Kapitel 7

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Als ich mich in mein Bett warf, schlief ich seelenruhig ein. Am nächsten Morgen stand ich fröhlich auf und hatte das Gefühl, alles würde sich zum Guten wenden.

Blaise fragte: „Draco du bist aber gut gelaunt heute, hast du gestern Abend eine heiße Französin verführt?" Ich musste grinsen und warf ihm einen schelmischen Blick zu.

„Ha! Ich wusste es doch. Du Frauenheld! Und war sie heiß?", Blaise feierte und jubelte.

„Das wirst du nie erfahren Blaise.", lachte ich ihm entgegen. Er machte kurz einen enttäuschten Gesichtsausdruck und feierte dann weiter.

Dieser Junge konnte echt nur an Frauen denken. Im Plural!!! Ich war doch auch so, oder nicht?? Doch ich konnte auch nur an sie denken. Im Singular! Diese wunderbaren schönen Augen. Ihr Ausdruck, wenn sie sich in eine Literatur vertiefte. Alles an ihr ist perfekt.

Ich machte mich fertig zum Frühstück und ging hinauf zur Großen Halle. Mein Blick erhaschte schnell Hermine. Sie saß trübselig da und aß lustlos ihr Müsli.

Was hatte sie nur so gekränkt? Wer war es, der sie so fühlen ließ? Ich wollte diese Person finden und... und... Wut packte mich und ich starrte förmlich Hermine an um einen Hinweis darauf zu finden, wer sie gekränkt hatte.

Mein Verdacht viel sofort auf Ron. Er saß neben ihr und versuchte sie in ein Gespräch zu verwickeln und sie aufzumuntern. Dieser Volltrottel hatte sicher was damit zu tun. So ungepflegt wie er sich manchmal ausdrückte, fragte ich mich echt ob er vielleicht nicht Crabbe oder Goyles Bruder war.

Hermine spürte wohl meinen starren Blick, der auf sie gerichtet war und schaute mich an. Ihre schon ohnehin trostlosen Augen, wurden noch trostloser und sie blickte wieder auf ihr Essen.

Ich schaute weg, ich konnte das nicht ertragen. Wegen mir ging es ihr so schlecht. Ich hätte sie nie fragen sollen. Ich hätte sie nie so überfallen sollen. Ich sollte alles langsam angehen. Ich... Ich.... Ich wollte hier nur noch weg.

Plötzlich stand ich auf, ich ertrug es nicht sie so zu sehen. Daher entschied ich mich zum Unterricht zu gehen. Das würde mich sicher ablenken.

Diese Einstellung half mir sehr gut. Ich lenkte mich mit Kräuterkunde ab. Das Arbeiten an den Pflanzen und die Erde zu spüren, tat mir, überraschender Weise, sehr gut. Ich war voll in einem Element, was ich von mir gar nicht kannte.

Als dann der Unterricht zu Ende ging, kam mir wieder Hermine in den Sinn. Ich verstand gar nicht, warum ich so sehr an ihr hing. (huch das hat sich gereimt xD)

Sie verkörperte doch nur das, was ich von nun an sein wollte. All meine inneren Wünsche und Sehnsüchte lebte Hermine an ihrem eigenen Leben. Doch sie wollte mich anscheinend nicht in ihrem Leben haben. Dieser Gedanke schlug Trübsal in meine neu gewonnene Energie.

‚Gib jetzt nicht auf Draco! Hey, sie hasst mich! Klar, hasst sie dich, du hast sie auch wie Mist behandelt, die letzten Jahre. Lass sie wissen, wie du wirklich bist....', es kam mir vor, als ob sich mein Gehirn gespaltet und sie eine Diskussion gegeneinander führen würden.

Ich entschied mich, zu warten, sie würde meine Geste verstehen und wir würden ein normales Gespräch führen können, irgendwann. Vielleicht würde sie mir verzeihen und wir könnten zusamm.... Diesen Gedanken wollte ich nicht zu Ende führen.

Der weitere Unterricht war eintönig, ich ließ ihn über mich ergehen. In der Mittagspause sah ich Hermine nicht, doch da ich mir vorgenommen hatte zu warten, fiel es mir nicht so schwer ihre Abwesenheit zu ertragen.

Der Tag war an sich sehr anstrengend. Wir hatten Pflege magischer Geschöpfe mit den Gryffindors zusammen, und Hermine ignorierte mich komplett. Als wenn das nicht genug wäre, mussten wir ein Schwachsinnsprojekt durchführen mit Kreaturen, die sich gegenseitig umbrachten und einem die Hände verbrannten, wenn man nicht aufpasste. Blaise verhöhnte Hagrid ein paar mal und ich erntete dafür die bösen Blicke von Hermine.

Do you mind if I Slytherin?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt