Kapitel 18 Der erste Kuss
Erneut bin ich bei den Paisleys zu Hause. Inzwischen bin ich vermutlich häufiger bei ihnen als bei mir. Diesmal jedoch wäre ich aber eigentlich ganz gerne wo anders.
>> Psst. << Macht Anthony, nachdem er Natalia mit seinen Liebeleien zum kichern bringt und mich damit zum kotzen. Natürlich freue ich mich für das Liebesglück meines besten Freundes, aber dass er mich quasi auf ein Date einlädt, indem er behauptet, es wird ein kleines beisammen kommen von Freunden, hätte ich nicht nur mit uns dreien gerechnet.
Sobald ich höre wie die beiden sich wieder Küsse, kann ich wirklich nicht an mich halten und stehe auf.
>> Wohin gehst du? << Ruft Anthony, als ich bereits am Treppenansatz stehe.
>> Ich hab mein Handy oben vergessen. << Lüge ich, steige die Stufen hoch und frage mich, was ich stattdessen machen kann. Die Herren des Hauses sind nicht zu Hause, nur Nate hängt mal wieder in seinem Zimmer ab.
Eine Option wäre der Yacuzzi im Wintergarten, dafür müsste ich aber wieder an den Turteltauben vorbei, und die Angst, dass die beiden mir dann folgen ist zu groß. Deshalb muss ich mich hier oben irgendwie beschäftigen.
>> Was ist? << Ruft er grimmig, nachdem ich an die Tür geklopft habe. Da er mal wieder charmant wie eh und je ist, verdrehe ich die Augen, trete aber trotzdem in sein Zimmer, strahle ihn an, in der Hoffnung, das er mich so nicht gleich wieder raus wirft.
>> Was treibst du? << Frage ich, sehe mich um, nachdem ich ihn, wie erwartet, an seinem Schreibtisch ausfindig mache. Neben der Tür steht sein großes Bett, darunter ein flauschiger grauer Teppich. Eine Wand besteht nur aus Glas, führt auf einen Balkon, an dem Laternen leuchten. Die Wand neben der Glaswand besteht aus deckenhohen Bücherregalen. Erstaunt durch die Masse der Bücher trete ich näher heran, versuche einige Bücherrücken zu entziffern in dem gedämpften Licht. Sobald ich erkenne, dass die meisten Bücher Fachbücher sind, gehe ich einen Schritt zurück, betrachte die Glasvitrine über der Kommode neben dem Schreibtisch, in der viele goldene Pokale stehen. Auf der Kommode stehen Bilder von Freunden und Familie, über seinem Bett hat er eine Collage von unterschiedlichen Bildern erstellt. Einige sind Private Bilder, andere wiederum sind Bilder von wunderschönen Landschaften. Ich erkenne eins, auf dem Nathaniel und Anthony Cowboy Hüte tragen, hinter ihnen eine Wüstenlandschaft. Ohne es unterdrücken zu können oder auch zu wollen muss ich grinsen. Aber nicht aus Spott, sondern, weil ich nicht erwartet hätte das Nate so sein kann. Allgemein hätte ich mir sein Zimmer komplett anderes vorgestellt.
Weniger privat und heimisch, eher steril und nackt.
Ich streiche über eine grüne Pflanze, von denen hier auch viele rumstehen und dass Zimmer bunter wirken lassen.
>> Was willst du hier? << Fragt er, wirkt ganz und gar nicht erfreut mich hier zu haben. Seufzend lasse ich mich auf sein Bett fallen, dass unglaublich bequem ist. Am Fußende des Bettes steht ein langer Hocker.
>> Dein Bruder beschäftigt sich gerade ausführlich mit dem Mundinneren seines anderen Gastes, da will ich nur ungern stören. << Erkläre ich, lasse mich zurückfallen und genieße kurz das Gefühl, auf Wolken zu liegen.
>> Erklärt nicht, wieso du in meinem Zimmer bist. << Wegen seiner Unfreundlichkeit verdrehe ich die Augen, erhebe mich, trete an ihn heran.
>> Ich kann nicht runter, aber hier oben langweile ich mich alleine. <<
>> Nicht mein Problem. << Wehrt er ab, womit er mich wütend macht. Zähne knirschend schlage ich sein Buch zu, in dem er zu arbeiten scheint.
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Chocolate for breakfast
RomantizmVerlassen werden ist scheiße. Verlassen werden ohne es selbst zu wissen und erst davon zu erfahren, als er sich auf einem anderen Kontinent befindet, ist noch viel schlimmer. Summer ist sich sicher, wer Tipps braucht um eine Beziehung zu beenden...