My Little Fucking Disaster | ᴶᴵᴷᴼᴼᴷ ✔

Lesson 91

Jimin

Es vergingen einige Monate und jetzt stand ich hier auf der Bühne und nahm mein Abschlusszeugnis entgegen.

Ich absolvierte die Prüfungen mit vollem Erfolg.
Yukwon wurde zur Rechenschaft gezogen nach einem Prozess und unser allen Aussagen.

Unsere Schule veranstaltete ein Projekttag zu häuslichen und sexuellen Missbrauch, wie ich vorgeschlagen hatte. Ich durfte dieses Projekt leiten und war froh vielen Leuten geholfen haben zu können.

Mein Vater und ich ignorierten uns gekonnt, worunter meine Mutter mehr als nur litt. Auch war er diesen Tag nicht hier und feierte ihn mit uns. Ich fühlte mich so schlecht, dass ich meine Mutter nicht glücklich machen konnte.

»Jimin!«, winkte meine Mutter mich zu sich, nach der Zeugnisvergabe und den ganzen Reden.

Ich rannte zu ihr und zeigte ihr stolz mein Zeugnis.
»Ich bin stolz auf dich. Aber wieso hast du gelogen, was deinen Nachhilfelehrer betrifft? Er hat sich heute als dein Klassenlehrer vorgestellt. Und wieso hat er da mitgemacht?«

»Ähm also...«

Dafür gab es keine vernünftige Erklärung.

»Verstehe. Dir ist schon klar, dass es echt riskant war. Und nicht wirklich legal«, tadelte mich meine Mutter wodurch ich direkt betroffen meinen Kopf senkte.
»Ich hoffe du hast es nicht nur für die Noten gemacht.«

»Nein! Er hat mich nicht bevorzugt behandelt, was die Noten betrifft! W-wir lieben uns wirklich«, nuschelte ich zum Ende hin und meine Mutter lächelte mich leicht an.

»Ich bin froh, dass du glücklich bist. Das ist das wichtigste für mich. Wenn du glücklich bist, bin ich es auch, Jimin.«

»Auch ohne Appa?«

»Ja, du bist mein ein und alles. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass er dir gegenüber handgreiflich  geworden ist. Ich habe gestern die Trennung eingereicht«, erzählte sie mir mit einem traurigen Lächeln.

»W-wirklich?«, fragte ich noch mal mit Tränen in den Augen nach.

»Ja, niemand ist mir wichtiger als mein eigen Fleisch und Blut.«

Sie zog mich in eine Umarmung, welche ich erwiderte.

»Ich hab dich lieb, Mama.«

»Ich dich auch, Jimin.«

Wir lösten uns wieder und grinsend sah sie mich an.
»Da kommt deine bessere Hälfte.«

»Mama!«

»Hallo Frau Park, hey Jimin.«
Lächelnd sah Jungkook uns an.

»Hallo Jungkook, ich denke über das Siezen sind wir hinaus nicht wahr?«

»Ehm...«

Ich hatte Jungkook nicht oft sprachlos gesehen, aber jedesmal musste ich schmunzeln. Er wirkte dann viel jünger und auch etwas unerfahren, wie ich.

»Ich wollte heute mit Jimin schick essen gehen, um den Abschluss zu feiern. Möchtest du mitkommen? Ich würde dich gerne besser kennenlernen«, lud meine Mutter jetzt auch noch Jungkook ein.
Total bedröppelt sah er mich an. Etwas unsicher nickte ich nur.

»Ich komme gerne mit«, stimmte dann Jungkook zu und lächelte uns an.

»Ich gehe mal rüber zu Taehyungs Eltern«, erklärte meine Mutter und ließ uns beide alleine.

»Sie weiß bescheid?«

»Irgendwie schon«, sagte ich und spielte nervös mit meinen Fingern.

»Dein Appa ist also wirklich nicht gekommen, hm?«

»Nein, meine Mama hat auch die Scheidung eingereicht. Wir haben seit dem Tag nicht mehr miteinander geredet. So wie er sich verhalten hat, war er kein richtiger Vater«, nuschelte ich.

»Das tut mir echt Leid für dich. Väterliche Liebe kann man schwer ersetzen. Aber weißt du was, reden wir nicht weiter darüber. Heute ist dein Tag, welchen wir gebührend feiern. Ich freu mich schon auf das Essen mit dir und deiner Mutter!«

»Wirklich?«

»Klar, es ist wie ein kleines Familienessen. Ich freu mich, dass sie mich trotz allem akzeptiert.«

»Jimin?!«, rief meine Mutter nach mir. »Kommt ihr beiden?«

»Jaaa!«

Ich zog Jungkook mit zum Auto meiner Mutter. Wir setzten uns auf die Rückbank und hielten während der Fahrt Händchen.

»Darfst du eigentlich so gehen? Musst du nicht, noch was aufräumen oder so?«, fragte ich ihn neugierig, da es meistens so war, dass ein paar Lehrer noch mit aufräumten.

»Eigentlich ja, aber ich war noch nie so gut darin mich an Regeln zu halten«, erwiderte er grinsend und gab mir einen liebevollen Kuss.

ꕥ

Oh mein Gott, es kommt nur noch ein Kapitel, Leute 🥺