16. Sternschnuppe

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Als wir wieder im Camp angekommen waren, wurden wir gleich von Mrs. Brown erwartet.

"Könnt ihr Beiden mir mal verraten, wo ihr gewesen seid?", fragte sie uns wutentbrannt.

"Tut uns leid! Noel und ich wollten ein wenig im Wald spazieren gehen und dabei haben wir uns verlaufen", entschuldigten wir uns bei ihr. Ich hoffte so sehr, dass sie uns diese Geschichte abkaufen würde. Die Lehrerin durchbohrte uns zunächst mit einem finsteren Blick, reagierte aber dann gelassen.

"Na ja, zum Glück habt ihr es noch pünktlich zum Ausflug geschafft. Stellt euch bitte in die Reihe zu euren Klassenkameraden", sah sie uns bittend an. Wir taten das, was sie von uns verlangte und ordneten uns die Reihe ein.

"Mensch, da seit ihr ja endlich! Wo habt ihr euch denn herumgetrieben?", wunderte Jackson sich.

"Wie bereits gesagt, wir haben uns beim Wandern verlaufen", erklärte Noel ihm noch einmal. Als Jackson sich damit schließlich zufrieden gab, machten wir uns dann auf den Weg zum Fluss.

"Also gut, schnappt euch zu zweit je ein Kajak. Keine Angst, ihr werdet nicht ertrinken, schließlich tragt ihr ja alle Schwimmwesten. Da nun alles geklärt ist, wünsche ich euch viel Spaß", erklärte uns der Trainer. Samantha und Ich schnappten uns eines und trugen es gemeinsam zum Flussufer.

"Ich habe das noch nie gemacht, deshalb lasse ich mich heute mal von dir leiten", schmeichelte ich ihr.

"Ich hoffe, dass du mitkommst, ich habe das in meiner Kindheit sehr oft gemacht", wollte sie anscheinend angeben.

"Ich lerne schnell, also mach dir da mal keine Sorgen", meinte ich zuversichtlich und half ihr beim Einsteigen. Ich setzte mich in den hinteren Teil des Kajaks und stieß uns mit Hilfe des Ruders vom Ufer weg, was uns ein bisschen zum Wackeln brachte.

"Hey pass auf, sonst bringst du uns noch zum Kentern", fing sie an zu kichern. Am Anfang gestaltete es sich ein wenig schwierig, den perfekten Rhythmus zum Paddeln zu finden, aber ich hatte den Bogen schnell raus. Ich hätte nie gedacht, wie entspannt es sein kann, einfach auf dem Fluss zu treiben und im Hintergrund die Sonne zu sehen, welche langsam unterging und den Himmel die den schönsten Rottönen färbte.

"Und, schon die Schnauze von der Natur?", fragte ich Samantha, als sie ebenfalls den Sonnenuntergang vor uns betrachtete.

"Hmm, nein", antwortete sie leise und paddelte entspannt weiter. Das Wasser verfärbte sich mit dem Sonnenuntergang ebenfalls in diese malerischen Rottöne.

"Ein schöner Sonnenuntergang, nicht wahr?", versuchte ich diese schöne Atmosphäre auszunutzen, um ihr näher zu kommen.

"Ja, wie aus einem Bilderbuch", staunte sie. Leider saß sie mit dem Rücken zu mir, weshalb ich sie nicht direkt ansehen konnte.

"Du sag mal Danny, wo warst du eigentlich heute beim Mittagessen?", kam sie plötzlich mit diesem Thema um die Ecke.

"Hach, das habe ich doch schon erzählt, wir haben uns Wald verlaufen", beantwortete ich ihre Frage.

"Das ist so typisch für euch beiden. Naja, jeden falls bin ich froh, dass du es noch rechtzeitig geschafft hast", sagte sie und drehte sich sogar zu mir um, was mein Herz kurzzeitig aufhüpfen ließ. Dieses mal war es aber nicht dieses fröhliche aufhüpfen, sondern eher ein Gefühl der Erleichterung.

"Ja, ich bin auch froh", kicherte ich verunsichert und versuchte mich abzulenken. Die Berührungen von Jamie gingen mir nicht mehr aus dem Kopf, es machte mich verrückt, wenn ich daran dachte.

Aber ich durfte so nicht denken. Mag sein, dass der Gedanke, mich von einem Jungen berühren zu lassen, mein Herz mit Wärme erfüllt, trotzdem musste ich ihn vergessen und diese Neigungen verdrängen.

Smells like Summer RainWo Geschichten leben. Entdecke jetzt