Der nächste Tag verlief viel zu langsam. In Wahrsagen bin ich eingeschlafen und Trelawney hat nichts getan. Aber na ja wieso beschwere ich mich? In Geschichte der Zauberei war mein Blick die ganze Zeit auf Weasley gerichtet. Er war so was von fällig, wenn ich ihn in die Finger bekomme. Miss Snape? Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen und blickte stur an meinem Vater vorbei an die Projektion von einem Werwolf. Ich könnte ihm einfach nicht anblicken. Sie sollten sich lieber auf den Unterricht konzentrieren, anstatt Weasley mit ihren Blicken zu töte. Meinte Dad und ich antwortete ihm nur mit einem Hätte er nicht anders verdient! Ich glaube nicht, dass in der Schulordnung irgendwas davon steht, dass man andere Mitschüler mit Cruciate-Flüchen beschießen darf, wenn diese wehrlos sind! Den letzten Satz spuckte ich schon fast nur noch aus, denn ich wusste selber sehr gut, was man alles mit diesem Fluch anstellen werden konnte. Mein Vater kam näher auf mich zu und zischte leise Lily komm gefälligst wieder runter. Wieso sollte ich?! Du hast mir gar nichts zu sagen und mit diesen Worten schnappte ich meine Tasche und rannte aus dem Klassenzimmer ohne mich noch einmal um zu drehen. Er wird mir das noch heimzahlen redete ich mir immer wieder ein und rannte die Flure in den Kerkern entlang bis ich irgendwann im Zimmer von Draco und Blaise stand. Wir hätten noch Verwandlung bei Mcgonagall gehabt, aber auf die hatte ich genau so viel Lust wie auf Dad. Ich zog mir meine Uniform aus, kramte ein grünes Shirt aus dem Schrank von Draco heraus und zog es mir drüber. Langsam ging ich auf das Bett zu, legte mich hinein und schloss meine Augen. Ich hatte einen unruhigen Schlaf.
Traum: Alle Hogwartsschüler standen auf dem großen Innenhof. Mein Blick glitt zur anderen Seite und ich erstarrte. Dort stand er. Ich hatte ihn zuletzt mit 15 Monaten gesehen, doch erkannte ihn sofort: Voldemort. Er hatte sich zwar stark verändert, aber er hatte immer noch diese kalte, grauenhafte Art. Meine Augen gingen seine Leute ab und ich erkannte Harrys leblosen Körper in Hagrids Armen. Er war tot. Eine Gänsehaut lief meinem Rücken runter und ich spürte, wie Jemand zu meiner Rechten meine Hand ergriff. Draco! Rief ein weißhaariger Mann von Voldemorts Seite. Doch Draco reagierte nicht. Erst als seine Mutter ihn fast schon anflehte zu ihnen rüber zu kommen blieb er stehen und schaute erst zu unseren Händen und dann zu mir. Leise flüsterte er Dachtest du wirklich ich würde dich lieben? Dich? Eine nutzlose Potter mit Schlammblut. Tränen füllten meine Augen, während Draco sich von meiner Hand los riss und sie an seinem Anzug abwischte. Wie naiv bist du eigentlich? Bitte Draco flehte ich ihn an das bist du nicht. Du bist nicht so... so was? Ich selber? Ein Monster? Du hast mich doch dazu gemacht, als du einfach verschwunden bist ohne eine Nachricht. Mein Vater hatte Recht, was dich anging. Zischte er mich bedrohlich an und kam näher zu mir und nahm mein Kinn in die Hand. Sein warmer Atem streifte meine Wangen leicht. Als er merkte, dass mein Körper auf seine Nähe reagierte, zog er seine Hand mit einem fiesen Grinsen zurück. Oh Lily, ich war schon immer so, doch du hast es noch nie bemerkt. Er lachte auf und richtete seinen Zauberstab auf mich. Noch irgendwelche letzten Worte Potter? Fragte er, doch anstatt ihm zu Antworten schloss ich die Augen. Das bist du nicht Draco und das wirst du auch nie werden. Ich verspreche es dir! Brachte ich meine letzten Gedanken unter Tränen zu Ende. AVADA KEDAVRA!
Ich schreckte schweißgebadet hoch und wusste sofort den Grund für meinen Albtraum: Es war Vollmond. Ich schaute mich im Zimmer um und erkannte Draco, welcher aufrecht neben mir im Bett saß und mit seinem Zauberstab Licht gemacht hatte. Es war alles nur ein Traum redete ich mir leise und mit einem schweren Atem ein. Draco nahm mich in den Arm und versuchte mich zu beruhigte, indem er mir vorsichtig über den Rücken strich. Ich bin da. Alles ist gut wiederholte er sich immer wieder bis alle Tränen und Schluchzer weg waren. Wir umarmten uns noch eine Weile und ich legte meinen Kopf schräg auf seine Schulter bis mein Blick zu Blaise glitt, welcher seelenruhig weiterschlief. Ich habe eine Schallzauber über das Bett gelegt, als ich bemerkt habe, dass du schlecht schläfst und bei keinen meiner Weckversuche wach wurdest. Danke nuschelte ich in seine Schulter und keiner von uns beiden sagte daraufhin etwas, sondern genossen die Nähe des Anderen. Draco? Fragte ich leise und holte ihn aus seinen Gedanken. Was ist, Süße? fragte er mich sanft zurück. Liebst du mich? Bei jedem dieser Worte wurde ich immer leiser und löste mich von ihm, doch mein Blick war starr auf meine Hände gerichtet. Lily schau mich an bat er mich, doch als ich es nicht tat setzte er ein leicht flehendes Bitte hinterher. Meine Augen glitten seinen Körper hinauf in seine wunderschönen Augen. Ich liebe dich Lily und daran kann niemand in der Zaubererwelt was dran ändern. Langsam kam sein Gesicht meinem immer näher und er presste sanft unsere Lippen aufeinander. Als wir uns lösten fragte er mich Und glaubst du mir jetzt? Ich nickte nur als Antwort und wischte die kleinen Tränen weg. Leg dich wieder hin und versuch zu schlafen. Ich pass auf dich auf. Langsam glitt ich wieder weiter unter die Decke und kuschelte mich an Draco, welcher sanft seinen Arm um mich herum schlang. Nacht, Süße sagte er, bevor er mir einen Kuss auf die Stirn gab. Nacht Prinz von Slytherin. Ich blickte lächelnd zu ihm hoch. Träum was gutes Lily, Prinzessin und baldige Königin von Slytherin antwortete er mir und lächelte zurück. Ich gähnte noch einmal, bevor meine Augen vor Müdigkeit wieder zu fielen.
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Harry Potters Schwester
FanfictionLucy Lily Snape wurde immer erzählt, dass ihr Vater Severus Snape ist und dieser sie nach ihrem 6. Geburtstag zur Sicherheit bei den Zabinis untergebracht hatte. Doch was haben ihre Träume von einer schreienden Frau, die von einem grünen Blitz getro...