Kapitel 3

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‚Genau, das Trimagische Turnier', dachte ich mir. Wir hatten uns in ein Abteil gesetzt und die Erstklässler rausgeschickt. „Wir sind sowieso zu jung daran teilzunehmen, du weißt, es wird eine Altersbeschränkung geben. Also vergiss es.", sagte ich.

„Man Bro, es geht mir doch nicht um das Turnier, ich riskiere doch nicht mein Arsch für, wie nannte es mein Vater nochmals? Ach ja: ‚Ehre und Ruhm'. Nee danke, ich passe. Bro mir geht es um die ganzen Weiber, die kommen werden von Durmstrang und Beauxbatons. Da kriegen wir sicher eine heiße Französin oder sogar eine wilde Bulgarin ab.", labberte Blaise.

Er konnte echt viel reden. Wenigstens nervte er nicht...

Mit Gedanken schweifte ich ab. Ich dachte über das Trimagische Turnier nach. So viele Mädchen würden kommen. Es würde zu mir passen, wenn ich ein paar Mädchen den Kopf verdrehen würde, auch wenn sie 2 Jahre älter sein sollten. Mir konnte kein Mädchen, was ich wollte, nein sagen. Denn ein Malfoy kriegt immer was er will.

‚Nur Granger, die werde ich nicht so leicht bekommen!', und schon klatschte ich mir noch eine in Gedanken.

Ich musste im Ernst aufhören an sie zu denken. Nein ich musste aufhören überhaupt zu denken. Sie hatte mir schließlich letztes Jahr noch mit der Faust ins Gesicht geschlagen.

‚Sie sah einfach entschlossen aus. Eine Frau, die ihre Prinzipien hat. Ich hätte sie nach dem Schlag zu mir ziehen und sie einfach küssen sollen. Ein leidenschaftlicher Kuss der immer stürmischer geworden wäre. Ihre weichen Lippen, berühre ich mit meinem Zeigefinger und schaue in ihre wunderschönen Haselnussbraunen Augen. Sie sieht zu mir auf und will unseren Kuss vertiefen, sie kommt näher und....' DRACO MALFOY, ....und schon gab ich mir noch eine Gedankenohrfeige.

Ich raffte mich zu klaren Gedanken. Das ist eine Krankheit ich musste einen Ausweg dazu finden. Doch zuerst musste ich diesen Abend überstehen.

„Wir sollten unsere Umhänge anziehen, wir sind bald in Hogwarts.", sagte ich zu Blaise. Er stand auf und wir gingen in das Abteil wo Crabbe und Goyle waren.

Sie mampften Süßigkeiten. Im Ernst jetzt? Können die auch mal was anderes, außer Fressen? Kein Wunder, dass die jedes Jahr immer dicker und auch dümmer werden.

Der Zug begann langsamer zu werden und wir machten uns auf dem Weg zum Ausgang. Ich schubste alle anderen weg. Kleine unnötige Erstklässler.

Klar ich wollte mich verändern, doch was Gewohnheit ist, verlernt man nicht so schnell. Ich sah schon über paar Schüler Köpfe hinweg, dass Pansy sich einen Weg zu uns zu bahnen versuchte.

Man dieses Mädchen hatte Nerven. Ich rollte mit den Augen und machte mich drauf und dran zu verschwinden und mir eine Kutsche zu sichern. Blaise folgte mir. Was Crabbe und Goyle machten, interessierte mich nicht.

Veränderung Nummer eins: Ich werde mir dieses Jahr meine Freunde nach meinen Kriterien aussuchen und nicht nach denen meines Vaters. Und Crabbe und Goyle fielen schon bei ihrem Anblick durch.

Als wir in Hogwarts ankamen, fühlte ich mich endlich Zuhause. Sicher, und nicht mehr einsam. Wir setzten uns zu unserem Haustisch. Mein Blick fiel auf Granger. Sie lachte über etwas was Harry Potter gesagt hatte.

‚Wie wunderschön ihr Lachen war. Würde ich sie jemals auch so schön zum Lachen bringen können?' Ich seufzte. Das könnte ich vergessen. Sie würde mich nie so ansehen. Nie würde sie für mich Lachen. Nie würde sie auch nur mal lächeln für mich.

Es versetze mir ein Stich, mitten ins Herz. Um nicht an diesem Gefühl zu ersticken, wendete ich mich nach vorne. Dumbledore sprach und erzählte uns von unseren Gästen dieses Jahr. Ich hörte nur halbherzig zu, ich war nämlich zu beschäftigt unauffällig Granger zu beobachten.

Seitdem sie ihre Haare glättet, sieht sie viel hübscher aus und ihre Augen stechen hervor. Ihre Augen... Sie verzaubern mich. Auch wenn ihre Blicke nie mir gelten werden.

‚Ich wäre trunken vor Wahnsinn und Glückseligkeit, wenn ihre Blicke so warm und liebevoll auf meine treffen würden. Eine flüchtige Berührung, ihre Hände auf mein Gesicht. Sie würde mich sanft berühren. Sie würde alles böse aus mir entweichen lassen. Alles was ich je erträumt hatte würde sie mir geben. Ihre Liebe würde mich betrunken machen. Sie wäre die Motivation Glück zu empfinden.' Komm zu dir Draco! Sie würde sich nie auf mich einlassen. Dazu ist sie zu gut.

Sie ist viel zu gut, für mich. Und genau deshalb wollte ich in ihrer Nähe sein. 

Dieser Gedanke machte mich unglücklich. Nicht mal die hübschen Französinnen, die grade in die große Halle gleiteten, änderten meine Stimmung.

Ich nahm nichts mehr wahr. Ich starrte auf meine Hände und fühlte mich hilflos.

Victor Krum kam mit den Bulgaren und setzten sich zu uns an den Tisch. Blaise zuckte aus und versuchte ihn in ein Gespräch zu verwickeln. Ein Stoß von der Seite ließ mich wieder zu mir kommen.

„Was soll das Blaise?", fuhr ich ihn an. Er sah mich fragend an und wendete sich sofort zu Krum.

Wir redeten mit ihm. Smalltalk. Das alles langweilte mich. Ich wollte nur noch Granger. Nur mit ihr reden. Smalltalk mit ihr führen.

Ich wollte zu ihr aufsehen, doch ich verbot es mir. ‚Hör endlich auf damit du Idiot, du benimmst dich wie ein Irrer!', sagte ich mir ständig in Gedanken zu.

Ein letzter Blick, es würde ja nicht schaden. Ich ging in Gedanken ein Pakt ein mit mir selber, heute Abend dein letzter Blick zu deiner Schönheit und danach ist SCHLUSS!

Ich sah auf. Sie redete grade mit dem fast-kopflosen Nick. Ich lächelte, sie war so höflich. Ich machte mir nie was aus den Geistern in Hogwarts, sie waren doch tot. Warum also sollte ich höflich zu ihnen sein?

Sie jedoch verurteilte nicht, sie war von Grund aus Gut. Das gefiel mir, mein Lächeln schwand nicht.

In dem Moment wo ich meinen Blick abwenden wollte, trafen sich unsere Blicke. Ich erwartete das Schlimmste. Hass? Verurteilung? Abneigung?

Doch sie sah mich an, sie hielt den Blickkontakt. Sie sah mich an mit Verwunderung. In mir machte mein Magen ein Salto. Mein Lächeln wurde noch freundlicher, dann war es so, als ob sie zu sich kam und drehte ihren Kopf weg.
Ich wollte mein Gesicht grade wegdrehen, da entdeckte ich ein kleines Zucken in ihrem Mundwinkel....

Do you mind if I Slytherin?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt