Lesson 21

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Jimin

»Uhhh, du scheinst es-«, fing mein Lehrer an vorzulesen, unterbrach sich aber selbst als er den Satz zu Ende las.
»Okay, das ist etwas zu privat. Macht eure Aufgaben weiter.«
Erleichtert darüber atmete ich aus und Taehyung neben mir starb schon an einem halben Lachanfall.  »Das ist nicht lustig«, zischte ich ihm zu.

»Aber schau doch mal, wie amüsiert, er sich das durchliest«, kicherte Taehyung weiter.

»Taehyung«, erklang Herr Jeons mahnende Stimme, welcher immer noch dabei las.

Erschrocken blickte er hoch.  »Leise sein oder du sitzt heute nach.«

»Aber Jimin hat doch auch geredet«, beschwerte sich mein Sitznachbar. Aber vielen Dank auch Tae, doch dieser zwinkerte mir zu.
»Kann schon sein, aber jetzt grade rede ich mit dir.«

»Schon gut, ich bin leise.«

Nach einigen Minuten der Stillarbeit, verkündete Herr Jeon einige Aufgaben einzusammeln. Er ging an den Tischen vorbei und sammelte die Aufgaben ein. Auch meine nahm er mit.

Wieder vorne am Pult erhob er seine Stimme.
»So bitte gebt mir bis morgen eure Stimmen für das Klassenfahrtsziel ab. Und packt Sportschuhe für draußen ein, wir werden für das Sportfest üben. Einen schönen Tag noch, bis morgen.«

Auf die Sekunde genau abgepasst klingelte es zur Pause und alle stürmten aus der Klasse, eingeschlossen mir. Ich wusste einfach nach alldem nicht, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Eigentlich wollte ich ihn auf Jungkook ansprechen, wie er darauf gekommen ist, diesen Namen zu benutzen.
Ob er wirklich so heißt?
Oder ihn sich einfach nur ausgedacht hat, das erste was ihm in den Sinn kam?
____

Das letzte Klingeln für heute. Freudig lief ich mit Taehyung zum Ausgang, endlich nach Hause. Doch am Ende des Flurs stand Herr Jeon mit verschränkten Armen.

»Versteck mich, Tae!«
Schnell huschte ich hinter diesem. 

»Versteckst du dich vor Herr Jeon?«, fragte mich Taehyung.

»Nein, wie kommst du darauf?«

»Weiß auch nicht, Chim.«

»Ich hab eigentlich Nachhilfe, aber ich kann da nicht hin«, sagte ich bedrückt.

»Wow, du kleiner Rebell. Da ist wohl jemand auch noch auf Bestrafung aus«, grinste Taehyung vor sich hin und schubst mich geradewegs in Herr Jeon hinein.
Manchmal hasste ich Taehyung einfach.
»Viel Spaß noch euch beiden. Bis Morgen.«
Pfeifend verließ er den Flur und ließ mich allein mit Herr Jeon zurück, welcher mich nebenbei bemerkt noch in seinen Armen hielt.

»Ich... Äh danke«, stotterte ich und befreite mich aus seinen Armen.

»Wo wolltest du hin, Blondie?«

»N-nach Hause.«

»Und das obwohl wir heute Nachhilfe haben?«
Gespielt verärgert sah er mich an.  »Sicher das du schon gesund bist, du würdest doch nie etwas gegen die Regeln machen.«

»A-also, wissen Sie-«

»Spar dir deine Worte für später auf. Und jetzt ab in die Klasse.«

Er griff nach meiner Hand und zog mich mit. Ich konnte nicht anders, als die ganze Zeit auf unsere Hände zu schauen. Seine war so warm und groß. Es hatte eine angenehme Wirkung auf mich, dass ich gar nicht bemerkte wie wir schon angekommen sind.

»Setz dich.«
Ich setzte mich und sah abwartend zu meinem Lehrer, welcher meine Aufgaben auf den Tisch knallte und mich mies gelaunt ansah.
Leicht zuckt ich zusammen.  »Willst du mich eigentlich komplett verarschen?«, knurrte dieser aufgebracht.
»N-Nein, würde ich nie«,erwiderte ich schnell.
»Kommt mir aber nicht so vor, Blondie. Erst hast du keine einzige Aufgabe gelöst und dann wolltest du ohne ein Wort nach Hause gehen. So etwas gehört sich nicht, das weißt du doch, Jimin.«

So wie er meinen Namen aussprach bekam ich regelrecht Gänsehaut. Herr Jeon zog einen Stuhl zu meinem Tisch und setzte sich rittlings auf diesen. Auf der Rückenlehne stützte er sich ab und sah mir in die Augen.
»Was soll ich nur mit dir machen Jimin?«

»Ich w-weiß nicht.«
Schluckend sah ich zu ihm.


Was wird der gute Herr Jeon nur machen? 🤔
Lasst mich lesen was ihr so denkt 😏🤭

My Little Fucking Disaster | ᴶᴵᴷᴼᴼᴷ ✔ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt