestresst seie. Immer war sie Schuld. Ich hasste ihn einfach dafür.

Meine grosse Schwester kam ins Zimmer und ich wusste was passiert war. Nun war ich wach, aber ich war zu spät. Ich konnte nichts mehr tun.

Meine Mutter hatte sich bei meinen kleinen Bruder ins Zimmer gelegen. Dort drinnen hatte es immer eine Matratze.

Ich sprach nie mit meiner Schwester über Dad, aber hätte gerne mal einer davon erzählt. Nicht einmal Selena wusste, dass er jeden Tag besoffen war.

Der Einzige, der es nun wusste war Thomas. Wieso hatte ich es ihm gesagt?

Am nächsten Tag stand ich auf und meine Mutter meinte, ich könne zu Hause bleiben, wenn ich möchte, doch ich wollte es nicht. Ich musste in die Schule, denn dort hatte ich keine Gedanken daran, was zu Hause los war. Selena half mir dabei, immer zu lachen. Sie wusste gar nicht, wie wichtig sie für mich war.

Ich war an meinem Spinnt und hatte gerade mit Selena gesprochen, als ich eine Nachricht bekam.

Broken (Thomas Sangster ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt