After School

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Jimin

»Wir sind da!«, sagte Jungkook euphorisch und stellte den Motor ab.

Bedröppelt blickte ich aus dem Fenster. Wir waren irgendwo, im Nirgendwo. Ich hatte keine Lust auf diesen Ausflug. Doch Jungkook drang mich regelrecht dazu, sodass ich doch noch einwilligte.

Wahrscheinlich hatte er immer noch ein schlechtes Gewissen, wegen des einen Schülers. Als dürfte ich nicht sauer auf ihn sein, nach so einer Aktion!

Er durfte es aber bei mir und Namjoon. Dabei ist zwischen uns nicht mal mehr passiert, als eine Umarmung.
Wir lernten uns in der Universität kennen, auch wenn wir unterschiedliche Studiengänge hatten. Doch wir beide kamen an unserem ersten Tag zu spät. Und seit da an, wurden wir ziemlich gute Freunde.

Jungkook freute sich sehr für mich, da ich nicht besonders viele Freunde hatte und auch nicht so gut darin war, welche zu finden. Doch als ich beinahe jeden Tag mit Namjoon verbrachte, da Jungkook mitten in der Klausurphase war und Klausuren ohne Ende korrigieren musste, gefiel es ihm nicht mehr so doll.

Ich hab ihn tausend mal versucht zu beruhigen, aber er ließ nicht mit sich reden. Eine Woche später, hab ich beschlossen ihn mit Sex zu beruhigen. Und ein Wunder, es hat tatsächlich geklappt. Er war wie ausgewechselt und total glücklich. Hätte ich gewusst das es so leicht geht, hätte ich es früher probiert.

Aber ich weiche vom Thema ab. Jedenfalls bin ich nicht mehr ganz so sauer, wie vor vier Tagen. Jungkook gab einem Schüler Nachhilfe, obwohl er mir gesagt hatte, dass er es nicht mehr machen wollte. Es verletzte mich schon, doch er konnte sich schlecht seinem Vorgesetzten wiedersetzen. Ich verstand es, doch aus einer Stunde wurden zwei. Aus zwei wurden mehrere Nachmittage und einen Tag war er soagr bei uns zuhause.

Dies brachte das Fass zum Überlaufen. Nach der Uni kam ich nach Hause und fand meinen Freund oben ohne vor, dicht bei ihm sein Schüler, welcher mich schelmisch angrinste und Jungkooks Brust entlang fuhr. Wütend lief ich in unser Zimmer und knallte die Tür zu.

Klar es ist nichts passiert, doch es hatte mich verletzt, dass Jungkook die Berührungen seines Schülers nicht abgewiesen hatte.
Was ist wenn er immer noch auf sowas steht und mich abserviert wegen einem Schüler?

Diese Gedanken schwirren schon seit Tagen durch meinen Kopf.

Jungkook half mir beim aussteigen und griff nach meiner Hand. Ich wollte sie ihm wieder entziehen, doch er zerquetschte sie regelrecht. Dann also Händchen halten.

»Ist es noch weit?«, fragte ich angestrengt, da wir bergauf liefen.

»Nein wir müssen nur noch durch diese Höhle und dann nach unten«, erklärte er und ging steten Schrittes weiter.

Ich stolperte ihm hinterher und bat ihn langsamer zu laufen, da nicht jeder Sportlehrer ist. Entschuldigend verlangsamte er das Tempo und ängstlich krallte ich mich an seinen Arm, da ich Höhlen hasste.
Diese war jetzt nicht wirklich dunkel und groß, aber es reicht für ein mulmiges Gefühl. Je mehr wir reingingen, desto lauter ertönte ein Rauschen, bis ich plötzlich Wasser erblickte, welches von oben runter floss. Wir waren hinter einem Wasserfall.

»Wow«, hauchte ich, da ich sowas noch nie gesehen habe.

»Ja, das ist mein Liebelingsort«, erklärte Jungkook freudig. »Aber warte ab, draußen wirds noch besser!«

Das glaubte ich ihm sofort und war echt gespannt, wie dieser von draußen aussah. Nach drei Minuten weiteren Weges hielt er mir die Augen zu und lotste mich zu einem bestimmten Punkt. Er entfernte seine Hand.

»Okay du kannst schauen.«

Staunend betrachtete ich die Umgebung. Es sah aus, wie in einem Märchen. Das Wasser fiel geschmeidig in einen größeren Teich, vilor welchem wir uns befanden. Um uns herum war nichts als sattes Grün und unzählige bunte Blumen. Die Sonne spiegelte sich im Wasser, was die Umgebung zum glitzern brachte.

My Little Fucking Disaster | ᴶᴵᴷᴼᴼᴷ ✔ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt