Und da lag es vor mir. Das Malfoy Manor. Dunkel und verlassen. Ich setzte mit meinen Füßen auf den Boden auf und stieg vom Besen ab. Es war kalt und ein Schauer lief mir über den Rücken. Langsam schritt ich auf das Tor zu. Ich verharrte kurz, doch schnell kam eine hellblonde Frau mit schwarzen Strähnen hinaus auf mich zu. Sie musterte mich. Ich komme wegen Draco. Kann ich ihn sehen. Sie nickte leicht und ich folge ihr ins Manor hinein. Eine Hauselfe wartete schon am Eingang und knetete ungeduldig ihre kleinen Hände. Führ sie zu Draco. Bei allem Respekt Misses, aber Mister Malfoy Junior möchte keinen Besuch empfangen. Die Frau, welche anscheinend Dracos Mutter war, warf der Elfe einen warnenden Blick zu und ging dann durch eine weitere Tür in einen anderen Raum. Folgen sie mir, Miss. Sagte die Hauselfe leicht eingeschüchtert und ging voraus, die Treppen hoch, einen langen Flur entlang und blieb vor einer dunkelbraunen Tür stehen. Sie klopfte und ich hörte ein Verschwinde Winky. Ich habe doch gesagt, dass ich nachdenken muss. Die Hauselfe drehte sich zu mir um. Sie haben den Herren Junior gehört, Miss. Doch so schnell gebe ich mich nicht geschlagen. Ich griff zu meinem Zauberstab, entriegelte die Tür und trat ein. Mir war es gerade scheiß egal, ob der Mister Malfoy Junior nachdenken musste oder nicht. Draco saß auf dem Bettrand und den Kopf in seine Hände gelegt. Er sah gebrochen aus. Was habe ich gesagt?! Schrie Draco und stand wütend auf. Doch als er mich sah blieb er abrupt stehen. Oh ja, entschuldige Mister Malfoy Junior. Ich habe vergessen, dass ihr Zeit braucht. Zeit zum nachdenken. Ich komme dann wieder, wenn ihr euch abgeregt habt. Ich drehte mich um und wollte die Tür öffnen, welche wieder zugefallen ist. Lily! Zischte Draco mit einer bedrohlichen Stimme und ich erstarrte, als er auf mich zukam. Er packte mich am Handgelenk und zog mich zu ihm. Draco drehte mich blitzschnell und schlang seine Arme um mich. Erst jetzt bemerkte ich, wie sehr er mir gefehlt hatte. Seine Wärme, sein Geruch und das Gefühl geborgen und sicher zu sein. Langsam liefen mir Tränen über die Wangen und ich vergrub meinen Kopf weiter in Dracos Brust. So standen wir da. Vielleicht fünf Minuten oder doch dreißig? Wie er mir einfach meinen Verstand raubte. Ich löste mich von ihm und blickte zu ihm hoch. Ich erstarrte bei seinem Anblick: er war blass, blasser als sonst schon, dünner und das Leuchten in seinen Augen fehlte. Es war einfach weg. Was haben sie mit dir gemacht? Fragte ich leise und spürte einen großen Klos im Hals. Draco sagte nicht, sondern starrte mich nur mit seinen leeren Augen an. Er wusste, dass du kommst. Sanft legte er seine Hand an meine Wange. Der dunkle Lord erwartet uns.
Wir gingen den Weg zurück und in den Raum, in welchen Dracos Mutter drin verschwunden ist. Der Raum war groß und in der Mitte stand ein langer, dunkler Tisch mit vielen Stühlen. Mein Blick wanderte an den Gestalten entlang: Bellatrix, Dracos Eltern, Severus und... mein Blick blieb an dem Stuhl am Ende des Tisches hängen. Dort war er. Voldemort. Ich ging neben Draco am Tisch entlang nach vorne. Ah, Draco er machte eine Pause, bevor er vorfuhr. Und Lucy Lily Potter. Was für eine schöne Nachricht dich hier zu haben. Er grinste mich widerlich an, doch ich zeigte keine Emotion, keine Schwäche. Nicht vor ihm. Was machen wir nun mit dir? Ihr habt versprochen ihr nichts zu tun. Wir hatten einen Deal. Meinte Draco verzweifelt. Voldemort lachte auf, doch verstummte abrupt. Eine Potter weniger ist besser, als eine zu viel. Ihr werdet mich nicht umbringen. Sagte ich gelassen und selbstsicher. Ach nein? Fragte Voldemort. Nein und soll ich ihnen auch sagen warum? Sprach ich und ging noch weiter zu ihm. Er nickte kurz und meinte Ich bin ganz gespannt. Ich grinste. Ihr braucht mich. Schon mal daran gedacht? Wie kannst du es wagen? Kam auf einmal die Stimme von Bellatrix hinter mir hervor und auch Draco wirkte nicht begeistert von meinem Selbstbewusstsein. Lily flüsterte er warnend und hoffte anscheinend, dass ich aufhöre. Sie wollen meinen Bruder umbringen nur leider haben sie das noch nie geschafft. Wäre es dann nicht schlau jemanden zu rekrutieren, der ihnen Harry ausliefern könnte? Jemand, der ihn besser kennt als ihre Leute. Jemand, dem er blind vertraut. Jemanden wie mir. Voldemort war leise und dachte anscheinend nach. Was willst du dafür? Fragte er anschließend. Ich atmete erleichtert aus und drehte mich zu Draco um. Die Sicherheit der Malfoys. Antwortete ich ihm und er nickte lächelnd. Gib mir deinen linken Arm. Forderte er mich auf und ich gehorchte. Ich zog den Ärmel meines schwarzen Pullis hoch und hielt ihm meinen Arm hin. Voldemort setzte seinen Zauberstab an und murmelte einige Worte. Ein Brennen und Ziehen durchfuhr meinen Arm und ich zog ihn wieder zurück.
Draco kam zu mir und brachte mich zurück auf sein Zimmer. Erst als die Tür geschlossen war, fing er an zu reden. Was hast du dir nur gedacht? Du hättest umgebracht werden können. Ich stand einfach da und hielt mir meinen immer noch schmerzenden Arm. Draco schritt auf mich zu und hob mein Kinn an. Das hier ist kein Spiel mehr. Hier geht es um echte Leben. Hast du das auch gesagt, als du Dumbledore entwaffnet hast? Draco erstarrte und blickte mich verängstigt und geschockt an. Doch nur für wenige Sekunden, denn sofort setzte er wieder seine Maske auf. Ich musste das tun. Sonst hätte er alle umgebracht. Verstehst du nicht? Er hätte bei einem weiteren Fehlschlag nicht mehr gezögert. Ein Schmerz bohrte sich durch mein Herz. Es tat weh ihn so zu sehen. So hilflos und anders. Langsam streckte ich meine Hand aus und nahm seine in meine. Er blickte erst zu unseren ineinander verschenkten Händen und dann zu mir. Es tut mir fing er an, doch ich unterbrach ihn sofort. Nein Bitte...hör auf. Dir muss es nicht leid tun. Ich war einfach weg. Ich war nicht für dich da und das habe ich schon oft genug bereut.. Hör auf, sonst fühl ich mich noch schuldiger. Wir stehen das hier durch. Gemeinsam, egal was kommt. Draco beugte sich zu mir runter Einverstanden hauchte er leise gegen meine Lippe und küsste mich.
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Harry Potters Schwester
FanficLucy Lily Snape wurde immer erzählt, dass ihr Vater Severus Snape ist und dieser sie nach ihrem 6. Geburtstag zur Sicherheit bei den Zabinis untergebracht hatte. Doch was haben ihre Träume von einer schreienden Frau, die von einem grünen Blitz getro...