Furcht

526 20 3
                                    

Mein Tag begann mit Verteidigung gegen die dunklen Künste. Wir hatten dieses Fach zusammen mit den Hufflepuffs, Ravenclaws und natürlich den Gryffindors, auf welche ich eigentlich keine Lust hatte. Zu dem normalen Unterricht bekam ich noch Nachhilfe, um den verpassten Stoff nachzuholen. Dad meinte, dass dies wahrscheinlich ein Slytherin aus meinem Jahrgang machen würde. Ich hoffte, nur dass ich Blaise bekomme, aber sicher war ich mir nicht. Zusammen mit den Gryffindors standen wir in einem großen Raum, an wessen Ende ein alter Kleiderschrank stand, welcher sich ruckartig bewegte. Ein Mann mit hellbraunen Haaren kam von hinten und ging auf den Schrank zu. Weiß irgendjemand, was in dem Schrank ist? Ein Boggart. Sehr gut, Miss Snape und kann mir jemand sagen, wie ein Boggart aussieht? Niemand weiß das. Boggarts sind Gestaltwandler. Sie verwandeln sich in das, was die Person am meisten Fürchtet. Das macht sie so... ... so furchterregend. Ja, ja... Zum Glück existiert ein ziemlich einfacher Zauberspruch, um einen Boggart abzuwehren. Versuchen wir es einmal, äh ohne Zauberstäbe bitte. Nach mir Riddikulus! Riddikulus sagten wir. Sehr gut. Ein Bisschen lauter und deutlich. Riddikulus! Riddikulus! wiederholten wir nochmal, nur lauter und deutlicher als zuvor. Danach bat Professor Lupin Neville nach vorne, welcher als Boggart meinen Vater hatte. Neville sprach Riddikulus und die Kleidung meines Vaters veränderte sich. Blaise und ich blickte uns amüsiert an. Das wir ja mal neh Stunde flüsterte ich ihm zu. Wir bildeten alle eine Schlange, wobei ich hinter Harry stand. Angst Potter? fragte ich ihn neckend. Er drehte sich um und sagte mit einem Grinsen Träum weiter. Als Harry an der Reihe dran war, verwandelte sich der Boggart in einen Dementor und Harry verkrampfte sich. Ich zog ihn sofort hinter mich und der Boggart verwandelte sich wieder. Das Ebenbild von mir erschien mit schwarzen, leeren Augen und grünen Blitzen, die um meine Hände zuckten. Riddikulus! schrie ich und die grünen Blitze wurden zu Schmetterlingen. Professor Lupin sperrte den Boggart zurück in den Schrank und beendete die Stunde, doch bevor er mit mir reden konnte, verließ ich den Raum. Ich musste raus. Einfach weg von alldem. Meine Schritte wurden immer schneller und ich rannte in den Wald runter. Irgendwann blieb ich stehen und ließ mich auf den Boden fallen. Mein Körper brannte und langsam richtete ich meine Hände auf einer Gruppen Bäume. Blitze pulsierten um diese und schossen heraus. Eine laute Explosion ersetzte die Stille. Als ich meine Augen wieder öffnete, starrte ich ins Feuer hinein. Was habe ich getan? fragte ich mich selber. Ich zog meinen Zauberstab, um nicht noch mehr Schaden anzurichten. Langsam atmete ich ein und aus, beruhigte mich und versuchte mich an den richtigen Zauberspruch zu erinnern. Damals als Blaise und ich unvorsichtig herum gezaubert haben, haben wir die Küche in Brand gesetzt und erst Adrian konnte diesen löschen. Aguamenti flüsterte ich und eine Welle von Wasser löschte das Feuer. Ich starrte auf die Bäume. Sie waren entweder abgefackelt oder pechschwarz. Nach mehreren weiteren Stunden ging ich zurück. Als ich wieder in Hogwarts ankam, ging die Sonne unter. Wie lang ich wohl weg war? Auf einmal kam mir ein aufgebrachter Blaise entgegen. Wo warst du? fragte er mich schon fast vorwurfsvoll. Ich antwortete nicht. Können wir ins Zimmer? brachte ich dann leise hervor. Er nickte kurz und wir gingen in die Kerker in Blaise Zimmer, welches er sich nur mit Malfoy teilte. Was ist passiert? fragte er jetzt sanfter und setzte sich auf sein Bett. Ich kann das alles nicht mehr. Blaise zog mich vorsichtig auf seinen Schoss und ich drückte meinen Kopf gegen seine Schulter. So verweilten wir, bis ruckartig die Tür aufging. Malfoy war anscheinend zurück vom Essen. Wo warst du Blaise? fing Malfoy an ihn zu fragen, doch als er mich bemerkte, setzte er sich auf sein Bett und beobachtete uns. Blaise nahm mich vorsichtig an den Schultern und ich blickte in seine braunen Augen. Du kannst heute bei mir schlafen. sagte er. Ich stand auf und Blaise brachte mir ein langes grünes T-shirt. Ich zog mich um und obwohl ich mich umgedreht hatte, merkte ich dabei Malfoys Blick auf mir. Blaise kam aus dem Bad heraus und wir legten uns gemeinsam hin. Nach kurzer Zeit schlief ich an ihm gekuschelt ein.

Harry Potters SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt