Die Tage oder besser gesagt die Jahre verliefen immer gleich. Aus meinen Albträumen schweißgebadet aufwachen, nachdenklich duschen, anziehen, gezwungen werden was zu frühstücken, den Schulstoff lernen, nochmals Essen, meine Kräfte trainieren und Freizeit für mich. In meiner Freizeit trainierte ich, las Bücher, dachte nach oder ließ meinen Gefühlen freien Lauf. Ich schrie oder heulte meistens mit Schallzauber, doch nach einer Zeit konnte ich meine Fassade auch ohne weitere Personen aufrecht erhalten und blieb immer kalt. Voldemort war zurück gekommen und meine Angst Draco ganz zu verlieren stieg immer weiter an. Die Weasleys und Granger waren mittlerweile auch hier angekommen und Harry sollte heute ebenfalls da sein, um seine Ferien in ,,Sicherheit" zu verbringen. Selbst wenn Harry hier wäre, würde dies nichts an mir ändern, weder hier noch sonst irgendwo war er sicher und mich kann keiner mehr aus meinen Loch rausholen. Ich hatte gelernt mich und besonders meine Gefühle zu kontrollieren. Es ist Abends geworden und ich wurde zum Essen gerufen. Ich blickte noch einmal in den Spiegel und erstarrte bei meinen Aussehen. Meine Augen waren von den vielen Heulen rot und angeschwollen, tiefe Augenringe waren klar unter ihnen zu erkennen und meine Hautfarbe war fast genauso blass wie Dracos. Draco... Ich hatte eine Idee und setzte mich schnell an den Schreibtisch an meinem Zimmer. Lieber Draco, ich blieb mit dem Stift knapp über dem Komma stehen und dachte nach, bevor ich meinen Gefühlen die Oberhand übergab und weiterschrieb. Ich liebe dich und daran kann niemand in der Zauberwelt was daran ändern hast du mal gesagt und ich hoffe immer noch, dass du es so meinst, selbst wenn ich dir keinen Grund dafür geben kann. Ich vermisse dich. Jede Nacht. Du fehlst mir sehr. Und ja ich gebe es zu ich habe schon darüber nachgedacht mir das Leben zu nehmen, weil ich einfach nicht mehr kann und und auch nicht mehr ohne dich will. Es tut mir Leid, dass ich einfach verschwunden bin. Ich hatte keine andere Wahl. Ich hoffe, dass wir uns bald wiedersehen. Deine Prinzessin. Ein paar Tränen tropfte auf das Pergament und ich saß noch lange dort, um mich zu beruhigen, bevor ich jemanden unter die Augen trat. Lily? Schrie Sirius nochmal durch das Haus. Komme! Ich wischte noch einmal über mein Gesicht und schaute dann mit meinen leeren Augen in den Spiegel. Langsam schritt ich die Treppe hinunter und setzte mich zu den anderen an den Tisch, wobei ich kurz Harry zunickte und dann wiedermal auf meinen leeren Teller starrte. Als mir von Miss Weasley mein Teller mit Essen aufgefüllt und überreicht wurde, sagte ich wie immer Ich habe keinen Hunger. Du solltest aber was Essen. Ich zuckte bei dieser Antwort einfach nur meine Schultern und verschob den Auflauf auf meinen Teller hin und her, was Sirius nur mit einem Kopfschütteln und Remus mit einem besorgten Blick kommentierten. Und war irgendwas besonderes dieses Jahr? Fragte Molly, wie immer gut gelaunt Harry. Dieser blickte seine Freunde kurz an und schüttelte dann grinsend den Kopf. Nein, eigentlich nicht. Also fast nicht. Malfoy ist jetzt mit Parkinson zusammen. Meine Gabel fiel mit einem lauten Klirren erst auf den Teller und dann weiter runter auf den Boden. Meine Vermutung hatte sich bestätigt: Draco hatte eine Neue und nein, nicht irgendeine es war ausgerechnet Parkinson! Ich gehe auf mein Zimmer sagte ich knapp und verschwand ohne eine Antwort abzuwarten. Ich rannte auf den Balkon und starrte mit Tränen in den Augen hinaus. Warum? Warum ausgerechnet Sie?! Er hatte nie Interesse in ihr! Oder war ich einfach nur viel zu naiv? Ich blieb noch über zwei Stunden draußen, bevor ich mich in mein Bett schmiss. Meine Tränen flossen einfach los, als ich mir Draco glücklich mit Parkinson vorstellte. Mein ganzer Körper war taub außer irgendwas in meiner Brust. Es fühlte sich so an, als würde mir jemand ein Messer von hinten hineinrammen. Hey hörte ich eine sanfte Stimme neben mir und zuckte sofort zusammen ist alles gut? Fragte eine leicht besorgte Granger neben mir. Wüsste nicht, was dich das angeht, Granger. Sie antwortete nicht, sondern fragte weiter Du und Malfoy also? Woher? Sie lachte leicht auf. Du kannst vielleicht deinen Bruder austricksen, aber mich nicht. Bei meinen verwirrten Gesichtsausdruck setzte sie ein Er vermisst dich auch hinterher. Woher willst du das denn wissen? Zischte ich sie an. Na ja also Blaise hat mich besorgt gefragt, ob ich wüsste, wo du bist. Sie haben sich echt Sorgen gemacht. Also der Brief, darf ich... also soll ich ihn Draco geben? Ich erstarrte bei ihrem Angebot. Warum war sie so nett zu mir? Ich habe mich nie mit ihr verstanden und jetzt? Jetzt hilft sie mir sogar. Ein Nicken von mir reichte und sie verschwand wieder mit dem Brief versteckt unter ihrem Pulli, bevor ich noch was sagen konnte.
Irgendwann waren die Ferien ohne weitere Geschehnisse vorbei. Harry und ich hatten weder geredet noch uns vertragen. Die anderen haben mich auch in Frieden gelassen bis auf einem besorgten Remus und eine zu freundliche Granger bekam ich keinen Besuch, was auch besser so war. Ich brauchte ja nicht noch mehr Babysitter, die mich zur ,,Vernunpft" bringen wollten, damit ich mich nicht ,,umbringe". Wenn die nur wüssten, dass ich von innen schon fast tot war und nach außen hin einfach nur gut lügen kann. Granger hatte mir versprochen den Brief Draco zu geben und mir den weiteren Ablauf zu schreiben.
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Harry Potters Schwester
أدب الهواةLucy Lily Snape wurde immer erzählt, dass ihr Vater Severus Snape ist und dieser sie nach ihrem 6. Geburtstag zur Sicherheit bei den Zabinis untergebracht hatte. Doch was haben ihre Träume von einer schreienden Frau, die von einem grünen Blitz getro...