Lesson 82

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Jimin

»M-mein Vater.... Er.. «

»Pshhh... Ist ja gut«, schloss er mich in seine Arme. Beruhigend strich er meinen Rücken auf und ab.

Er zog mich zum Sofa und drückte mich auf das Möbelstück. Er verschwand in der Küche, kam mit einem Kühlpack wieder.

Dankend nahm ich dieses an und hielt es gegen meine Wange. Er schwieg. Ich dachte er würde wissen wollen was passiert ist, doch er musterte mich nur stumm zwischendurch. Ließ mir meinen Freiraum. Ich war ihm dankbar dafür, denn ich suchte Worte um zu erklären, was vorgefallen ist.

Leise räusperte ich mich, um zu signalisieren, dass ich reden möchte. Er nickte mir aufmunternd zu.

»Also... Mein Vater hat mich geschlagen, da er mich beim Porno schauen erwischt hat.«

Eigentlich wollte ich es ausführlicher erklären, doch ich wollte es einfach nur los werden. Es mit jemanden teilen.

»Wie bitte was? Du hast ein Porno gesehen?«

Peinlicher als gedacht. Meine Wangen färbten sich dunkelrot.  »J-ja ich wollte wissen, was man noch alles machen kann.«

»Das überrascht mich«, gab er offen zu und versuchte grade alles zu verarbeiten.  »Aber dein Vater hat doch damals sicherlich selber, welche geschaut.«

»Ja aber keine mit Schwulen!«

»Okay da hast du recht. Was ist mit deiner Mutter?«

»Sie war aufgebracht, wegen was genau weiß ich nicht. Ob es an dem Schlag lag oder meine Tat.«

Jungkook

Traurig musterte ich ihn. Es muss schlimm sein, solche Eltern zu haben.

»Ehrlich gesagt, weiß ich überhaupt nicht wie du dich fühlst, aber du sollst wissen, dass ich immer ein offenes Ohr habe. Ich verurteile dich für nichts. Schließlich war ich auch mal jung.«

Oh Gott klingt das alt. Dabei bin ich doch erst fünfundzwanzig.

»Danke«, sagte er überrascht Lächelnd.  »Ja vor sechs Jahren, du Opa.«

»Ganz dünnes Eis, Jimin. Ganz dünnes Eis«, zischte ich nicht erfreut, musste mir allerdings ein Schmunzeln verkneifen. Ich hatte es also geschafft ihn ein bisschen auf andere Gedanken zu bringen.

»Aber nicht weiter davon die Rede. Dann erzähl mir mal was du gerne noch lernen und praktizieren möchtest.«
Schelmisch betrachtete ich den Jungen vor mir, welcher sich nervös windet.

»Naja also.... Da gibt es halt einiges und... Wieso willst du das überhaupt wissen?!«

»Ich wollte mir Anregungen holen.«

»J-jungkook«, jammerte er und wurde puterrot. Wie sehr ich den schüchternden Jimin vermisst hatte.

»War nur Spaß«, lachte ich, um die Situation zu entspannen. Der Kleine beruhigte sich auch, doch eigentlich wollte ich die Anregungen echt gerne wissen. Wollte er sie mit mir machen?

»Wollen wir ein Film gucken?«, schlug ich nach einigen Minuten stille vor. Schüchtern nickte er.
»Gut dann such dir ein aus, ich hol was zu knabbern.«

Gerade als wir den Film starteten, klingelte die Tür und genervt öffnete ich sie. Mein Arbeitskollege Jung Hoseok kam aufgewühlt in meine Wohnung. Na super, genau danm wenn Jimin da ist.

»Ist Yoongi da?«
Schon stürmte er in die Wohnung und panisch verdeckte ich Jimin.

»Nein, er ist mit Yu aus. Woher kennt ihr euch überhaupt?«

»Aus der Schule damals. Es ist wichtig. Wann ist er wieder hier?«

»Keine Ahnung in ein paar Stunden oder so. Was ist denn los? Kann ich helfen, was ausrichten?«

»Ich hab mich verliebt.«

»Okay.... Und?«

»Ich denke dir kann ich es sagen. Du warst schok die ganze Zeit so locker drauf. Es ist -«, doch er sprach nicht zu Ende, starrte nur sprachlos zu Jimin.

Panik machte sich breit und mein Hirn ratterte schon nach diversen sinnvollen Ausreden.

Sachte bildete sich ein Lächeln auf seinen Lippen.  »Nachhilfe?«

»Äh ja klar, wieso sonst sollte ich ein Schüler Nachhause einladen?«

Er zuckte Gedankenverloren mit den Schultern und lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf Jimin.

»Alles gut? Deine Wange sieht angeschwollen aus.«

»Ja bin gestolpert. Halb so wild«, winkte er ab.

»Weißt du was mit Taehyung los ist? Er verhält sich komisch letzter Zeit. Seine Mitarbeit lässt echt nach«, gab Hoseok zu bedenken, was mir nie wirklich in den Sinn kam. Ich hatte immer nur Augen für Jimin, beziehungsweise schwirren meine Gedanken immer um ihn. Doch wo mein Kollege dies erwähnte, kam mir erst in den Sinn, wie still und zurück gezogen er wirkte.

Lippenbeißend sah Jimin ihn an. Schien zu überlegen was er als nächstes sagen sollte.
»Wir hatten eine kleine Auseinandersetzung und seit dem nicht mehr geredet«, gab er schließlich zu. Verdutzt blickte ich den Grauhaarigen an.

  »Wieso wollen Sie das wissen?«, hakte der Jüngere skeptisch nach.

»Äh nur so. Danke nochmal. Ich muss auch schon wieder los. Man sieht sich«, verabschiedete er sich schnell und verließ die Wohnung.

»Ich wusste gar nicht das Herr Jung auf Taehyung steht«, murmelte mein Gegenüber überrascht.

»Wie kommst du jetzt auf Taehyung?«

»Wieso hat er wohl nach ihm gefragt?«, erwiderte er genervt.

»Ohhh«, kam es nicht gerade schlau aus meinem Mund.  »Aber mal davon abgesehen, was für eine Auseinandersetzung, Jimin?«

I'm back mit einem Chap 🤭

Und null Motivation zu schreiben, aber ich werde schreiben, ich muss eine Story beenden! Das wird mir sonst zu viel.

My Little Fucking Disaster | ᴶᴵᴷᴼᴼᴷ ✔ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt