Kapitel 6

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View of Hermione:

Als ich vom Arithmantik Unterricht zu Geschichte der Zauberei ging, ließ mich der Gedanke nicht los, dass Malfoy den Verstand verloren hatte.

Er war nett zu mir, und nannte mich Hermine. Igitt! Das ist sicher irgendeine neue Perversion von ihm. Ich musste mich in Acht nehmen. Denn Malfoy konnte die Nerven sehr beanspruchen. So wie die letzte Stunde, dieser Junge hatte echt einen Locker. Mich so dermaßen zu provozieren. Vonwegen er würde mir Konkurrenz machen. Er könnte es ja versuchen, ob er es schafft ist eine andere Frage.

Angst hatte ich vor ihm nicht, letztes Jahr hatte ich ihm die Nase gebrochen, das würde ich jederzeit und überall wiederholen. Ich grinste und setzte mich in den Unterricht und machte meine Notizen, ich ließ mich nicht ablenken und alle Gedanken, die nicht zum Unterricht beisteuerten blendete ich aus.

Nach dem Unterricht ging ich in die Bibliothek um für Geschichte der Zauberei ein paar Bücher nachzuschlagen. Es war mein liebster Ort in der ganzen Schule. Und seit kurzem auch der liebste Ort von Victor Krum. Seitdem er hier ständig auftauchte, war die Bibliothek mit kichernden Mädchen überhäuft.

Das war so nervig, dass Madam Pince ständig durch die Büchergänge gehen und die Mädchen hinaus scheuchen musste.

Als dann endlich Ruhe eingekehrt war konnte ich weiter in die Tiefen der Zaubereigeschichte untertauchen. Ich musste weiter recherchieren über die Geschichte der Hauselfen. Ich finde es eine Schande, dass diese Wesen versklavt von uns Zauberern sind.

Während meiner Recherchen stieß ich auf wichtige Informationen der Hauselfen. Es gab ein Amt für die Neuzuteilung von Hauselfen im Zaubereiministerium. Denen ging es nicht um das Wohl der Hauselfen, sondern darum, welche Familie sie als würdig betrachteten einen unbezahlten Hauselfen zu zuweisen. Diese Wesen wurden ausgebeutet und ihnen wurde Jahrhunderte lang weis gemacht, dass es gut wäre, was sie taten. Sie fühlten sich ergeben und ihrem „Herren" völlig verpflichtet. Das ekelte mich an!

Ihre Herren durften ihnen befehlen sich selbst umzubringen. Das war unerhört! Welche Familien machten sowas nur?

Aha. Ich las im nächsten Abschnitt weiter.... „Alteingesessene Zaubererfamilien..." Also reinblütige und nur der beste Rang durften Hauselfen versklaven. Aufeinmal schoss ihr der Gedanke in den Kopf: Dann muss sicher Malfoy auch einen Hauselfen haben.

Hach stimmt ja, lächelte ich in mir, Harry hatte ihn im 2. Schuljahr befreit - Dobby. Ein außergewöhnlicher Elf.

Doch sicher hatten die Malfoys einen neuen Hauselfen arrangiert, so reich und aufgeblasen wie die waren. Ich wurde so sauer, als ich auch noch im nächsten Kapitel las, dass ihre Lebenserwartung etwa 200 Jahre beträgt. Soviele Jahre versklavt einer Familie, das musste so schrecklich sein. Ich wurde traurig und wütend zugleich. Ich musste etwas dagegen unternehmen. Sofort.

Da stand auf einmal jemand vor mir. Malfoy. „Willst du mit mir ausgehen, Hermine?", fragte er.

Ich starrte ihn an. Mir hatte es die Worte verschlagen, ich starrte ihn weitere 5 Minuten wie verrückt an, und langsam realisierte ich was er gesagt hatte und zischte ihn mit dem zornigsten (leisesten, da Madam Pince mir kein Bibliotheksverbot geben sollte) Ton, den ich aufbringen konnte: „Damit du mir erzählen kannst wie toll es ist 200 Jahre lang einen Hauselfen zu versklaven?", ich machte eine Kunstpause, und nutze diese meinen Stimmton zu regulieren. „Und wage es nicht, mich je wieder Hermine zu nennen, du bist weder mein Freund, noch jemanden den ich leiden kann."

Damit lies ich ihn stehen. Und setzte mich geräuschlos auf meinen Stuhl nieder um weiter zu recherchieren.

Malfoy stand noch weitere 2 Minuten regungslos vor mir und bewegte sich dann leise zum Ausgang hin. Ich konnte nicht anders als aufzusehen, ich sah noch wie er mit hängendem Kopf lief. So kannte ich ihn gar nicht. Plötzlich tat es mir leid, dass ich meine ganze Wut an ihn rausgelassen hatte. Doch ich konnte trotzdem nicht aufstehen um mich bei ihm zu entschuldigen.

Do you mind if I Slytherin?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt