Good things and bad things

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Kapitel 42: Good things and bad things

Mit leerem Blick starre ich aus dem großen Fenster, blende meine Umgebung aus. Fühle mich wie in Watte gepackt, höre weder den starken Regen, dessen Tropfen die Scheiben herunter rinnen, noch das klirren des Geschirrs um mich herum. 

>> Summer? << Die Äste der Bäume wiegen sich im Wind. Es wirkt, als wolle er sie aus dem Boden reißen, mitsamt seiner Wurzeln, die tief in der Erde verwurzelt sind. 

>> Summer. << Mai packt mich am Oberarm, die Watte schwindet, die Realität überrollt mich unsanft mit ihrer Lautstärke.

>> Haben wir noch laktosefreie Blaubeermuffins? << Kopfnickend deute ich in die Küche. Mit faltiger Stirn lässt Mai von mir ab und verschwindet in den hinteren Teil des Ladens. Währenddessen trete ich an die Wand, die zum größten Teil aus Glasschubladen besteht, in denen sich bunte Süßigkeiten und Kellogs Stapeln. Ich fülle einige nach, stelle mich danach wieder hinter die Theke. 

Mai kommt herausgestürmt, einen Teller mit drei Muffins in der Hand, die sie an den Tisch ihrer Freunde bringt. Die fünfergruppe Teenager sind die einzigen Gäste im Laden. Der Tag ist regnerisch, die Leute trauen sich nicht heraus. Nur Mai's Highschoolfreunde haben sie nach der Schule hier abgesetzt und sich gleich mit in den Laden begeben. Sie trinken Fruchtshakes, essen Unmengen an Süßigkeiten und Kuchen. Sie albern herum, sind laut und ausgefallen. 

Viele ihrer Gesichter sind mir bekannt, denn die meisten sind jüngere Geschwister von meinen alten Schulfreunden. 

Ich stattdessen, bin farblos und träge. Vielleicht liegt es am Wetter, oder meinem Zyklus, doch der heutige Tag war bisher grundlos melancholisch.

Auch wenn der Sedona Urlaub nur wenige Monate zurück liegt, wäre ich erneut bereit für eine sonnige Auszeit.

Pringston ist dieses Jahr voller Aktion. Ein Ereignis knüpft an das Nächste an. Ich dachte Nates widerkehr wäre das offene Ende einer ungeliebten Erzählung, aber nachdem sich auch dieser Trubel gelegt hat, habe ich nur noch mit meiner Familie und meinem Alltag zu tun. 

>> Ich gehe in die Küche. << Teile ich Mai mit, die von mir das O.K erhielt, Zeit mit ihren Freunden zu verbringen, solange keine weiteren Gäste anwesend sind. 

Seltsam wie sich die Dinge entwickeln. 

In der Küche hantiere ich mit Zutaten für eine Buttercremetorte, die für einen Geburtstag bestellt wurde. 

Ich stehe lange alleine in der Küche, hab das Radio ausgestellt, lausche nur dem Gelächter der jugendlichen vorne. 

Gedankenfetzen ziehen an mir vorbei; 

Leif hat bald Geburtstag und er hat sich eine besondere Torte von mir gewünscht. 

Mein Dad lebt noch immer im Hotel. 

Ich sollte Kirby mal wieder anrufen. 

Morgen um 8 wird der Geburtstagskuchen abgeholt. 

Irina hat gefragt ob sie nächste Woche Urlaub bekommt. 

Mai und April haben gefragt ob ich eine Aufsicht bei der Prom sein könnte. 

Mit der Schule klären welches Gebäck sie für die Prom wollen.

Alkohol für die Prom kaufen. 

Tatsächlich ist die baldige Abschlussfeier der Seniors mein Highlight der nächsten Wochen. 

Bei meiner eigenen Prom war ich nicht dabei, weil Nate zwei Tage davor abgereist war. 

Es ist nicht sonderlich dramatisch, dabei gewesen wäre ich trotzdem gern.

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