Lesson 87

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Jimin

Im Wohnzimmer bei einer Tasse Kakao, fing ich an ihr alles zu erzählen. Wirklich von Anfang an. Von der Party, Jungkook und alles was zwischen uns passiert ist, manches nicht allzu detailliert, der Grund warum Taehyung und ich uns gestritten haben und die Auseinandersetzung mit meinem Vater.

Meine Oma ist eine der wenigen Personen, der ich blind alles anvertrauen kann. Sie war immer für mich da. Und sie urteilte nie über mich.
Klar hat sie ein paar mal geschimpft, aber jedes mal nur zu meinem Guten, dass man es nicht lange böse nehmen konnte. Ich liebte sie bedingungslos und fühlte mich endlich befreit, meine ganzen Probleme jemanden erzählt zu haben.

»Das gibt es doch nicht! So habe ich meinen Sohn nicht erzogen! Der bekommt erstmal was zu hören. Wenn ich mit ihm fertig bin-«

»Oma, ist gut«, besänftigte ich sie.

»Nichts ist gut. Meinem Lieblingsenkel geht es schlecht. Das kann ich nicht verantworten.«

Es rührte mich unglaublich, das sie trotz allem so hinter mir stand. Schon liefen mir einige Tränen die Wangen hinunter.

»Ach komm her«, seufzte sie und zog mich in eine Umarmung, welche ich liebend gern erwiderte. Dabei strich sie mir den Rücken auf und ab.

»Ich hab so viel falsch gemacht«, schluchzte ich.

»Jeder macht Fehler, Jimin. Aber aus diesen Fehlern lernt und wächst man. Das einzige was du getan hast, ist zu Leben. Und das ist nicht Falsch. Du bist ein freier Mensch, der selbst entscheidet, was er möchte. Niemand kann dir das nehmen. Nicht mal deine Eltern.«

Ich löste mich aus der Umarmung und wischte meine Tränen weg.

»Und ich möchte jetzt, dass du dich deinen Fehlern stellst und an ihnen wächst. Und dabei darfst du auch Schwäche zeigen, das ist nur natürlich.
Wenn das alles überwunden ist bist du ein stärkerer Mensch als zuvor. Also möchte ich, das du gleich mit Taehyung und Jungkook redest. Über alles. Und deinen Vater lässt du einfach reden. Du bist erwachsen, du darfst leben und lieben wen du willst.«

»Danke! Für alles! Du hast mir wirklich sehr geholfen«, antwortete ich ihr.

»Immer doch. Du kannst immer zu mir kommen.« Liebevoll lächelte sie mich an, doch dies verging einige Sekunden später.

»Du kommst hier nicht weg, bevor du ausgetrunken hast, mein Junge. Setz dich wieder«, tadelte sie mich.
»Die Jungs können warten.«

Brav setzte ich mich wieder und trank den Kakao zu Ende.

»Übrigens steht dir die neue Haarfarbe sehr gut, Jimin«, fügte meine Oma nach einiger Zeit der Stille hinzu.

Ich setzte die leere Tasse ab und lächelte etwas.  »Dankeschön.«

Sie nahm die leere Tasse zu sich und stellte sie auf ein Tablett mit ihrer Tasse. Ich half ihr noch in der Küche, bevor ich mich verabschiedete und auf dem Weg zu Taehyung machte.

Meine Oma war mein Fels in der Brandung. Ich wüsste nicht, was ich ohne sie machen sollte.

Danke für alles!

Okay das war jetzt nicht so spannend aber wichtig für die Story 😂

My Little Fucking Disaster | ᴶᴵᴷᴼᴼᴷ ✔ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt