Twelve

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Damian betrat den Raum und weckte mich. Doch ich war unglaublich sauer auf ihn. Was dachte er, wer er war? Angepisst sah ich ihn an, was ihm nicht zu gefallen schien. Ich lief an ihm vorbei ins Badezimmer, benutze die Toilette und begab mich dann in die Küche. "Tu nicht so selbstbewusst und hör auf angepisst zu sein", sagte er und sah mich genervt an. Ich zuckte mit den Schultern und sah ihn nicht an. "Katarina!", mahnte er leise, doch ich murmelte nur ein 'Arschloch'. "Was hast du gesagt?", seine Stimme war laut und sollte mich einschüchtern, doch ich sah ihn nur an und hob den Mittelfinger. Ich war auf 180. Damian ergriff mein Handgelenk. "Gut, wenn wir jetzt so miteinander umgehen, dann erwarte gar nichts mehr von mir", fauchte er mich an und sah mich warnend an. Doch ich konnte mich nicht weniger dafür interessieren.

Wir ignorierten uns weiterhin, warfen uns nur genervte Blicke zu. Irgendwann setzte ich mich wieder zurück in den Keller auf meine Matratze. Ich konnte mir nicht genau erklären, warum ich so unglaublich wütend auf ihn war. Natürlich waren da einige Gründe, immerhin hatte er mich entführt und ich war deshalb sauer aber meine Stimmung nahm schon ein viel zu großes Ausmaß an. Ständig beschwerte ich mich über Damians Stimmungsschwankungen und hatte jetzt selber welche.

"Katarina!", schrie Damian durchs Haus und ließ mich genervt die Augen rollen. Kurz später hörte ich Schritte näher kommen. Er lief hörbar die Treppen nach unten. "Steh auf und komm mit", sagte er. Ich stand auf und lief auf ihn zu. Als er sich umdrehte, fing er an zu sprechen: "Du wirst jetzt duschen gehen und dir danach die Sachen oben anziehen!", dann ging er die Treppe nach oben. "Weshalb?", fragte ich neugierig aber trotzdem leicht genervt. "Du wirst mit zu einer kleinen Feier kommen", fing er an, "Meine Schwester hat erwähnt, dass eine Frau hier ist und jetzt wollen dich ein paar Leute kennenlernen." Gerade wollte ich ansetzten zum Reden, doch wurde aufgehalten. "Und wag es ja nicht, jemand auch nur ein Wort zu sagen oder abzuhauen." Er drehte sich auf der obersten Stufe um, blieb stehen und packte mein Kinn, zwang mich ihn anzusehen. Direkt schüchterte er mich ein und ich nickte benommen. "Gut."

Geduscht, angezogen und immer noch eingeschüchtert verließ ich das Badezimmer. Nachdem ich die Toilette benutzt hatte, wurde mir klar, weshalb ich solche Stimmungsschwankungen hatte. Ich hatte meine Periode bekommen. Es wunderte mich nur, dass ich noch keine Schmerzen hatte. Normalerweise würde ich jetzt sterben vor Schmerzen. Jetzt Mal ehrlich, Frauen die während ihrer Periode keine Schmerzen haben, haben unnormal Glück.

Ich streckte meinen Kopf durch den Türbogen zur Küche um zu sehen ob Damian hier war. Tatsächlich war er das. Er stand an der Arbeitsfläche und machte sich gerade einen Kaffee. "Damian?", fragte ich leise. "Was?" Er sah über seine Schulter zu mir. "Ich ehm- Nun ja." Röte schoss in mein Gesicht. Nun drehte er sich ganz zu mir um, seine Gesichtszüge wurden sanfter. Erwartungsvoll sah er mich an, was es noch peinlicher machte. "Ich hab meine Periode. Ehm- hast du irgendwelche Hygieneartikel dafür?" Ich sah ihn nicht an während ich sprach. "Du bist süß, wenn dir irgendetwas peinlich ist", er lachte leicht, sprach dann weiter: "Schau in einem der Bäder nach." Lässig verschränkte er seine Arme vor der Brust. "Hier in dem Bad ist nichts, unten auch nicht." Ich trat nun komplett unter den Türbogen. "Hast du auch hier oben im Schrank nachgesehen und nicht nur unterm Waschbecken?" Er zog eine Augenbraue hoch. Natürlich hatte ich das nicht. Ich hatte zwar registriert, dass dort ein Schrank stand, aber ich hatte nicht darin nachgesehen. "Ehm- klar", sagte ich und verschwand dann zügig ins Badezimmer, was er mit seinem rauen Lachen quittierte. Schnell schloss ich die Tür hinter mir, um seinem Lachen zu entkommen und sah im großen Schrank nach. Sobald ich ihn öffnete, fielen mir viele Handtücher und Vorräte von verschiedensten Hygieneartikeln ins Auge. Nichts davon war etwas, nachdem ich gesucht hatte. Gerade wollte ich die Schranktüren wieder schließen, als mir ein viereckiger Korb ins Auge sprang. Ich zog ihn vorsichtig nach vorne um hineinzusehen. Erleichtert, endlich gefunden zu haben wonach ich suchte, griff ich nach einer Packung Binden und zog welche hinaus. Sofort begab ich mich wieder zur Toilette und legte mir eine der Binden ein, entsorgte danach die Reste im Müll.

Kidnapped - gefährliche LeidenschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt